Freitag, 31. Oktober 2008

TAG 129 - DAS VENEDIG ASIENS

31.10.2008 - Hanoi


Ankunft in Hanoi und stroemender Regen. Der Bus hat uns mal wieder irgendwo im Nirgendwo (einer meiner Lieblingsausdruecke *gg*) rausgeschmissen und da wir ziemlich schnell nass wurden, mussten wir wohl oder uebel eine Schlepper per Taxi folgen. Wir haben uns dann das Hotel angeschaut und eigentlich war es mit 8 Dollar viel zu teuer, fuer das was es bot, da hatten wir fuer 5 Dollar schon teilweise bessere Unterkuenfte. Ich hab mich dann noch ein wenig umgeschaut, doch weil es so fuerchterlich regnete und die anderen Unterkuenfte meist schlechter waren, gab ich es schnell auf. Wir konnten das Zimmer dann doch noch auf 7 Dollar runterhandeln und zogen uns dann erstmal ins Trockene zurueck. Nach einer Dusche und nachdem wir uns was trockenes angezogen hatten, machten wir uns auf Futtersuche. Draussen schuettete es wie in einer anderen Welt und unsere Regencapes machten sich diesmal richtig bezahlt. Die Suche nach Fruehstueck fuehrte uns durch das halbe Viertel und war Ergebnislos. Wir fanden einfach kein Restaurant und als wir schliesslich dann doch eins fanden, war es total ueberteuert. Wir sind dann zurueck in unser ungemuetliches Hotel und haben uns dort dann Fruehstueck bestellt, was zwar auch teuer war, aber wenigsten billiger als sonst wo. Waehrend wir dann so da sassen und am Essen waren, kam auf einmal aus einem Loch in der Decke hoellisch viel Wasser herunter gelaufen und breitete sich auf dem Boden aus. Erst nach fast 10 min fiel es dann auch mal jemandem vom Personal auf, der dann ein Loch im Boden oeffnete durch das die ganze Bruehe ablaufen konnte. Wir sind dann erstmal ins Internet, doch leider funktionierte die Maus nicht, sodass der PC eigentlich vollkommen umsonst da stand. Im erstbesten Internetcafe stand dann der ganze Boden 10 cm hoch unter Wasser, sodass wir noch ein bisschen weitersuchen mussten und dann schliesslich doch ein ganz gutes Internetcafe fanden. Wir haben uns direkt nach dem Wetter erkundigt und mussten leider feststellen, dass fuer die naechsten Tage keine Aenderung vorhergesagt wurde. Das waren ja richtig tolle Aussichten.

Nach unserer Internetsession haben wir uns dann zur laotischen Botschaft fahren lassen, da wir ja von Hanoi aus ueber Laos wieder nach Thailand fahren wollten und daher wieder ein Visum brauchten, was wir uns hier besorgen wollten. Der nette Herr auf der Botschaft erklaerte uns, dass wir das Visum an der Grenze bekommen koennten. An sich waere das ja jetzt nichts besonderes, doch er hat uns das auf Deutsch erklaert. Er war 5 Jahre lang in Dresden und konnte daher ziemlich gut Deutsch, auf jeden Fall waren wir erstmal platt als uns dort einer auf einmal auf Deutsch ansprach. Total verschickt. Anschliessend haben wir uns dann zum B-52 Museum fahren lassen, in dem man die Ueberreste eines abgeschossenen B-52 Bombers der US Air Force finden kann. Im Regen war das ganze natuerlich nicht so prickelnd, aber es war zumindest kostenlos. Zurueck zu unserem Hotel sind wir dann zu Fuss und mussten uns durch ueberflutete Strassen den Weg bahnen. Teilweise standen wir mehr als knietief im Wasser und um uns herum schwamm Muell. Autos blieben im Wasser stecken und sprangen nicht mehr an, es war schrecklich. Wir wurden immer nasser und der Weg war schien unendlich weit. Es regnete und regnete und es gab keinerlei Anzeichen dafuer, dass es bald aufhoeren wuerde. Seit unserer Ankunft hatte es pausenlos geschuettet. Ihr muesst euch mal ein heftiges Gewitter in Deutschland vorstellen, nur fuer die Dauer eines ganzen Tages ohne Unterbrechung. Ich werde mich nie mehr ueber das Wetter zuhause beschweren, denn schlimmer als hier kann es bestimmt nicht werden. Die Strassen waren teilweise so ueberschwemmt, dass selbst die erhoehten Buergersteige unter Wasser standen, es war wie in Venedig, nur dass es leider keine Boote gab. Irgendwann hatten wir das groebste ueberstanden und kamen an eine Art Kuenstler-Cafe, in dem wir uns direkt niederliessen und uns bei einer heissen Schokolade aufwaermten. Wir hatten beide die Faxen dicke und wollten eigentlich nur noch so schnell es geht weg von hier. Wir hatten uns zwar nichts angeschaut, doch das Ho-Chi-Minh-Mausoleum war eh leer (Ho-Chi-Minh war zur Restaurierung in Moskau und traf sich mit Lenin und Stalin *gg*) und auch ansonsten hatten wir keine Lust bei diesem Mistwetter irgendetwas anderes uns anzuschauen. Einzig und allein die Halong Bucht steckte uns in der Nase, denn eigentlich haetten wir nicht fahren koennen ohne uns wenigstens diese wunderschoene Naturwunder anzuschauen. Wir wollten spaeter nochmal drueber nachdenken, jetzt hatten wir zuerst mal hunger. In unserem Reisefuehrer wurde das Restaurant "La" empfohlen und da es in der guenstigsten Kategorie eingeordnet war, wollten wir es einmal ausprobieren. Bei unserer Ankunft stellte sich schnell heraus, dass es doch besser in der teuersten Kategorie eingeordnet werden sollte, was uns dann aber doch nicht davon abhielt hinzugehen und ein super Essen zu geniessen. Das Essen kann man als eine Mischung von Western-Food mit asiatischen Elementen beschreiben, es schmeckte herausragend und zuhause haetten wir fuer das Geld wahrscheinlich nichtmal ein anstaendiges Schnitzel bekommen. Nachdem wir uns dann auch noch einen Nachtisch gegoennt hatten, faellten wir unsere Entscheidung fuer die Weiterreise.

Eigentlich wollte ich an meinem Geburtstag wieder in Luang Prabang sein, doch 1. waere die Busfahrt dahin wegen dem Wetter und dem vielen Regen in den Bergen wahrscheinlich zu gefaehrlich (wer weiss ob wir dann ueberhaupt ankommen?) und 2. brauchen wir noch ein Indienvisum, dass wir wahrscheinlich schneller und billiger in Bangkok bekommen und 3. die Fluege nach Bangkok sind billiger und 4. wenn ich schon nicht in Luang Prabang an meinem Geburtstag sein kann, dann ist Bangkok ein guter Ersatz. Damit wir nicht vollkommen unnoetig in Hanoi waren, werden wir morgen eine Tagestour (anstatt einer Mehrtagestour mit Uebernachtung auf dem Boot) in die Halong Bucht machen, damit wir wenigstens mal DA waren. Nachdem wir wieder im Hotel waren, haben wir uns schnell ein Internetcafe gesucht und bei AirAsia (eine von Asiens Antworten auf Ryanair) einen Flug nach Bangkok gebucht. Am 02.11. werden wir mittags dann wieder in unsere zweite Heimat fliegen und uns dort von den Wetterkapriolen hier erholen. Als wir alles fuer unsere Flucht vorm Wetter geregelt hatten, legten wir uns ins Bett und schauten frustriert fern. Doch auch dieser Genuss blieb uns nicht lange vergoennt, denn kurz darauf fiel der Strom im Hotel aus. Irgendetwas in unserem Hotel scheint nass geworden zu sein, sodass ein Spannungsregler ausfiel und nicht mehr funktionierte. Auch meine Beschwerden und die anderer Gaeste aenderten nichts daran, es gab die ganze Nacht keinen Strom. Eigentlich haetten wir unsere Handys laden muessen, damit wir fuer morgen Frueh einen Wecker haben, doch wir mussten uns dann wohl auf unsere innere Uhr verlassen.

Ohne Licht, ohne Fernseher und ohne kuehlenden Ventilator sassen wir da und waren uns sicher: Fuer dieses Hotel bezahlen wir keine 7 Dollar! Als ich mich ueber den fehlenden Strom beschwert habe, wurde mir sogar angedroht, das wir auschecken koennten... nett... mal sehen ob wir dann morgen frueh wach werden.

Gruesse aus der Regenhoelle!

Donnerstag, 30. Oktober 2008

TAG 128 - ZITADELLE UND SONNE

30.10.2008 - Hue

Heute morgen konnten wir unseren Augen kaum trauen, blauer Himmel und zu allem Ueberfluss schien auch noch die Sonne! Was soll man dazu denn sagen... wir haben mal Glueck. Nach einem ausgiebigen Fruehstueck haben wir ausgecheckt und uns zu Fuss ueber den Parfuem-Fluss (was keine Aussage ueber den Geruch des Wassers ist) auf den Weg zur Zitadelle und zur Kaiserstadt gemacht. Vietnam wurde frueher einmal von Kaisern regiert und um die Stadt herum gibt es auch unzaehlige Grabmaehler, doch leider hatten wir dafuer absolut keine Zeit. Auf dem Weg zur Kaiserstadt mussten wir erstmal durch die beeindruckende Stadtmauer und kamen am Flagstaff vorbei, einem riesigen Flaggenmast von dem die Flagge Vietnams strahlend im blauen Himmel stand. Direkt dahinter befand sich dann auch die Kaiserstadt von der im Krieg leider viele Teile zerstoert wurden. Das tolle Eingangstor ist aber noch erhalten und auch ansonsten tut sich relativ viel in Sachen Wiederaufbau. Wir konnten uns in aller Ruhe alles anschauen und waren uebergluecklich, dass das Wetter heute mal ausnahmsweise mitspielte. Nachdem wir etwa 3 Stunden in der Kaiserstadt verbrachten, mussten wir langsam zurueck, da wir noch was essen wollten. Wir haben die letzten Tage eigentlich immer im "Family Restaurant" gegessen, da es dort erstens ziemlich guenstig war und zweitens war das Essen auch zienlich gut. Gegen 17.30 Uhr kam dann der moderne Sleeper-Bus und unser letztes Teilstueck nach Hanoi, der Hauptstadt Vietnams, konnte beginnen. Erstaunlicherweise hat es heute wirklich kein bisschen geregnet... vielleicht ein gutes Zeichen fuer Hanoi.

Man liest sich!

Mittwoch, 29. Oktober 2008

TAG 127 - DMZ

29.10.2008 - Hue


Eigentlich hatten wir die Faxen dicke, doch einen besuch in der DMZ liessen wir uns nicht nehmen, es war schliesslich der Hauptgrund fuer unsere Reise nach Hue. Kurze Anmerkung vielleicht noch: Also ich garantiere nicht fuer die Richtigkeit der Dinge, die ich hier ueber den Vietnamkrieg und die DMZ erzaehle, am besten schaut ihr euch mal den Wikipedia Beitrag dazu an, um mehr Infos ueber das Thema zu erhalten, vielleicht ist es dann auch verstaendlicher was ich hier erzaehle, da ich ja so net jede Einzelheit hier beschreiben kann. Wir hatten ja fuer heute die Tour gebucht, also hiess es frueh aufstehen und auf die Socken machen, schlieslich lag ein langer Weg vor uns. Nach etwa zweistuendiger Busfahrt haben wir erstmal in Dong Ha Halt gemacht um einige Leute in einen anderen Bus nach Laos umsteigen zu lassen und um eine Fruehstueckspause zu machen. Bei unserer Tour war das Fruehstueck inklusive, sodass wir in einem speziellen Restaurant ausgestiegen sind, wo wir auch gleichzeitig unsere Fuehrerin aufgabelten. Als diese uns waehrend der Weiterfahrt unser Tagesprogramm vorstellte, stellte sich schnell heraus, dass dieses in vielerlei Hinsicht von denen abwich, die den Teilnehmern bei der Buchung gezeigt wurde. Eigentlich sollten wir ein Hilltribe Dorf und einen Strand besuchen, doch beide sollten wir nur im Vorbeifahren sehen. Andere Punkte wie der Rockpile und der Ho-Chi-Minh-Trail sollten wir mit kurzen Fotostops abhaken, wovon vorher keine Rede war. Das fanden viele im Bus sehr ernuechternd, da ihnen das vorher nicht so dargestellt wurde, auch uns nicht, doch aendern konnte es niemand mehr. Unsere Erster Fotostop war dann auch der Rockpile, ein einsamer felsiger Berg den die Amerikaner waehrend des Krieges als Aussichtsposten benutzten. Nach 5 Minuten ging es direkt weiter zum Ho-Chi-Minh-Trail, wobei es diesen heute nicht mehr gibt. Es handelte sich zur Zeit des Vietnamkriegs dabei um ein gut ausgebautes Wegenetz von Nord nach Sued um Befreiungskaempfer im Sueden zu Unterstuetzen und um sich einen taktischen Vorteil zu verschaffen. Die Vietnamesen legten diese Wege durch den Dschungel so an, dass sie nahezu "unsichtbar" fuer den Feind waren, woraufhin die Amerikaner das Entlaubungsmittel "Agent Orange" benutzten um die Wege sichtbar zu machen. Wir hielten an einer Haengebruecke, die ueber den Ben Hai Fluss fuehrt, der als Grenze zwischen Nord- und Suedvietnam diente (gleichzeitig die DMZ), und unsere Fuehrin erklaerte uns, dass der Ho-Chi-Minh-Highway auf der anderen Seite der Bruecke teilweise auf dem alten Ho-Chi-Minh-Trail-System verlaeuft. Also auch nicht besonders spektakulaer, haette mir da eher was anderes drunter vorgstellt. Schnell ging es dann zur eigentlichen Hauptattraktion des Vormittags weiter, einer alten amerikanischen Armeebasis, genauer Keh Sanh, die nach mehr als zweimonatiger Belagerung gefallen ist. Auch hier ist von der eigentlichen Basis nicht mehr viel uebrig geblieben, zum Teil auch dadurch, dass die Amerikaner nicht zurueck lassen wollten und alles bombadiert haben, sodass die Vietnamesen es nicht mehr nutzen konnten. Es gab noch zwei kleine Bunker aus Sandsaecken, einen Huey-Helikopter, ein paar Panzerwrack und einen riesigen Chinook Transport Hubschrauber. Das kleine Museum in der Mitte der Anlage war leider schnell abgehakt, sodass es auch hier relativ gehetzt weiterging, bzw. zurueck nach Dong Ha ging, um dort zu mittag zu essen. Eigentlich ziemlich umstaendlich, aber man wollte uns natuerlich in dem Restaurant rauslassen, in dem wir bereits gefruehstueckt hatten.

Wir, und eigentlich die ganze Gruppe, haben uns dann zum Essen irgendwo anders hin verzogen, wo es bedeutend guenstiger war. Anschliessend ging die Hetzjagd durch die DMZ weiter. Wir sind diesmal mit dem Bus weiter in Richtung Norden gefahren und haben schliesslich das Zentrum der DMZ durchquert, eine Ebene mit vielen Reisfeldern, in deren Mitte der Ben Hai Fluss Nord- von Suedvietnam trennt bzw. trennte. Auch das war einer der vielen Punkte auf der Agenda fuer unseren Trip, doch auch hier brausten wir nur durch und bekamen die wichtigsten Infos von unserer Fuehrerin ueber Lautsprecher. Die naechste und gleichzeitig letzte Station vor der Rueckfahrt nach Hue waren dann die Vinh Moc Tunnel. Dort lebten Dorfbewohner ueber 2 Jahre lang unter der Erde um den Bombenangriffen der Amerikaner zu entgehen. Die Tunnel wurden alle von Hand in den Fels getrieben und liegen teilweise bis 23 m unter der Erde. Es gab sogar eine Krankenstation in der 17 Kinder geboren wurden. Wir sind selbst in die Tunnel hinabgestiegen und es war teilweise bedrueckend eng und wenn man sich dann ueberlegt, dass hunderte Menschen hier lebten und ueber ihnen tagtaeglich Bomben einschlugen, dann jagt es einem schon einen kalten Schauer ueber den Ruecken. Die Fuehrung durch die Anlage und das kleine Museum waren der absolute Hoehepunkt des Tages. Einige der Ausgaenge des Tunnelsystems fuehren zur felsigen Kueste und bieten einen tollen Ausblick, wobei das die Dorfbewohner wohl kaum gekuemmert haben wird. Hier blieben wir auch ein wenig laenger, doch alles hat einmal ein Ende und im stroemenden Regen (den ganzen Tag ueber ging es noch) fuhren wir wieder zurueck nach Hue. Auf dem Rueckweg kamen wir wieder durch Dong Ha und liessen dort Katharina raus, da sie von dort aus weiter nach Hanoi fuhr. Nach mehr als zwei Stunden Fahrt stiegen wir in Hue wieder im knietiefen Wasser aus, am Wetter hatte sich hier also nichts geaendert.

Nun, ich will mal ein kleines Fazit vom heutigen Tag ziehen. Also von dem was uns versprochen wurde, war am Ende nicht besonders viel uebrig. Fuer 16 Dollar pro Person sind wir heute eigentlich hauptsaechlich nur im Bus unterwegs gewesen. Die Tunnel haben das ganze am Ende nochmal ein wenig rausgerissen, doch ansonsten waren wir beide etwas enttaeuscht von dem Tagesausflug. Immerhin haben wir uns nicht vom schlechten Wetter abschrecken lassen und haben die "Hauptattraktion" besucht. Natuerlich wurde das ganze mal wieder nur aus der Sicht der Vietnamesen dargestellt, was aber eigentlich legitim ist, schliesslich haben es die Amerikaner nicht anders gemacht. Alles in Allem war die Tour zwar ok, aber mal wieder zu teuer.

So, morgen werden wir abends weiter nach Hanoi fahren und vielleicht endlich dem Regen entgehen. Vormittags haben wir dann noch Zeit um uns die Zitadelle und die alte Kaiserstadt hier in Hue anzuschauen.

Bis denn!

Dienstag, 28. Oktober 2008

TAG 126 - WASSERSCHADEN

28.10.2008 - Hue

Heute ging es fuer uns drei dann also etwa 5 Stunden weiter in den Norden nach Hue. Hue ist unsere letzte Station vor Hanoi und insbesondere fuer die alte Kaiserstadt bekannt. Nach unserer Ankunft fing es relativ schnell an zu regnen, was aber die Hotelsuche beschleunigte, weil wir einfach keine Lust hatten laenger zu suchen, auch wenn wir mit unserer ersten Wahl nicht ganz so zufrieden waren. Wir haben uns wieder ein Zimmer fuer 9 Dollar, respektive 6 Dollar, da wir wieder geteilt haben, geholt. Anschliessend sind Antonia und Katharina losgezogen um sich einen groesseren Supermarkt anzuschauen. Ich entschied mich aufgrund des absolut beschissenen Wetter dazu im Hotel zu bleiben, ins Internet zu gehen und ein paar Filme zu schauen. Leider musste ich diese Aktivitaeten schon nach relativ kurzer Zeit wieder einstellen, da das Wetter auch Einfluss auf den Fernsehempfang und die Internetverbindung in der Nachbarschaft hatte. Es blieb mir dann nichts anderes uebrig als irgendwann mal auf die Strasse zu gehen und mich ein bisschen umzuschauen. Als ich das Hotel verliess, konnte ich meinen Augen kaum trauen, die Strasse stand 20 cm unter Wasser und es schuette wie aus Eimern. Die Vietnamesen hielt das jedoch nicht davon ab mit Fahrraedern, Rollern, Autos und Bussen durch die ueberfluteten Strassen zu brettern und dabei die ein oder andere Flutwelle auf den Buergersteig zu schicken. Geschockt und deprimiert zugleich hab ich erstmal ne Dose Pringels und Cola gekauft und dann "Harry Potter und der Orden des Phoenix" mit einigen Empfangsunterbrechungen geschaut. Irgendwann kamen dann Antonia und Katharina zurueck und berichteten von katastrophalen Zustaenden auf den Strassen. Im ersten Moment wollten wir alles was wir uns hier vorgenommen hatten, sein lassen und am gleichen oder naechsten Abend weiter nach Hanoi fahren. Ich habe die beiden anderen dann aber in ihrem Eifer gebremst und zu bedenken gegeben, dass wir hauptsaechlich wegen der Demilitarisierten Zone (DMZ, im Vietnamkrieg bekannt fuer die blutigen und heftigen Kaempfe und die McNamerra-Linie) hierher gekommen sind und uns die eigentlich unter allen Umstaenden anschauen sollten. Nach langem hin und her haben wir dann fuer morgen eine Tour in die DMZ gebucht. Katharina wird auf dem Rueckweg nach Hue dann in einem Ort rausgelassen, wo sie dann vom Hanoi-Bus abgeholt wird. Ich habe mich gegenueber Antonia gegen diese Loesung ausgesprochen, weil es mir langsam einfach zu stressig wird und ich momentan das Land absolut net geniessen kann, wenn wir da so durchhetzen. Da wir dann fuer morgen ein anderes bzw. billigeres Zimmer brauchen, hat Antonia sich noch am gleichen Abend auf die Suche danach gemacht. Unser Abendessen haben wir in einem kleinen Restaurant gegenueber unseres Hotels eingenommen, dass unglaublich billig war. Das Essen war auch ganz gut, wenn man mal davon absieht, dass die Fried Noodels wirklich fritiert waren, aber man konnte es eigenlich essen wenn die Nudeln in der Sosse wieder weich geworden waren ;)

Morgen muessen wir dann frueh raus, da die DMZ fast 90 km entfernt ist und wir erstmal ein gutes Stueck dorthin fahren muessen. 

So bis denn! Scheiss Wetter hier!

Montag, 27. Oktober 2008

TAG 125 - CHINA BEACH

27.10.2008 - Hoi An


Das Wetter hier in Vietnam zeigt sich in den letzten Tagen nicht gerade von seiner besten Seite. Grau in grau ist der Himmel und staendig muss man mit Regen rechnen. Eigentlich hatten wir vor noch ein paar Tage in Danang am China Beach zu verbringen, doch wegen dem Wetter haben wir umgeplant und fahren heute mit dem Roller als Tagestour die 30 km nach Danang. Nach dem Fruehstueck haben wir uns um die drei Roller gekuemmert und sind aber erstmal noch zu einem Tempel in der Stadt gefahren, den wir uns noch anschauen wollten. Die Besichtigung war aber im Eneffekt vollkommen unnoetig, da der Tempel super klein war und vom Aussehen her nicht viel anders war, als das was wir uns bereits gestern angeschaut hatten. Auf dem Markt haben wir uns dann noch schnell mit Brot versorgt und dann konnte es endlich losgehen. Der Verkehr in Richtung Danang war eigentlich ganz ok, aber es war schon bedeutend mehr los als in Nha Trang. Kurz vor Danang haben wir noch einen kleinen Stopp bei den Marble Mountains gemacht. Marble ist Englisch fuer Marmor und der Name war dementsprechend Programm. Im Ort am Fuss des Berges, konnte man an jeder Ecke Marmorfiguren in alle Variationen und Groessen kaufen, ein Geschaeft reihte sich ans Naechste. Der Eintritt zu dem Berg den man besichtigen konnte, kostete 15.000 Dong, was noch relativ human war. Wir mussten erstmal ziemlich viele Marmorstufen hinaufsteigen doch oben angekommen, gab es eine Menge zu sehen. Mehrere Tempel und Pagoden konnten wir uns anschauen, teilweise auch Hoehlen in denen man unzaehlige Bhudda-Figuren sehen konnte. Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, flanierten wir noch durch 1-2 Geschaefte und machten uns dann wieder auf die Socken.

In Danang fuehrte uns die Strasse direkt am Strand entlang, der kilometerweit entlang der Kueste verlaeuft. Wir sind erstmal weiter Richtung Sueden gefahren wo wir in der Ferne, erhoet auf einem Felsen, eine riesiege Statue sehen konnten. Katharina wollte unbedingt wissen, was es ist und auch wir waren neugierig, also sind wir der Strasse weiter gefolgt. Das Meer war heute sehr aufgewuehlt und meterhohe Wellen brachen am flachen Sandstrand. Als wir die Statue erreichten, sahen wir, dass sie zu einer Tempelanlage gehoerte, die sich gerade erst im Bau befand. Gerade mal 1-2 Tempel waren fertig und wir nutzen ein paar Baenke, die sehr einladend dort standen, um eine kleine Mittagspause zu machen. Die Aussicht von der Erhoehung auf der die Statue und die ganze Anlage sich befand, ermoeglichte uns eine wunderschoene Aussicht ueber China Beach und Danang. Da wir nicht in einen Schauer geraten wollten (das Wetter war hier auch nicht besser), machten wir uns endlich auf den Weg zum Strand. Wie bereits erwaehnt, die See war ganz schoen stuermisch, was mich aber nicht davon abhielt ins Wasser zu gehen. Im Reisefuehrer wurde vor gefaehrlichen Stroemungen hier gewarnt und schon nach kurzer Zeit spuerte im Wasser spuerte ich einen kraeftigen Zug in richtung Norden. Das Gute war aber, dass das Wasser hier sehr seicht ist (nicht viel tiefer als knietief), sodass man zwar die Stroemung spueren konnte, aber man nicht Gefahr lief, abgetrieben zu werden. Vor mir waren noch zwei Asiaten, die in den 2-3 m hohen Wellen weiter ausserhalb waren, was mir jedoch dann wirklich ein bisschen zu heikel war, da ich bereits hier von den Wassermassen beeindruckt war. Spaeter kam Antonia noch mit ins Wasser doch sie hatte groessere Probleme neben mir stehen zu bleiben, da sie den Wassermassen nichts entgegen zu setzten hatte. Wir sind dann nemmehr lange im Wasser geblieben und haben uns anschliessend auf den Weg in ein Seafood-Restaurant gemacht um endlich mal Krebs zu essen. Ich bin schonmal voraus gefahren und irgendwann kam dann Katharina und meinte, dass Antonia einen Platten haette. Na toll, bisher waren wir davon zwar verschont geblieben, aber es musste uns ja treffen, wir ziehen sowas magisch an. Als wir wieder zu Antonia kamen, hatte sie hinten einen Plattfuss und ich machte mich sofort auf die Suche nach einer Werkstatt. Die Naechste konnte ich erst in mehr als 2 km Entfernung finden, was zum Schieben definitiv zu weit war, aber es blieb wohl uns nichts anderes uebrig. Irgendwann ist dann ein Typ auf nem Fahrrad an uns vorbeigefahren und er hatte ganz viele Roller-Reifen geladen. Er deutete uns, dass er zum flicken von Antonias Reifen gleich wieder kommt. 15 min spaeter kam er mit seinem Roller und einer Kiste Werkzeug wieder zurueck und begann die professionelle Reparatur. Er hatte ein paar simple Utensilien und ging sehr geschickt vor. Die Reparatur dauerte nicht lange und nachdem wir ihm 16.000 Dong (= 1$) gezahlt hatten, konnten wir endlich zurueck fahren. Mittlerweile war es schon relativ spaet geworden und es wurde auch immer dunkler, Krebs konnten wir auch nicht mehr essen gehen, wir wollten nach der Panne einfach nur noch zurueck nach Hoi An. Der Heimweg verlief reibungslos und zurueck im Ort haben die beiden Maedels ihre Kleider abgeholt die alle sehr toll aussahen und auch ziemlich guenstig waren. Antonia und ich haben uns dann im stroemenden Regen (es hat gepisst ohne ende!) eine Nudelsuppe gegoennt und anschliessend haben wir noch ferngesehen und sind ins Bett.

So, ein ganz schoener Tag geht zu Ende. Rollerfahren in Vietnam ist irgendwie immer ziemlich cool, auch wenn die Panne nicht haette sein muessen. Es war auch gut, dass wir Danang nur so als Tagestour gemacht haben, denn das Wetter ist ja wie gesagt nicht so der Brueller und auch die Stadt an sich war nicht wirklich schoen, da es eher ein Handelshafen ist. Aber auch hier kann man davon ausgehen, dass China Beach in ein paar Jahren wahrscheinlich komplett anders aussehen wird. Morgen frueh fahren wir dann weiter nach Hue, was etwa 4-5 Stunden weiter noerdlich liegt. Martin war schon vor uns dort und hat uns gemailt, dass es dort sehr stark geregnet haette... mal abwarten wie es jetzt wird, aber bei unserem Glueck... naja, mal sehen.

Bis bald!

Sonntag, 26. Oktober 2008

TAG 124 - KOLONIALSTIL

26.10.2008 - Hoi An

Nach ca. 12 Stunden Fahrt sind wir heute morgen gegen 6 Uhr hier in Hoi An angekommen. Im Bus haben wir Katharina aus Schwerin kennengelernt, sodass wir uns diesmal wieder zu dritt auf Hotelsuche begaben. Nach relativ langer Suche hatten wir ein 3er-Zimmer für 12 $ (inkl. Frühstück) gefunden und konnten duschen und frühstücken gehen. Eigentlich wollten Antonia und ich nach Danang weiter, ein Ort 30 km von Hoi An und bekannt für seine Sandstrände, doch da es momentan fast ständig regnet, wollen wir morgen einfach mal mit dem Roller hinfahren und uns heute die Stadt anschauen. Hoi An und seine Altstadt ist besonders vom französischen Kolonialstil geprägt und steht als UNESCO Weltkulturerbe unter Schutz. Wir haben uns dann erstmal Fahrräder gemietet und anschliessend ein Ticket für je 75.000 Dong gekauft, mit dem man dazu berechtigt ist in 5 Kategorien jeweils 1 Gebäude zu besichtigen. Hört sich komisch an und ist auch total bescheuert, denn wenn man in einer Kategorie zum Beispiel 2 Tempel anschauen will, muß man ein zweites Ticket für 75.000 Dong kaufen. Wir haben uns dann eine ganz schöne Brücke japanischen Ursprungs und einen kleinen chinesichen Tempel angeschaut, aber alles in allem war das Ticket eigentlich unnötig, denn an der Brücke hat niemand kontrolliert und der Tempel war auch nicht so aufregend. Wir sind dann noch kurz ueber den Markt gelaufen, doch irgendwann musste ich die Notbremse ziehen. Ich war einfach noch viel zu muede von der unbequemen Nacht im Bus, dass ich mich ein bisschen hinlegen musste. Die beiden Maedels sind dann noch in der Stadt geblieben und haben sich noch ein paar Sachen schneidern lassen. Hoi An ist fuer seine Schneider bekannt und Antonia hat sich eine Hose machen lassen, wohingegen Katharina mit mehreren Kleidern, Hosen und einem Paar Schuhe richtig zugeschlagen hat. Die Beiden waren dann mit dem Ticket bei einer Show noch Gesaenge und Taenze angeschaut, was sie aber beide ziemlich enttaeuschend fanden, wie gesagt, das Ticket war ein Witz aber wir wollen uns morgen zumindest noch einen Tempel anschauen.

So, das wars fuer heute, bis denn!

Samstag, 25. Oktober 2008

TAG 123 - 4 MONATE UNTERWEGS

25.10.2008 - Nha Trang

Und wieder geht ein Monat vorbei, ein abenteuerlicher und ereignisreicher Monat zugleich, in dem wir vier weitere Länder zu unserer Liste hinzufügen konnten. Auf unserer Reise waren wir bisher in Thailand, Malaysia, Singapur, Australien, Laos, China, Kambodscha und Vietnam aber fertig sind wir noch lange nicht. Es ist noch ein Stück bis zu unserer Heimkehr und es liegt noch ein weiter Weg bis nach Indien vor uns. In jedem Fall haben wir die Zeit bisher genossen und können uns einfach nicht erklären, wie die Zeit so schnell rumgehen konnte.

Jetzt aber zurück zum Tagesgeschehen. Es hat ueber den Tag verteilt mal wieder fast nur geregnet, was uns aber diesmal nicht von unseren Tagesplanungen abbrachte. Nach ausgiebigem Frühstück auf unserem Zimmer (Baguette mit Käse und Cornflakes) haben wir ausgecheckt, da wir ja heute abend mit dem Sleeper-Bus weiter. Unser Gepäck konnten wir im Hotel lassen und so sind wir los um uns einen Roller zu suchen, damit wir wenigstens ein bisschen Sightseeing machen konnten. Wir hatten relativ schnell einen Roller für 20.000 Dong (weniger als 1 €!) gefunden und dann konnte es losgehen. Zuerst sind wir zu einem Tempel gefahren, der ein Stückchen vom Zentrum entfernt liegt. Im Reiseführer gab es nicht besonders viele Informationen über die Anlage, auch von außen sah es nicht gerade vielversprechend aus und daher haben wirs ausgelassen. Wir sind dann weiter zum Markt, als es zu regnen begann. Bald regnete es so stark, dass wir uns irgendwo unterstellen und warten mussten, bis der Schauer schwaecher wurde.

Der Markt selbst war nicht wirklich spektakulär, sodass wir nur schnell drüber gefahren sind und uns dann weiter zu einem größeren Supermarkt durchgeschlagen haben. Dort ist uns dann ein ganz klassischer Fehler unterlaufen. Wir haben uns für wenig Geld eine riesige Packung Raffaelos gekauft, natürlich keine originalen, aber vom Aussehen her perfekt kopiert, was nicht auf den Geschmack zutraf. Das war eigentlich zu erwarten, aber wir haben uns täuschen lassen, daher immer merken: nicht alles was Schnitzel heißt, muß zwangsläufig auch so schmecken! Unsere nächste Station war eine Tempelanlage (erstaunlicherweise kostenlos), deren Highlight ein 23 m hoher, weißer, sitzender Bhudda ist. Nachdem wir uns das alles angeschaut hatten, blieb uns noch genug Zeit um einem Mysterium auf den Grund zu gehen. Als wir gestern am Strand waren, konnten wir eine Seilbahn sehen, die irgendwo von Nha Trang aus übers Meer auf eine Insel vor der Küste führt. Wir wollten der Sache mal auf den Grund gehen und sind dann hingefahren. Die Seilbahn startete an einem ziemlich modernen Gebäudekomplex, der als Transportterminal für die Insel "VINPEARL" dient, die eine Art Vergnügungspark ist. Es gibt dort Karussells, einen Wasserpark, ein Aquarium und ein großes Resort mit Wellnessbereich usw. Wir sind nicht rüber gefahren, aber es war zumindest mal interessant zu wissen, warum es diese Seilbahn gibt. Auf dem Rückweg sind wir dann erneut in einen schönen Schauer geraten und waren erstmal richtig naß, naja ich zumindest, denn ich habe alles von Antonia abgehalten da ich vor ihr saß.

Im Hotel musste ich mich erstmal umziehen und war dann noch ne Stunde im Internet. Anschliessend waren wir nochmal die geilen Pfännchen von gestern essen und wir fanden beide, dass es heute sogar noch besser geschmeckt hat. Es war heute wieder genauso viel los wie gestern und die Leute kamen und gingen, also wir haben scheinbar echt einen Geheimtipp hier aufgetrieben und noch dazu so guenstig. Zurück im Hotel blieben uns vielleicht noch 10 min und dann kam auch schon der Bus, ziemlich pünktlich muß man sagen eher sogar zu frueh. Morgen sind wir dann in Hoi An, was in etwa auf halber Strecke zwischen Ho-Chi-Minh-Stadt und Hanoi liegt. Ich haette echt nicht gedacht, dass wir das so schnell hinter uns bringen, aber der Regen treibt uns weiter in der Hoffnung dass es im naechsten Ort besser wird.

Bis denn!

Freitag, 24. Oktober 2008

TAG 122 - REGENZEIT

24.10.2008 - Nha Trang

Regen... schon wieder... es regnete zwar nicht stark heute morgen, aber irgendwie ist Nha Trang nur grau in grau. Wir haben uns heute morgen in einem kleinen Restaurant zum Fruehstueck niedergelassen und sind anschliessend noch ein bisschen durch den Ort gelaufen. Dabei sind wir vor allem an unzaehligen Tauchschulen vorbeigekommen und natuerlich an mindestens genau so vielen Travel-Agencies. Wenn in Asien einer irgendwas eroeffnet, dann gibt es kurze Zeit spaeter hundert verschiedene Anbieter wo man dann ca. 5 Mitarbeiter findet, von denen 4 nichts zu tun haben *gg*. Irgendwie hatten wir keine grosse Lust bei dem Wetter irgendwas zu machen, und so sind wir wieder im Zimmer gelandet und haben ferngesehen. Ich bin zwischendurch noch zur Bank, da wir Geld wechseln mussten und danach sind wir noch unseren Bus fuer morgen abend bestaetigen gegangen. Dann haben wir uns noch einen super guten Banana Pancake reingeschoben, bevor wir uns spontan dazu entschlossen bei dem Sauwetter hier schwimmen zu gehen. Wir sind ins Hotel, haben unsere Sachen gewechselt und reichlich Sonnenmilch aufgetragen. Der Strand ist etwa 5 min zu Fuss entfernt und war eigentlich ganz schoen. Es war schoen zu sehen, dass wir nicht die einzigen verrueckten im Wasser waren. Neben uns waren auch ein paar Leute aus dem deutschsprachigen Raum (Oesterreich, Schweiz, Deutschland) im Wasser und haben das wellenreiche Meer genossen. Ich habe mich irgendwann mal im Bodysurfing probiert und eine grosse Welle hat mich ziemlich heftig an den Strand gespuehlt. Ich hatte ueberall Sand an mir, in meiner Hose, in meinen Haare, in den Ohren und selbst in der Nase, auf jeden Fall hat es Spass gemacht. Irgendwann wurde der Regen dann noch etwas staerker und uns wurde langsam kalt. Wir haben dann den Rueckweg zum Hotel angetreten und eine warme Dusche genommen.

Unser Abendessen war heute mal ziemlich aussergewoehnlich in zweierlei Hinsicht: aussergewoehnlich gut und aussergewoehnlich guenstig. Wir haben in einer kleinen Garkueche Bo Ne  und Beefsteak mit Pommes gegessen. Bo Ne ist duennes Rindfleisch in einem Gusspfaennchen (das aussah wie eine Kuh) gebrutzelt, dazu ein Ei und Zwiebeln und Sosse. Das Beefsteak war genau das gleiche, ausser dass es kein Ei gab sondern Pommes dazu. Beides kostete zusammen 35.000 Dong und jeder bekam noch ein kleines knuspriges Baguette dazu. Antonia hatte die Garkueche gestern beim Abendessen entdeckt, doch eigentlich war ich sehr skeptisch was diese Pfaennchen anging, da wir schonmal in Bangkok sowas gesehen hatte und es zwar super aussah, im Endeffekt aber gar nicht geschmeckt hat. Wir haben es aber trotzdem probiert und wie bereits erwaehnt es hat uns fantastisch geschmeckt. Es war so gut, dass wir fuer 10.000 Dong noch einen Teller Pommes dazu holten und uns fest dazu entschlossen haben, morgen nochmal hierher zu kommen. Bei den Einheimischen scheint diese Garkueche auch ein Insider zu sein, fast alle Plaetze waren besetzt und immer wieder kamen neue Leute mit ihren Rollern angeduest.  

So heute haben wir wieder nicht viel in Nha Trang gemacht (auch keine Fotos) und morgen fahren wir schon wieder weiter. Das heisst wir werden morgen noch ein klein wenig Sightseeing mit nem Roller machen, aber einer wird uns diesmal reichen, da wir ja net so weit fahren muessen und es so viel auch net zu sehen gibt.

Man, das Bo Ne war vielleicht geil... bis denn!

Donnerstag, 23. Oktober 2008

TAG 121 - ZAHLTAG

23.10.2008 - Nha Trang

Es ist mal wieder zu weit, endlich ist wieder der 23.! Auch wenn es ein freudiger Tag sein sollte, als wir im stroemenden Regen in Nha Trang ankamen, war jegliche Freude wie weggeblasen. Der Bus hatte uns ausserdem irgendwo im Nirgendwo rausgelassen und wir mussten ewig weit laufen. Da wir total fertig waren, haben wir uns unterwegs hingesetzt um einen Kaffee zu trinken, der wiederum war aber net so der bringer und hat uns net wirklich wacher gemacht. Der Tag fing also wirklich net besonders gut an. Die einzige gute Nachricht betraf unser schoenes Zimmer, das wir nach relativ langer Suche mit TV, Kuehlschrank und Internet fuer 5 $ bekamen. Die Zahlen standen scheinbar auf unserer Seite *gg*. Nachdem die Nacht im Bus nicht so toll war, sind wir erstmal unter die Dusche gesprungen und haben uns fertig gemacht um fruehstuecken zu gehen. Wir mussten ein bisschen suchen, aber anschliessend haben wir was ganz gutes gefunden und bekamen endlich einen Kaffee. Anschliessend gings dann wieder zurueck ins Hotel, mit Strand war wegen dem Wetter ja nix und wir waren halt einfach muede. Wir haben ein bisschen geschlafen und irgendwie hatte ich mal wieder Magenprobleme... irgendwie geht mir das auf den Keks. Naja, ich blieb dann die ganze Zeit eigentlich im Zimmer und war aber noch kurz im Internet. Antonia war abends noch alleine etwas essen (ich habe gerne verzichtet) und das wars dann auch fuer heute aus Nha Trang.

Mal sehen was wir morgen machen, heute mussten wir uns aber mal von unserer Bus-Duenen-Bus-Tour erholen. 

See Ya!

Mittwoch, 22. Oktober 2008

TAG 120 - DIE WUESTE LEBT

22.10.2008 - Mui Ne

Jetzt gehts richtig los. Heute morgen um 8 Uhr haben wir den Bus nach Mui Ne genommen. Der Bus war ein Sleeper-Bus, wie wir ihn schon bereits aus China kannten, und so konnten wir noch ein bisschen Schlaf nachholen. Nach 5 Stunden Fahrt sind wir dann in Mui Ne angekommen. Der Ort liegt direkt am Meer und an der Strandpromenade reiht sich ein Resort an das Naechste. Wir hatten schnell entschieden, dass wir hier so kurz wie moeglich bleiben wollen und haben uns dann fuer die super kurze Version entschieden. Wir haben im T.M. Brothers Office direkt die Tickets fuer die Weiterfahrt nach Nha Trang am gleichen Abend bzw. in der Nacht um 1 Uhr bestaetigt. Anschliessend haben wir eine Kleinigkeit (die Portionen waren wahnsinnig winzig) gegessen und dann eine private Tour per Jeep fuer 24 $ zu den Duenen gemacht. Auf dem Weg zu denn Duenen haben wir zuerst an einem ausgewaschenen Tal gestoppt, dass hauptsaechlich durch die rote Farbe beeindruckte. Wir sind dann direkt weiter zu den weissen Sandduenen, gleichzeitig auch die groessten hier, und haben ziemlich viel Zeit zwischen den Sandhuegeln verbracht. Man konnte traumhafte Bilder machen und irgendwie wollten wir gar nicht mehr dort weg. Wir sind die Duenen heruntergelaufen und dann wieder auf der anderen Seite hoch, es war einfach wunderschoen. Auf einem Abstieg haben wir noch eine besonders tolle Entdeckung gemacht: ein Schlangenei! Als wir das gesehen haben, sind wir ein bisschen vorsichtiger durch den Sand getappt, wir haben ja schon so unsere Erfahrungen mit Schlangen gemacht auf der Reise *gg*. Kurz bevor die Sonne untergegangen ist, sind wir zurueck zum Jeep und weiter zu den Gelben Sandduenen. Leider haben wir davon nichtmehr viel gesehen, weil es dunkel war, aber sie waeren eh kleiner gewesen und von daher war es nach den anderen Duenen nicht mehr so der Bringer. Die Tour war ganz schoen, also ich haette mich auf jeden Fall geargert wenn wir die weissen Duenen nicht gesehen haetten, aber ein Jeep waere nicht unbedingt noetig gewesen und auch so war die Tour fuer das was geboten wurde einfach zu teuer. Der Fahrer hat uns dann wieder zurueck zum T.M. Brothers gebracht und mittlerweile war es schon richtig dunkel.

Der Abend selbst war dann so eine Sache, denn wir mussten ja noch ziemlich lange warten, also sind wir erstmal ins Internet und haben anschliessend noch Fisch gegessen. Der Fisch war richtig gut und obwohl wir dachten, dass die Portionen wegen der geringen Preise wohl nicht besonders gross sein wuerden, waren wir positiv ueberrascht als ich zwei Fische und Antonia einen Fisch und ein Fischsteak auf dem Teller hatte. Wie gesagt, geschmeckt hat es auch und als wir fertig waren, sind wir zurueck ins T.M. Brothers Cafe um dort bei unserem Gepaeck zu warten. Wir haben dann zwei Maedels aus Israel kennen gelernt und irgendwann haben wir dann im Buero (wo keiner mehr war, aber immer noch Licht brannte) Karten gespielt. Irgendwann kam dann einer mit dem Roller reingebrettert und bekam voll den Nervenzusammenbruch, als er uns da spielen sah. Er hat uns aus dem Buero geworfen und gesagt, dass wir keine Karten spielen duerften, weil die Polizei das nicht gestattet (wir hatten bisher noch keinen einzigen Polizisten am heutigen Tag gesehen). Wir haben uns dann in das Restaurant, dass augenscheinlich zum T.M. Brothers gehoerte (es hiess auch so) und wollten dann dort warten. Leider gab es dort kein Licht und als ich mich nur den Lichtschaltern naeherte, bekam sowohl der Typ der uns aus dem Buero geschmissen hatte und dort jetzt Nachtwache hielt, als auch der Typ der im Restaurant Nachtwache hielt, einen Anfall und haben nur rumgestresst. Ok, also kein Kartenspielen im Dunkeln. Irgendwie standen wir mit den Leuten dort auf Kriegsfuss, im Restaurant gabs noch zwei PCs (einer davon vom spielenden Nachtwaechter besetzt) und als ich fragte ob ich Solitaer spielen koennte, schnautze er mich nur an "You pay me, no Money no Game!"... Dankeschoen! Irgendwann ist aus unerfindlichen Gruenden eine Leuchstoffroehre angegangen, doch die Freude bei uns war nur von kurzer Dauer, denn dieser kleine Graf Rotz (sorry, ich haette aber auch Arschloch sagen koennen...) kam direkt gesprungen und hat den Schalter ausgemacht. Das ganze ging noch ein paar mal hin und her bis wir im endeffekt mit Taschenlampen gespielt haben. Manchmal geraten wir irgendwie an so komische Menschen... naja.

Die Warterei hatte dann Punkt 1 Uhr ein Ende, denn der Bus war super puenktlich. Als wir einsgestiegen sind, fing es dann auch noch an zu regnen, ein passendes Zeichen fuer das super freundliche Personal von T.M. Brothers.

Morgen sind wir dann in Nha Trang, wobei ich noch keine Ahnung hab, was man dort ausser Strand machen kann.

Bis denn!

Dienstag, 21. Oktober 2008

TAG 119 - WE HAVE TO GO BACK

21.10.2008 - Ho-Chi-Minh-Stadt

Wir haetten die Insel niemals verlassen duerfen. Die Welt ausserhalb der Insel bedeutet vor allem eines: Stress! Heute morgen mussten wir erstmal fuer die Taxifahrt 100.000 Dong hinblaettern. Ihr erinnert euch, beim letzten Mal waren es nur 40.000 Dong bis zu den Bungalows. Naja die Faehrfahrt war dann ziemlich angenehm, diesmal sind wir mit einem Hi-Speed-Katamaran direkt nach Rach Gia gefahren und es hat auch wirklich nur 3 Stunden gedauert. Dort wurden wir dann am Hafen abgeholt und zu einem Sprinter gefahren um die lange Reise zurueck nach Ho-Chi-Ming-Stadt (HCMS) anzutreten. Puenktlich um halb 12 Uhr gings dann auch los und der Bus war relativ leer, sodass wir eine Reihe fuer uns alleine hatten. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass die Fahrt einen Haken hatte: unser Busfahrer. Der Busfahrer war sowas von lahmarschig unterwegs, dass man eigentlich kaum fassen konnte, dass es ein Asiat war. Sonst rennen sie immer wie die bekloppten, doch dieser Herr legte eine uebertriebene Ruhe an den Tag, dass man es als Mitfahrer fast an die Nerven bekam. Viele Asiaten haben die Angewohnheit beim Fahren zu beschleunigen und abzubremsen und das im Sekundentakt. Immer wenn er 80 km/h schnell war, bremste er ab um dann bei 78 km/h wieder zu beschleunigen. Kam ihm einer entgegen hat er natuerlich auf 40 km/h runtergebremst um dann direkt wieder sein 80-78 Spiel zu beginnen, einfach nur grausam, wenigsten hat diesmal keiner gekotzt ;) Die Fahrweise hatte auch Auswirkungen auf die Fahrdauer, denn es stellte sich mehr und mehr heraus, dass wir nur relativ knapp zu unserem Bus, den wir fuer 20 Uhr reserviert hatten, kommen wuerden. Als wir nach der Tortur endlich in HCMS ankamen, war es bereits 18.30 Uhr, doch wir waren noch nicht im Zentrum. An der Busstation mussten wir in ein Auto umsteigen, dass uns kostenlos zu einem Taxi-Stand brachte. Von dort aus mussten wir dann per Taxi (natuerlich nicht kostenlos) wieder in die Stadt fahren. Dort angekommen, war es bereits 19 Uhr und wir hatten knurrende Maegen und waren total gestresst von der Fahrt und hatten genug Bus fuer heute. Wir konnten unser Ticket auf den naechsten Morgen umbuchen und haben uns dann direkt nach einem Zimmer umgeschaut. Leider war unser altes Guesthouse bei der netten Familie komplett belegt und so mussten wir uns andersweitig umsehen. Im Endeffekt sind wir dann dahin gegangen, wo bereits Martin gewohnt hatte und haben ein Zimmer fuer 6 Dollar fuer eine Nacht bekommen. Anschliessend sind wir zu Bobby Brewers und haben uns ein Sandwich, eine Portion Pommes, einen Kaffee, ein Stueck Chocolate-Cheesecake und einen Muffin gegoennt um uns den Frust runterzuspuehlen.Den restlichen Abend hoerten wir wieder unseren Lieblingssong auf dem Discovery Channel und sind dann ziemlich schnell eingeschlafen. 

Wie ich bereits erwartet hatte, haben wir den Bus nemmehr bekommen, das heisst wir haetten ihn schon bekommen, doch wir hatten einfach keine Lust mehr, vor allem waeren wir um 1 Uhr nachts in Mui Ne angekommen, auch net gerade prickelnd. Morgen gehts dann richtig los und wir freuen uns alle drauf, eigentlich waeren wir aber wieder viel lieber auf der wunderschoenen Insel: "We have to go back!"

Bis denn!

Montag, 20. Oktober 2008

TAG 118 - STRAHLEMANN

20.10.2008 - Phu Quoc

Heute koennte ich schreiben "Same procedure as every year", doch ein bisschen Abwechslung gabs dann doch. Also zuerst mal hat es heute morgen wieder geregnet, nur diesmal hielt das schlechte Wetter laenger an und wir haben uns schon gedacht, dass uns ein letzter schoener Tag nicht gegoennt ist. Nach dem Fruehstueck bin ich dann ins Bad und als ich wieder rauskam, schien die Sonne. Herrlich! Wir haben uns dann eingecremt und dann unsere Erkundungstour in Richtung Norden gestartet. An den Twin Towers vorbei und immer weiter am einsamen Strand. Einen Badestopp haben wir wieder eingelegt und danach sind wir noch an zwei grossen Resorts vorbeigekommen, von denen eines wegen der Regenzeit noch geschlossen und das andere noch im Bau war. Zwischendrin haben wir immer wieder riesige Grundstuecke gesehen, auf denen man noch ein paar Resorts errichten koennte. Eigentlich muesste man so ein Grundstueck kaufen und in 10-20 Jahren wieder verkaufen, doch als Auslaender kommt man an diese lukrativen Flaechen hoechswahrscheinlich gar nicht ran... leider. Irgendwann war es uns dann genug und wir sind wieder umgekehrt und wollten uns unterwegs wieder lurz abkuehlen. Wir waren gerade im Wasser als eine 20 cm grosse, blaue Qualle an uns vorbeischwomm, woraufhin wir den geordneten Rueckzug antraten um uns eine quallenfreie Stelle zu suchen. Wir haben noch mindesten 4 weitere Stellen ausprobiert, doch ueberall haben wir wieder Quallen gesehen. Uns wars dann irgendwann zu bloed und wir sind zurueck zu unserem Strand um den letzten Sonnenuntergang auf Phu Quoc zu geniessen. Abends haben wir mit Claudia und Markus aus Muenchen zu abend gegessen. Wir hatten sie bereits gestern abend kennengelernt und Reiseerfahrungen ausgetauscht. Mit den Reisebekanntschaften hat es so was an sich. Irgendwann geht es einem auf den Keks, dass man immer wieder die gleiche Story erzaehlen muss... wir sind fast 4 Monate unterwegs, sind in Bangkok gestartet, dann Sued-Thailand, dann Malaysia, Singapur, eine Woche Sydney usw. Es ist aber immer wieder schoen jemanden aus Deutschland zu treffen, denn dann kann man sich wenigstens in seiner Muttersprache unterhalten und muss net immer ins Englische uebergehen. Naja es hat alles seine Vor- und Nachteile, auf jeden Fall war es sehr schoen die beiden getroffen zu haben.

Morgen gehts dann wieder weiter, unser Boot faehrt um 8 Uhr ab und wir muessen erstmal mit dem Taxi zum Pier fahren, mal schauen, was die Ganoven dafuer wieder verlangen *gg*. Die Insel war auf jeden Fall die Reise wert und einer der schoensten Orte in denen wir bisher waren, zu kurz waren um genau zu sein. Morgen beginnt dann die Reise durch Vietnam richtig und ich bin mal wirklich gespannt, ob wir den Bus nach Mui Ne noch bekommen abends.

Ciao!

Sonntag, 19. Oktober 2008

TAG 117 - EIN BISSCHEN FRIEDEN

19.10.2008 - Phu Quoc

Nachdem wir ja gestern einen actionreichen Tag hatten, gingen wir heute alles ein bisschen entspannter an. Zuerst einmal fing der Tag mit einem heftigen Gewitter an und ich machte mir schon ernsthaft Sorgen wie wir den Tag verbringen sollten. Als es aufhoerte zu regnen, oeffnete sich ein Loch in der Wolkendecke und die Sonne fing an zu scheinen. Ich habe dann natuerlich direkt Antonia wachgemacht, damit wir den Tag moeglichst intensiv zum Sonnenbaden nutzen konnten, leider wusste ich nicht wie spaet es eigentlich ist, und als Antonia nach dem Duschen erkannte, dass es erst 10 vor 8 Uhr war, reagierte sie nicht gerade erfreut. Naja, was solls, wir sind am Strand!!! So sah es dann auch fuer den Rest des Tages aus, wir haben uns gesonnt und abgekuehlt und wir hatten strahlend blauen Himmel. Ich bin irgendwann mal in Richtung Norden am Strand entlang und habe einige grosse Felsen umkurvt. Als ich um die Ecke kam, erblickte ich einen endlos langen Strand, der vielleicht 200 m von unserer Anlage entfernt war. Dort gab es nichts, ausser 1-2 Hotels und auch sonst waren hier keinerlei Touris zu sehen. Diese Insel scheint einfach mit solchen Straenden gesegnet zu sein, ich will echt net wissen wie es hier in 10 Jahren aussehen wird. Ich bin dann am ersten Hotel vorbei und war ploetzlich erstaunt. Vor mit ragte ein 5 Meter hohes Modell der Petronas Twin Towers in den Himmel, direkt neben einem Modell der Oper in Sydney und einer Nachbildung des Merlion aus Singapur. Total verschickt irgendwie. Ich hab dann auf dem Rueckweg zwei Hollaender aus unserem Hotel getroffen und ihnen gesagt, dass sie sich mal die Oper und die Twin Towers anschauen sollen, aber die haben mich nur verdutzt angeschaut, so nach dem Motto "Jaja, schwall du nur!". Ich denke morgen werden wir mal noch ein bisschen weiter in diese Richtung am Strand entlang gehen und mal schauen, was es sonst noch so dort gibt.

Also machts gut! Ciao!

Samstag, 18. Oktober 2008

TAG 116 - MOTOBIKE

18.10.2008 - Phu Quoc

Für heute hatten wir uns, wie gestern bereits erwähnt, zwei Roller organisiert. Eigentlich wollten wir schon früh los, was leider nicht ganz geklappt hat. Wir haben erstmal gefrühstückt und haben dann erstmal die Roller abgeholt. Wir bekamen noch zwei Helme dazu und konnten ohne Zahlung einer Kaution und ohne etwas zu hinterlege, davon brausen. Unseren Führerschein wollte erst recht niemand, es ist sowieso zu bezweifeln, dass hier überhaupt jemand sowas besitzt. Wir haben uns auf den 200 m bis zu unserer Unterkunft dann erstmal mit der Schaltung der beiden Gefährte vertraut gemacht, was aber äußerst einfach war. Nachdem wir unsere sieben Sachen gepackt hatten, konnte es endlich losgehen. Erster Halt war an der nächsten Tankstelle, Sprit war im Ausleihen nicht inbegriffen. Wir haben beide dann knapp 2 Liter getankt (1 Liter = 16500 Dong = 0,75 €) und sind dann weiter in die Stadt um die Boots- und Bustickets für unsere Rückfahrt zu organisieren. Zuerst sahen wir uns mit dem Fakt konfrontiert, dass die Tickets für unser Rückfahr-Datum bereits ausverkauft waren. Da wir wegen unseres Open-Bus-Tickets aber am 21.10. Abends um 8 Uhr wieder in Ho-Chi-Minh-Stadt sein müssen, würde uns nur die Möglichkeit bleiben für jeweils 50 $ zurück zu fliegen. Wir haben trotz schlechter Aussichten in anderen Agenturen weiter gefragt und doch noch Tickets für das erste Boot morgens bekommen.

Erleichtert sind wir dann erstmal an den Hafen gefahren und haben uns die tollen Fischerboote angeschaut. Von dort aus ging es dann weiter Richtung Norden, wir wollten ja schließlich eine Runde um die gesamte Insel drehen. Am Ortsausgang von Duong Dong hörte die geteerte Straße auf und es ging von dort an nur noch auf Schotter und Sand weiter. Nach etwas mehr als 10 km kamen wir ins erste Dorf und wurden direkt von winkenden Kindern begrüßt. Wir sind dann nochmal etwa 10-15 km weiter, bis wir schließlich an einem einsamen und wunderschönen Strand landeten. Er erstreckte sich ewig weit und wenn man von ein bisschen angeschwemmten Müll absieht, war es einfach traumhaft und noch dazu absolut einsam. Auch auf der weiteren Fahrt wurde immer deutlicher, dass es außer im Hauptort Duong Dong fast keinen Tourismus auf der Insel gibt. Phu Quoc ist jedoch so mit fantastischen Sandstränden gesegnet und birgt solch ein Potenzial, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis es hier so aussieht wie auf Koh Samui in Thailand.

Nach dem Badestopp haben wir uns erstmal verfahren, was aufgrund der fehlenden Straßenschilder und der schlechten Karte aber auch irgendwann zu erwarten war. Die Einheimischen konnten uns auch nicht wirklich weiterhelfen und so blieb uns nichts anderes übrig als die paar Kilometer bis zur letzten Kreuzung zurück zu fahren. Eigentlich wollten wir bis zur Nordspitze der Insel, doch da wir die Abzweigung einfach nicht finden konnten, mussten wir den Weg quer durchs Innere der Insel nehmen. "I looked into the eye of this island, and what I saw... was beautiful.". Die 18 km bis zum nächsten Dorf führten uns über schlaglochfreie Schotterpisten direkt durch den Dschungel. Die Straße war neben den geteerten im Ort mit die Beste auf der Insel und teilweise konnte man schon ziemlich schnell fahren. Als wir dann endlich in dem Dorf ankamen, mussten wir uns zuerst mal versorgen. Mein Roller bekam einen Liter Sprit und Antonia und ich bekamen eine hervorragende Nudelsuppe und ein Wasser. Nach unserer kleinen Rast fuhren wir weitere 13 km bis zur Ostküste. Wir hielten nochmal Ausschau nach einem schönen Strand, doch da die Straße ziemlich weit weg von der Küste verlief, blieben unsere Bemühungen ergebnislos. Langsam wurde es dann auch dunkler und wir hatten noch ein gutes Stück vor uns, sodass wir uns ein wenig sputen mussten.

Nachdem wir eine Weile gefahren waren, änderte die Straße wie aus dem Nichts ihr Aussehen. Die abschüssige Fahrbahn war vom Regen total ausgewaschen und mit tiefen Rillen pdurchzogen. Zu allem Überfluss kreuzte ein Fluß die Straße und wo eigentlich eine Brücke sein sollte, waren nur noch ein paar Holztrümmer übrig. Eigentlich hatten wir nur die Möglichkeit den Weg den wir gekommen waren, wieder komplett zurück zu fahren, das hätte wahrscheinlich ewig gedauert. Also standen wir erstmal ratlos da, bis wir auf einmal einen Roller auf der anderen Seite hörten. Kurz darauf sahen wir ihn auch kurz und als er dann plötzlich auf unserer Seite aus dem Wald kam, waren wir äußerst erleichert und ließen uns direkt die Umleitung von dem anderen Fahrer zeigen. Diese führte zwar auch über steile und ausgewaschene Wege, aber es gab zwei improvisierte Holzbrücken. Der weitere Weg war mindestens genauso abenteuerlich und führte über schmale Wege und wackelige Bambusbrücken. Am Ende wurde die Straße wieder besser und es gab dann auch wieder betonierte Brücken. Kurz bevor wir den Fährhafen (und damit die geteerte Straße) erreichten, haben wir nochmal irgendwo im Nirgendwo an einer Hütte einen Liter getankt. Es war eigentlich schon richtig knapp bei mir, denn mein Tank war schon über einen längeren Zeitraum im roten Bereich und wir mussten noch mehr als 20 km bis zu unserer Unterkunft zurücklegen. Jetzt musste ich auch nichtmehr so auf den Verbrauch achten und wir konnten auf dem letzten Stück wieder richtig heizen.

Der Tag war super gelaufen und wir waren richtig froh, dass keinem von uns beiden etwas passiert war, doch wir waren noch nicht wieder am Hotel und da musste es dann doch noch passieren. An einer roten Ampel im Ort wollte ich neben Antonia fahren und musste dazu vom Teer runter auf den sandigen Seitenstreifen. Irgendwie bin ich dabei aber mit dem Hinterrad weggerutscht und bin dann natürlich gefallen. Am Schienbein und am Ellenbogen hatte ich zwei ordentliche Schürfwunden, aber ansonsten war alles ok. Es kamen auch direkt andere Leute und boten ihre Hilfe an. Eine Vietnamesin kam mit einem Päckchen Verbandszeug bot es uns an und meinte "It's good, it's from Germany!", worauf wir erwiderten, dass wir auch aus Deutschland kommen, was die Frau total faszinierend fand. Wie sie an da Päckchen gekommen war stellte sich auch schnell heraus, denn ihr Mann ist Deutscher und ganz stolz hat sie uns dann berichtet, dass sie schonmal in Berlin war und dort mit ihrem Mann Harley-Davidson gefahren ist. Zufälle gibt's vielleicht im Leben, da leg ich mich dort auf die Schnauze wo eine deutsches Verbandszeug hat, weil sie mit nem Deutschen verheiratet ist. Wir haben die Wunden dann versorgt und sind dann zurück gefahren, doch leider mussten wir feststellen, dass der Roller auch ein paar Macken hatte und das Schaltpedal ein wenig verbogen war. Wir waren dann erstmal besorgt, was die Vermieter dazu sagen würden, doch das war uns erstmal egal, denn nach unserer Ankunft sind wir erstmal ins Meer (die Wunde hat vielleicht gebrannt!) und anschliessend haben wir noch zu Abend gegessen. Danach kam dann die Stunde der Wahrheit, aber es war besser als wir erwartet hätten. Die Familie wollte nur 40.000 Dong (= 2 €) mehr für die Reperatur, was für uns auf jeden Fall ok war, sie hätten die Situation auch schamlos ausnutzen können.

So fand der wunderschöne Tag nach einem kleinen Tiefschlag doch noch einen versöhnlichen Abschluß. Auf jeden Fall können wir nach dem heutigen Tag sagen, dass wir die Insel zur richtigen Zeit besucht haben, denn untouristischer als jetzt wird sie wohl nichtmehr werden. Teilweise war es schon wie im Paradies heute, der einsame Strand, die Fahrt durch den Dschungel, einfach kllasse! Und das Beste ist, dass wir noch ein paar Tage hier sind! *gg*

Viele Grüße an alle!

Freitag, 17. Oktober 2008

TAG 115 - WEITER WEG

17.10.2008 - Phu Quoc

So, Tag 2 auf der Insel. Erstmal haben wir gefruehstueck und anschliessen hat Eva ihre Sachen in unserem Bungalow abgestellt. Auf das 3.Bett fuer sie mussten wir noch warten, also sind wir in den Ort Duong Dong gelaufen, der "Haupstadt" auf der Insel. Wir sind ueber eine halbe Stunde am Strand entlang gelaufen und dann weiter an der Hauptstrasse entlang, bis wir endlich mal da waren. Auf dem Weg hat es leider ein bisschen geregnet, aber es war auszuhalten. Im Ort selbst haben Antonia und ich erstmal eine Bank gesucht um Geld zu tauschen, wohingegen Eva sich in einer Tauchschule fuer einen Tauchkurs angemeldet hat. Nachdem wir auf der Bank fertig waren, haben wir noch drei 5-Liter-Kanister Wasser gekauft, Eva abgeholt und wieder zurueck zum Hotel. Mittlerweile war das Wetter wieder richtig schoen und wir haben uns an den Strand gelegt und ein bisschen relaxt. Der Weg bis zum Ort ist schon ziemlich anstrengend und weit gewesen, sodass wir wohl nicht mehr so schnell dorthin laufen werden. Abends sind wir nochmal kurz vor an die Hauptstrasse um uns wegen Motorrollern zu informieren. Wir hatten ja in Malaysia die zwei Deutschen getroffen (Lukas und Jan) mit denen wir den Whisky in Taman Negara getrunken haben. Lukas hatte uns an dem Abend auch von Phu Quoc erzaehlt und uns empfohlen die Insel per Roller zu erkunden, was wir morgen machen werden. Wir haben zwei schoene Roller fuer jeweils 80.000 Dong gefunden und ich bin mal gespannt ob wir es wirklich schaffen, die riesige Insel einmal zu umrunden.

Also dann, machts mal gut und viele Gruesse an alle!

Donnerstag, 16. Oktober 2008

TAG 114 - STRAAAAAAAAAND!!!

16.10.2008 - Phu Quoc

Um 4.30 Uhr morgens wurde ich geweckt, wir waren in Rach Gia angekommen, viel zu frueh wenn man mich fragt. Wir wurden dann mit einem Auto zu den Bootsanlegern gebracht und Eva versuchte verzweifelt herauszubekommen, wo sie ihr Bootsticket bekommt. Sie hatte es bereits in HCMS bezahlt, sollte es aber hier bei einer Agentur abholen. Da die Agenturen erst um 6 Uhr aufmachten, tranken wir erstmal in aller Ruhe einen Kaffee. Die Restaurants hatte alle schon auf und auch auf der Strasse waren schon ein paar Vietnamesen unterwegs, UM 4.30 UHR!!! Wir waren eigentlich alle total fertig, doch die Hocker waren etwas unbequem um darauf zu schlafen. Um 6 Uhr haben wir dann versucht Tickets fuer das Boot um 8 Uhr zu bekommen, doch leider waren alle Tickets fuer das Boot schon weg. Nur Eva bekam noch eines, aber auch nur weil sie bereits reserviert und bezahlt hatte. Da standen wir nun, kein Booticket und vollkommen planlos. Es gab noch eine einzige Moeglichkeit um noch auf die Insel zu kommen, das Boot um 10 Uhr, das jedoch von einem anderen Ort aus faehrt, zu dem man erstmal 2 Stunden lang mit dem Bus fahren muss. Bevor wir dann gar nicht fahren, haben wir uns relativ schnell entschieden und die Tickets gekauft. Da Eva vorgeschlagen hatte auf der Insel ein Taxi zu teilen, hat auch sie ihr anderes Ticket zurueckgegeben und sich dann zusammen mit uns auf den Weg zum 10 Uhr-Boot begeben.

Die Busfahrt zum anderen Faehrhafen war richtig schlimm. Der Busfahrer ist wie ein Henker durch die Strassen gedonnert und wenn wir ueber eine Bruecke gefahren sind, habe wir auf der Rueckbank fast einen halben Meter abgehoben. Letztendlich haben wir dann das Boot erreicht, ein Tragflaechenboot, dass fuer den Weg zur Insel nur 1 Stunde brauchen sollte. Innen konnte man richtig bequem sitzen und hatte auch richtig viel Platz. Als das Boot dann losfuhr, kam der Bug richtig aus dem Wasser raus und wir wurden auch richtig schnell, bis der Kapitaen abgebremst hat. Dann hat er aber wieder beschleunigt und eine Zeit lang ging es dann ganz gut voran, bis der Kapitaen wieder abgebremst hat. Das Spielchen ging ein paar Mal hin und her bis wir dann doch die ganze Zeit langsam gefahren sind. Erst kurz vor der Insel, etwa fuer die letzten 20 Minuten, hat der Skipper wieder alles rausgeholt und wir sind im wahrsten Sinne des Wortes uebers Wasser geflogen. Auch im Innenraum war angenehm ruhig und das Boot bewegte sich kaum. Auf jeden Fall haben wir aber anstatt der versprochenen Stunde, satte 3 Stunden gebraucht und sind erst gegen halb 2 Uhr auf der Insel angekommen. Naechster Schritt: Taxisuche. Es kam natuerlich direkt ein freundlicher Herr auf uns zu und bot sich an um uns zu den Bungalows zu fahren, die wir uns ausgesucht hatten, leider nur fuer 40.000 Dong. Da uns das zu teuer war, sind wir einfach weiter gegangen, als dann ein Typ uns mit dem Roller hinterher kam und sagte, dass er uns fuer 20.000 Dong mitnimmt aber schon 5 Leute im Bus hat, die alle 40.000 Dong bezahlen. Wir duerften niemandem sagen, dass wir weniger bezahlt haben, sonst muessten wir auch 40.000 Dong zahlen. Also sind wir eingestiegen und direkt fragte uns jemand, wieviel wir zahlen wuerden. Wir haben natuerlich gesagt, dass wir auch 40.000 Dong zahlen und damit war die Sache gut. 

20 Minuten spaeter waren wir in der Anlage angekommen und bekamen verschiedene Bungalows gezeigt. Schnell hatten wir einen passenden fuer stramme 9 Dollar gefunden. Ab Morgen wird sich unser Beitrag dann aber auf 6 Dollar reduzieren, da Eva dann bei uns einziehen wird. Eigentlich wollten wir das nicht, aber sie reist allein und kommt diese Nacht noch bei einer Franzoesin unter, danach muesste sie einen Bungalow alleine zahlen und wir haben uns dann bereit erklaert mit ihr zu teilen, was ja auch fuer uns von Vorteil ist. Nach dem Einzug ins Bungalow, das etwa 50 m vom super schoenen Strand weg ist, haben wir einen Sprung ins kuehle Nass gewagt und anschliessend etwas gegessen. Wir hatten zwar in Rach Gia ein bisschen Reis mit Fleisch (das im uebrigen wie Schwenker geschmeckt hat!!!) gegessen, aber das war ja um 6 Uhr. Es stellte sich schnell heraus, dass das Restaurant, das zu unserer Anlage gehoert und direkt am Strand liegt, das Billigste weit und breit ist, also war die Wahl des Lokals nicht schwer und im Endeffekt war das Essen sehr gut. 

Viel haben wir heute nicht mehr gemacht, es ging uns auch nur drum einfach mal den Strand zu geniessen. Abends haben wir dann noch einen wunderschoenen Sonnenuntergang gesehen, bevor wir dann total erschoepft von diesem Anstrengenden Tag ins Bett sind.

Bis morgen!
 

Mittwoch, 15. Oktober 2008

TAG 113 - ENDLICH WEG

15.10.2008 - Ho-Chi-Minh-Stadt

Jaja, wir haben uns heute endlich aufgerafft. Nach dem Fruehstueck haben wir gegen halb 1 Uhr ausgecheckt (unser Gepaeck konnten wir bis abends dort lassen) und haben uns noch einen letzten Kaffee im Bobby Brewers gegoennt. Zum Mittagessen haben wir uns auf den Weg in die Markthalle gemacht und dort an einem Stand gebratene Nudeln und Fried Rice zu uns genommen. Es war jetzt zwar nicht das beste Mittagessen meines Lebens, aber es war zumindest mal ein klein wenig billiger als in den Restaurants auf der Touri-Strasse. Vietnam ist eigentlich schon ein bisschen teurer als die anderen Laender in Suedostasien. Bei unserem Zimmer war es noch ok, wir hatten immerhin Kabelfernsehen und ein super sauberes und schoenes Zimmer. Nervig ist es dann wiederum beim Essen, denn man bekommt eigentlich keine besonders grosse Portion und auch nichts wirklich besonderes, bezahlt aber teilweise mehr als doppelt so viel wie beispielsweise in Thailand, ist schon ein bisschen komisch. Vom Markt aus sind wir dann in die Strasse gegangen, in der sich die amerikanische Botschaft befindet. Dort entstand zum Ende des Vietnamkriegs das beruehmte Bild, in dem die letzten Amerikanischen Soldaten von einem Hubschrauber auf dem Dach der Botschaft abgeholt und ausgeflogen werden. Die alte Botschaft existiert mittlerweile nicht mehr, die Amerikaner haben sie abgerissen um wahrscheinlich die schlechten Erinnerungen an diese Zeit aus ihrem Bewusstsein zu loeschen. Trotzdem haben die Vietnamesen es sich nicht nehmen lassen ein Denkmal vot die Botschaft zu knallen. Wir konnten nicht lesen was drauf stand, aber in den Marmor waren Soldaten mit Waffen gehauen, sodass ich mir eigentlich nur vorstellen kann, dass es etwas mit dem Krieg zu tun haben muss. 

Wir sind dann noch ein wenig weiter aber es gab nichts weiteres dort zu sehen und so sind wir zurueck zum Shoppingcenter um uns dort nochmal kurz umzuschauen, doch irgendwie war die Mall wirklich komisch und eigentlich langweilig, da sie wie Karstadt oder Kaufhof aufgebaut war und nur wenig Auswahl zu bieten hatte. Wir haben uns dann noch eine Leberpastete aus der Dose geholt und uns zurueck ins Bobby Brewers verzogen, wo wir uns ein Baguette zur Pastete holten. Als wir dann beides assen, war das Personal total verbluefft davon, und fing an zu tuscheln und kichern. Naja, uns hat es auf jeden Fall geschmeckt *gg*. Wir haben dann gegen 21.30 Uhr unser Gepaeck im Hotel geholt und uns zum vereinbarten Abholpunkt begeben. Der Abschied von der Familie bei der wir wohnten, war sehr schoen. Die Mutter nahm uns nochmal beide in den Arm und wuenschte uns eine gute Reise. Es war wirklich eine der schoensten Unterkuenfte, die wir bisher hatten und eigentlich ist es schade, dass wir weiter muessen. Der Abholservice stand schon bereit und es ging dann auch gleich zum Busterminal. Dort mussten wir dann noch bis 23 Uhr warten, bis wir mit einem Mercedes Sprinter die 5-6 stuendige Fahrt nach Rach Gia antraten. Im Bus lernten wir ausserdem noch Eva aus Schweden kennen, die mit uns zusammen die einzige Auslaenderin im Bus war. Wir haben natuerlich alle versucht zu schlafen, mit mehr oder weniger grossem Erfolg. Die Strasse war teilweise zehr holprig und im Bus war es auch etwas beengt. Wir hatten bei der WZB einen Sprinter fuer 9 Leute inklusive Fahrer, doch hier waren es bei den gleichen Abmessungen 15 Leute inklusive Fahrer. Nach etwa einer halben Stunde stieg die erste Vietnamesin schon kotzend an einer Tankstelle aus. Es ist echt verwunderlich mit diesen Asiaten. Essen koennen sie alles vom Hoden bis zum Schlagenherz doch bei ner Busfahrt sind sie immer direkt am Rumkotzen *gg*. Je laenger wir unterwegs waren, desto leerer wurde der Bus, bis ich mich letztendlich auf die Rueckbank legen und endlich ein bisschen schlafen konnte.

Wie es dann weitergeht, lest ihr morgen. Gleiche Stelle, Gleiche Welle!

Bis denn!

Dienstag, 14. Oktober 2008

VIDEOTAGEBUCH TEIL 6

Und wieder ein Beitrag fuer das Videotagebuch. Heute wollen wir euch mal beibringen, wie man in Ho-Chi-Minh-Stadt und generell ganz Vietnam, richtig ueber die Strasse geht. Da Vietnam ein sozialistische Land ist und die Menschen hier ein ganz anderes Verhaeltnis dazu haben im Strassenverkehr auf andere Acht zu geben, sollte man dies auf keinen Fall zuhause nachmachen!

DON'T TRY THIS AT HOME!

VIDEOTAGEBUCH TEIL 6: VERKEHR

Tag 112 - NICHT VIEL NEUES

14.10.2008 - Ho-Chi-Minh-Stadt

Eines vorneweg, diese Faulenzerei war so nicht geplant, wir schwoeren es! Naja, wir sin d heute mal wieder spaet aufgestanden und nach einem ausgiebigen Fruehstueck auf unserem Zimmer haben wir es tatsaechlich geschafft das Busticket nach Rach Gia zu kaufen. Von Rach Gia aus fahren die Faehren nach Phu Quoc. Unser Bus faehrt morgen abend um 23 Uhr ab und wir werden nicht weit vom Hotel abgeholt. Nachdem das gelaert war, verlief der Tag fast zo wie gestern. Zuerst sind wir wieder zu saemtlichen Mahlzeiten nach dem Fruehstueck im Bobby Brewers haengengeblieben und anschliessend waren wir noch kurz im Internet. Antonia hat sich zwischendurch noch um die Open Bus Tickets gekuemmert, sodass wir nun die Strecke HCMS (Ho-Chi-Minh-Stadt) - Mui Ne - Nha Trang - Hoi An - Hue - Hanoi  mit dem Sleeper Bus fahren und insgesamt 44 $ pro Person bezahlen. Das war ingesamt das billigste Angebot, dass wir bekommen konnten, aber jede Fahrt schlaegt trotzdem noch mit 9 $ zu Buche. Auf jeden Fall sind die Busse bestimmt ganz ok vom Komfort her, wir kennen diese Sleeper-Busse ja schon aus China. Einen Termin fuer die erste Fahrt nach Mui Ne haben wir auch schon festgelegt. Am 21.10. werden wir dann von der Insel wieder zurueck nach HCMS fahren und dort abends den Bus nehmen, wenn das zeitlich alles hinhaut. Fall nicht fahren wir am naechsten Tag erst weiter.

Jetzt gehts also richtig los mit Vietnam, nachdem wir ja hier ein paar Tage verloren haben, aber wir haben Zeit und muessen ja net stressen. Den Abend heute werden wir wohl wieder vorm Fernseher verbrigen... insbesondere mit diesem Song:



Irgendwie voll der Ohrwurm...

Ciao!

Montag, 13. Oktober 2008

TAG 111 - FAULTIERE

13.10.2008 - Ho-Chi-Minh-Stadt

Trotz allem haben wir heute NICHTS gemacht. Nach dem Fruehstueck haben wir ewig im Zimmer gehockt und haben uns nur aufgerafft um einen Kaffee im Bobby Brewers zu trinken. Aus dem Kaffee wurde dann ein Mittagessen und aus dem Mittagessen wurde KEIN Abendessen. Zwischendurch war ich dann mal noch im Internetcafe um ein paar Freunden Emails zu schreiben. Wie gesagt, zu Abend gegessen haben wir dann im Zimmer (die Hammerkombination "La Vache Qui Rit" und Baguette *gg*) und schlieslich sind wir vorm Fernseher versumpft. Die Bustickets fuer die Fahrt nach Phu Quoc haben wir auch noch nicht besorgt, also werden wir wohl noch einen Tag lang hierbleiben. Auch wenn die Reiserei super schoen ist, manchmal brauchen wir selbst irgendwie so nen Tag Auszeit, denn auch wenn man es nicht meint, aber Backpacking kann manchmal anstrengend sein.

So morgen muss dann aber ne Menge erledigt werden, ob wir uns aber von der Flimmerkiste loesen koennen, bleibt abzuwarten.

Ciao!

Sonntag, 12. Oktober 2008

TAG 110 - ENDGUELTIGER ABSCHIED

12.10.2008 - Ho-Chi-Minh-Stadt

Der heutige Tag hat erstmal mit einer Peinlichkeit begonnen, denn wir haben unseren Termin mit Martin erstmal um eine Viertelstunde verschlafen. Antonia hat dann schnell geduscht und ist ins Bobby Brewers um zu schauen, ob er noch da ist. Sie hat ihn quasi grad im Gehen erwischt und dann schnell nen neuen Treffpunkt ausgemacht. Naja, der Fernseher hat uns gestern wohl zu lange beschaeftigt. Wir haben dann schnell gefruehstueckt und noch ein paar Infos wegen der Weiterfahrt in die naechsten Staedte eingeholt. In Vietnam reist man klassischerweise von Hanoi nach Ho-Chi-Minh-Stadt oder umgekehrt. Dafuer gibt es dann ein sogenanntes "Open Bus Ticket". Man kann sich die Zwischenhalte (andere bekannte Orte) auf dem Weg zwischen den beiden Staedten relativ frei aussuchen und kauft dann ein einziges Ticket bzw. einen Block mit fuenft Tickets. Von diesem Block wird dann immer das passende Ticket fuer die Teilstrecke abgerissen. Einziger Haken an der Geschichte ist, dass man seine Sitzplaetze fuer eine Teilstrecke im Bus 24 Stunden vorher anmelden bzw. bestaetigen muss. Wir haben dann mal ein paar generelle Infos eingeholt um eine Preisvorstellung zu haben (45-50 $) und dabei haben wir dann auch herausgefunden, dass es auch Sleeper-Busse gibt, die dann Nachts fahren. Gekauft haben wir heut noch nix, aber wenigstens mal ein paar generelle Infos waren mal ganz gut.

Anschliessend haben wir uns dann wieder mit Martin getroffen (diesmal puenktlich) und sind zur Oper, die natuerlich auch von den Franzosaen erbaut wurde. Davor erstreckt sich ein ganz schoener Park, in dem sich Martin die Schuhe putzen lies. Die Schuhputzer hier sind ziemlich aufdringlich, sodass einer einfach anfing meine Schuhe sauber zu machen, aber ich hab ihn dann von weiteren Putzversuchen erfolgreich abgehalten. Waehrendessen wurden Martins Sneakers geschrubbt, geklebt und er bekam neue Einlegesohlen. Wir waren alle sehr erstaunt ueber diesen Service, doch bald stellte sich heraus, dass er den Preis von 1 $ nur fuer das Putzen asgehandelt hatte, doch da die anderen ohne ihn zu fragen die Schuhe klebten usw. liess er sie einfach stehen und zahlte auch nur den einen Dollar. Recht hatte er, denn was die da gemacht haben, geht ja nicht, ohne den Kunden zu fragen und einen Preis auszuhandeln irgendwelche Sachen mit den Schuhen zu machen, auf jeden Fall war es witzig, wie er die Typen dann auflaufen liess. Naja, wir sind dann einmal um die Oper rum und dann ins Continental Hotel, dessen Innenhof ein beliebter Treffpunkt fuer Soldaten und Geheimdienstleute war. Von dort aus sind wir dann in Richtung Kathedrale. Da diese leider geschlossen war, haben wir uns die wunderschoene Post angeschaut und ratet mal, wer hats gebaut? Nicht die Schweizer, sondern die Franzosen. Hinter der Kathedrale befindet sich eine Mall in der es auch ein Kino gibt. Wir haben dann mal geschaut, wann Eagle Eye laeuft und sind dann noch kurz durchgeschlendert. Uns allen war anschliessend nach einem Kaffee zumute und so sind wir wieder zurueck zur Oper, da wir dort ein Schoenes gesehen hatten.

Nach der Kaffeepause haben wir uns mit Martin zum Abschiedsabendessen verabredet. Er fliegt nun doch nicht nach Phu Quoc, da es fuer ihn zeitlich sonst zu knapp wird. Stattdessen faehrt er morgen frueh nach Dalat weiter, dass schon auf dem Weg nach Hanoi liegt. Wir werden uns wohl diesmal so schnell nicht wiedersehen, da wir ja laenger auf der Insel bleiben wollen. Wir hatten uns entschieden vor dem Essen noch ins Kino zu gehen und da es eigentlich schon Zeit war, machte ich ein bisschen Stress, damit wir noch rechtzeitig ins Kino kommen. Naja es stellte sich dann heraus, dass wir eine Stunde zu frueh waren, aber immerhin konnten wir die Tickets schonmal holen *gg*. Trotz des "spaeten" Fruehstuecks knurrten unsere Maegen langsam schon wieder. Wir haben uns im Supermarkt in der Mall mal umgeschaut und dabei grobe Schinkenwurst entdeckt, da war es sofort um uns geschehen. Ein Baguette aus der anliegenden Baeckerei dazu und sofort haben wir uns nach draussen verzogen um unser Mahl zu geniessen. Im Kino konnten wir uns dann auch das Popkorn nicht verkneifen und so sind wir ziemlich gesaettigt mit Martin abends zum Abschiedsessen. Ach... der Film war uebrigens richtig gut, kann ich nur weiterempfehlen.

So, das Abendessen war ganz ok und dann hiess es ach schon Abschiednehmen. Wir hatten uns ja mehrmals wieder getroffen und es war richtig schoen mit Martin zusammen zu reisen. An dieser Stelle liebe Gruesse und viel Spass weiterhin auf der Weltreise. Bin immer noch neidisch, dass er an Weihnachten und Silvester in Sydney ist! ;)

Fuer Morgen steht dann an die Bustickets nach Phu Quoc, genauer den Faehrhafen Rach Gia zu besorgen und am besten auch dann morgen zu fahren.

Also bis denn!

Samstag, 11. Oktober 2008

TAG 109 - DIE SCHRECKEN DES KRIEGES

11.11.2008 - Ho-Chi-Minh-Stadt

Nachdem wir unser Fruehstueck im Zimmer eingenommen hatten (Baguette mit La Vache Qui Rit und Marmelade), haben wir uns mit Martin im Bobby Brewers getroffen. Wir haben die letzten Neuigkeiten ausgetauscht und Martin hat uns noch erzaehlt, dass er auch wie wir nach Phu Quoc reisen will. Allerdings hat er keine Lust mit dem Bus und Boot dorthin zu fahren und wuerde das Flugzeug vorziehen. Da wir eigentlich auch keine Lust auf die umstaendliche Busfahrt hatten, haben wir uns anschliessend zusammen mit Martin ueber die Flugpreise bei zahlreichen Travel Agencies informiert. Leider war das Ergebnis fuer uns immer das Selbe: zu teuer. Im Endeffekt wuerde der Flug doppelt so viel wie die Bus & Boot Kombination kosten, und das ist definitiv zu viel fuer uns. Wir sind dann weiter in die Stadt um noch im offiziellen Buero von Vietnam Airlines nach den Preisen zu fragen, doch dort waren die Fluege sogar noch ein klein wenig teurer. Naja, aber wie gesagt fuer uns kam es ja eh nicht in Frage. Das Buero lag gegenueber vom Rathaus, dass von den Franzosen errichtet wurde und auch im dementsprechenden Stil erbaut ist. Vom Rathaus aus sind wir dann zur Reunification Hall gegangen. Hier endete der Vietnamkrieg symbolisch mit dem beruehmten Foto eines Vietkong-Panzers, der durch das Haupttor faehrt. Wir haben es uns dann aber erspart das Innere des Komplexes anzuschauen und sind lieber weiter zum War Remnants Museum (Kriegs-Ueberbleibsel-Museum).

Das Museum ist so eine Sache fuer sich, denn so wie die Amerikaner in den unzaehligen Vietnamfilmen immer nur aus ihrer Sicht die Geschehnisse schildern, scheuen die Vietnamesen ihrerseits auch nicht davor zurueck die Amerikaner an den Pranger zu stellen. Im Hof des Museums sind zahlreiche amerikanische Kriegsgeraete (Panzer, Hubschrauber, Flugzeuge, Bomben,...) zu sehen, die erstaunlicherweise alle restauriert sind. Im Inneren des Hauptgebaeudes kann bekommt man dann die wahren Schrecken des Krieges zu sehen. Einerseits die verschiedenen Waffen, die von den Amerikanern eingesetzt wurden und dazu passend die Bilder von Opfern dieser Waffen. Unter anderem die Bilder von komplett entstellten Menschen, die zum Teil von Agent Orange, Napalm oder Phosphor zugerichtet wurden. Diese Bilder machten (auch wenn sie natuerlich NUR die Vietnamesische Sicht zeigen) deutlich, dass die Amerikaner in gewisser Hinsicht auf einer Stufe mit anderen Verbrechern in der Weltgeschichte stehen und keine Unschuldslaemmer sind. In einer anderen Halle ausserhalb des Hauptgebaeudes konnte man die Bilder von Front-Journalisten sehen, die unmittelbar am Kriegsgeschehen beteiligt waren und ihn in atemberaubenden Bildern festhielten. Ihnen ist es zu verdanken, dass der Rest der Welt die Schrecken des Krieges unzensiert zu sehen bekam.

Nachdem wir die Besichtigung des Museums hinter uns gebracht hatten, ging es auf Futtersuche. laut Martins Reisefuehrer sollte es in der Gegend um die Kathedrale (von den Franzosen errichtet) zahlreiche Restaurants geben. Leider haben wir dann doch ewig suchen muessen und im Endeffekt weit weg von der Kathedrale gegessen... bloeder Reisefuehrer. Anschliessend sind wir auuf den Nachtmarkt und haben uns dort ein bisschen umgesehen, doch ausser viel gefaelschtem Kram gab es dort nichts wirklich besonderes. Gegenueber der Verkaufsstaende hatten aber auch noch ganz viele Strassenrestaurants ihre Pforten geoffnet und lockten die Kunden mit allerlei Delikatessen wie Frosch, Aal, Schlange und halb-ausgebrueteten Eier (das ekligste was man sich vorstellen kann!!!). Wir haben uns dann langsam auf den Weg in unser Zimmer gemacht und uns mit Martin noch fuer den folgenden Tag verabredet. Die Nacht ueber haben wir uns dann eingehend mit unserem Fernseher beschaeftigt, der neben premiere-aehnlichen Sendern auch noch mit dem Discovery-Channel glaenzen konnte, und diesmal sogar in Englisch.

So morgen werden wir dann noch die Stadt ein wenig besichtigen, mal schauen was es hier noch so gibt.

Man liest sich!

Freitag, 10. Oktober 2008

TAG 108 - STILL LOST

10.10.2008 - Ho Chi Minh Stadt

Seit 108 Tagen unterwegs und noch kein bisschen müde. Heute haben wir die dreckigen und überfüllten Straßen von Phnom Penh hinter uns gelassen und Land Nummer 8 auf unserer Reise erreicht: Vietnam. Wir hatten eine angenehme Busfahrt und mussten uns nichtmal um die Pässe kümmern, alles wurde für die Passagiere (10-12 in einem normalen Reisebus) erledigt. Nach etwa 6 Stunden Fahrt hatten wir das Touristenzentrum von Ho Chi Minh Stadt erreicht, einer Art Khaosan Road mit unzähligen Guesthouses gespickt. Auch wenn das Angebot unglaublich war, so war es unheimlich schwer für Antonia eine anständige Unterkunft zu finden. Ich wartete derweil in einem Café und irgendwann machte ich mir wirklich Sorgen, da Antonia schon so lange weg war. Wenig später tauchte sie dann wieder auf und hatte nach mehr als einstündiger tatsächlich ein Zimmer für 7 $ gefunden.

Wir sind sofort los um endlich unser Zimmer zu beziehen. Der Hausherr fragte uns erstmal nach unserer Nationalität und als er hörte, dass wir aus Deutschland kommen, quittierte er das mit einem "Ah, good!". Mich würde mal interessieren was er bei Amerikanern gesagt hätte, die dürfen zwar einreisen (in unserem Bus waren auch ein Paar), doch ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Vietnamesen das so toll finden. Das Zimmer ist auf jeden Fall toll, ziemlich groß und mit englischsprachigem Kabelfernsehen. Abends haben wir uns noch ein paar Sandwiches besorgt, waren Geld tauschen und nochmal in unserem Café von heute Mittag.

Für Morgen haben wir noch keinen richtigen Plan, vielleicht ein paar Sachen anschauen. Auf jeden Fall werden wir uns denke ich nochmal mit Martin treffen.

Also bis denn!

Donnerstag, 9. Oktober 2008

TAG 107 - GIVE IT A MISS!

09.10.2008 - Phnom Penh

Unser Tag begann mit einem fantastischen Fruehstueck und einer halben Stunde CNN, wo gerade eine Reportage ueber das TV-Duell zwischen McCain und Obama kam. Anschliessend haben wir das Backpacker-Viertel am Rande des Sees hinter uns gelassen und sind zur Vietnamesischen Botschaft um dort unsere Paesse inklusive Visa abzuholen. Dort lief alles glatt und eine Tuk-Tuk-Fahrt spaeter befanden wir uns an der Busstation am Central Market. Dort wollten wir uns wegen einem Bus nach Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam erkundigen. Schnell mussten wir erkennen, dass der Bus hier teurer war als in den Reiseagenturen am See und so zogen wir unverichteter Dinge weiter zur Markthalle. Wir durchquerten erstmal unzaehlige Essenstaende, die durch ihre Vielfalt zwar faszinierend waren, aber diesen Bonus durch den imensen Fisch- und Fleischgestank wieder einbuessten. Im zentralen Teil des Marktes bekommt man vom Gemaelde, ueber Unterhosen, bis hin zum iPod (gefaelscht natuerlich) einfach alles, doch in unseren Augen war das alles nur Ramsch. Wir sind dann weiter zum einzigen Shoppingcenter Phnom Penhs, wenn nicht sogar Kambodschas, um etwas Klimaanlage zu tanken. Die Mall hingegen war enttaeuschend und so sind wir erneut weitergezogen und haben uns in einem Cafe niedergelassen.

Den Koenigspalast und das Nationalmuseum haben wir dann doch lieber nicht besucht, 1. zu teuer und 2. hat Martin nicht gerade davon geschwaermt, Folge: GIVE IT A MISS! Nach unserer Kaffee-Session haben wir langsam den Rueckweg angetreten, schliesslich mussten wir ja noch Bustickets fuer Morgen frueh kaufen. Auf dem Weg zum See sind wir noch am Wat Phnom vorbeigekommen, das eine Kreisverkehr schmueckt, naja das Wat war wohl vor dem Kreisel da *gg*. Wir wollten uns das Wat nicht anschauen, Besichtigungslaune hatten wir heut irgendwie gar nicht, doch weil ich von unten ein Bild machte, wollte ein Typ dort Geld von mir und hat uns sogar versucht vom Kreisel zu scheuchen... total bescheuert. Naja wir sind dann noch an der ziemlich modernen US-Botschaft vorbei (Alcatraz!) und haben dann noch kurz einen Blick in die Lobby des riesigen Raffles Hotel geworfen. Dann waren wir auch relativ schnell am See, haben die Tickets fuer unsere Weiterreise nach Vietnam organisiert und damit waere der Tag auch schon gelaufen.

Heute war dann also unser letzter Tag in Kambodscha. Wir waren denke ich nicht lange genug hier um uns ein richtiges Bild vom Land zu machen, auf jeden Fall hat uns beiden Phnom Penh eigentlich gar nicht gefallen. Die Stadt ist laut und vor allem eines DRECKIG. An jeder Ecke findet man Muell, manchmal sogar mitten auf der Kreuzung als improvisierter Muell-Kreisel. Es ist uns schleierhaft, wieso man hier absolut keinen Sinn fuer ein sauberes Stadtbild hat, zumal es ja noch die Hauptstadt ist. Auch ziemlich aufdringlich waren die Tuk-Tuk-Fahrer, die wirklich an jeder Strassenecke zu finden waren. Wir konnten sage und schreibe zwei Mal die Strasse ueberqueren, ohne dass uns einer mit "Hey Sir!" oder "Tuk-Tuk?" angesprochen hat, ansonsten liess man uns einfach nicht in Ruhe. Es ist schon klar, dass die die Leute ansprechen muessen, ist ja schliesslich ihr Job, aber wenn die es nach dem fuenften "No, thank you!" immer noch net kappieren, dann ist es echt mal gut. 

Morgen dann "endlich" Weiterreise nach Vietnam. Unser Visum ist gueltig fuer 1 Monat und es gibt ne Menge zu sehen. Leider soll es in Vietnam teurer sein als in Kambodscha oder Thailand, aber mal abwarten wie es dann letztendlich sein wird.

So Leute, bis denn!

Mittwoch, 8. Oktober 2008

TAG 106 - WIEDERSEHEN MACHT FREUDE

08.10.2008 - Phnom Penh

Fuer heute hatten wir uns mit Martin zum Fruehstueck verabredet und die Freude bei unserem Wiedersehen war auf beiden Seiten gross. Wir haben uns dann auch entschieden den Tag zusammen zu verbringen und die beiden wichtigsten "Attraktionen" von Phnom Penh zu besichtigen. Zuerst einmal das Gefaengnis von Toul Sleng, auch S-21 genannt. Dort wurden zurzeit der Khmer Rouge (die sozialistische Bewegung in Kambodscha) tausende von Menschen gefoltert und getoetet. Die Menschen wurden wie Tiere gehalten und teilweise aufs uebelste Verunstaltet. Man fuehlt sich fast wie in einem Konzentrationslager wenn man durch die Gebaeude laeuft, und das perverseste an der ganzen Sache ist, dass diese Foltereinrichtung eine ehemalige Schule war. Wir haben uns auch noch einen Film ueber die Einrichtung angeschaut und danach die einzelnen Gebauede besichtigt. Teilweise wurden die Folterinstrumente gezeigt und dazu passende Gemaelde (eines ehemaligen Inhaftierten), die diese Instrumente bei der Anwendung zeigen. Die ganze Atmosphaere ist sehr bedrueckend und man fragt sich irgendwie ob die Welt denn nichts aus den Verbrechen der Nazis gelernt hat, denn die Roten Khmer kamen 1975 in Kambodscha an die Macht. Waehrend ihrer Schreckensherrschaft, die nur 3 Jahre dauerte, wurden mehr als 1,5 Millionen Menschen getoetet.

Nachdem wir uns das Gefaengnis angeschaut hatten, fuhren wir weiter zu den "Killing Fields". Dorthin wurden die Gefangenen von Toul Sleng gebracht und getoetet. Nach dem Ende der Roten Khmer wurden bis jetzt mehr als 20.000 Massengraeber in ganz Kambodscha gefunden. Auf den Killing Fields, 15 km ausserhalb von Phnom Penh, wurden mehr als 17.000 Menschen auf bestialische Art und Weise hingerichtet. Selbst heute findet man dort noch Knochen auf den Wegen zwischen den Graebern. Das Zentrum der Anlage ist ein riesiger Glasturm, der von oben bis unten mit den Schaedeln der Opfer gefuellt ist. Der Rundgang dauerte nicht besonders lange und so machten wir uns dann wieder auf den Rueckweg in die Stadt.

Wir waren dann noch was essen und haben uns um unser Visum fuer Vietnam gekuemmert. martin reist heute schon weiter nach Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon) und wir haben schon abgemacht, dass wir uns dort wieder treffen werden. Der Tag heute war zwar keiner der froehlichsten auf der Reise, aber es war trotzdem interessant und erschreckend zugleich diese Orte zu besuchen. Wir bleiben morgen noch in Phnom Penh und wollen uns vielleicht noch den Koenigspalast und das Nationalmuseum anschauen, ob wirs aber wirklich machen steht noch in den Sternen.

Bis denn!

Dienstag, 7. Oktober 2008

TAG 105 - AUFBRUCHSTIMMUNG

07.10.2008 - Phnom Penh

Weiterfahrt nach Phnom Penh, so wuerde ich den heutigen Tag ganz kurz zusammenfassen, aber da ich dafuer bekannt bin, dass ich immer Romane schreibe und es mir schwer faellt mich kurz zu fassen, verschone ich euch diesmal auch nicht. Heute morgen um halb 7 Uhr wurden wir von einem Shuttlebus am Guesthouse abgeholt. Leider fuhren wir nicht direkt zur Busstation, sondern holten noch fast eine Stunde lang weitere Touris an anderen Guesthouses ab. Martin hatte uns in seiner Mail von gestern schon vorgewarnt, doch trotzdem war die Gurkerei durch den Ort ein wenig laestig. Als wir dann endlich an der Busstation ankamen, wurden wir positiv ueberrascht. Unser Bus war ein ziemlich grosser und moderner Reisebus, der von aussen aussah wie ein Doppeldeckerbus. Es stellte sich dann schnell heraus, dass der untere Stock als Laderaum fuer Roller und allerlei Geruempel diente, doch wir hatten sogar eine Toilette im Bus. Wir hatten 6 Dollar fuer den Bus bezahlt und eigentlich haetten wir fuer einen Bus mit Toilette 8 Dollar bezahlen muessen. Irgendwie kam uns das spanisch vor. Als wir dann nach der Abfahrt noch zwei Flaschen Wasser und zwei Erfrischungstuecher bekamen, war es ganz vorbei. Fuer 6 Dollar hatten wir einen super Bus, Wasser und sogar Erfrischungstuecher... da konnte doch echt was nicht stimmen. Wir dachten uns nur, dass man uns nach der Ankunft in Phnom Penh dann die ganzen Sachen in Rechnung stellen wird, aber Pustekuchen, niemand wollte irgend etwas von uns. Eine Busfahrt mit Service fuer 6 Dollar, einfach unglaublich.

Als wir in Phnom Penh den Bus verliessen, erwartete uns schon eine Meute von Tuk-Tuk-Fahrern, die sich mal wieder direkt auf uns stuerzten uns uns keine Ruhe liessen. Wir haben einfach unsere Sachen geschnappt und sind gelaufen, so wie immer. Wir haben uns auf den Weg zum See gemacht, wo es ein Backpackerviertel gibt. Dort erwarteten uns zuerst mal noch mehr Tuk-Tuk-Fahrer und Schlepper (bieten Zimmer an und bekommen Provision fuer jeden Gast, den sie anschleppen). Nach einer kleinen Auseinandersetzung mit einem besonders aufdringlichen Schlepper, haben wir uns wieder aufgeteilt und ich habe das Gepaeck bewacht und Antonia ging auf Zimmersuche. Es dauerte nicht lange und sie war zurueck und hatte fuer 4 Dollar was Anstaendiges mit Seeblick gefunden. Wir haben uns dann erstmal frisch gemacht und danach etwas in einer Garkueche gegessen. Dort haben wir dann auch etwas gesehen, etwas besonders ekliges, dass wir einmal bei "Galileo" gesehen hatten. In der Sendung wurden einmal die ekligsten Essen der Welt gezeigt. Auf Platz 1 landete damals das Embryo-Ei, in dem sich ein halbausgebruetetes Kuecken befindet, dass dann im Ei gekocht wird. Der Moderator, der damals das Essen testete, uebergab sich damals direkt, wir haben das Innere noch nicht gesehen, aber alleine die Vorstellung ist wiederlich. Naja, andere Laender, andere Sitten.

Abends haben wir dann noch mit Martin telefoniert und abgemacht, dass wir uns morgen frueh zum Fruehstueck treffen, wir freuen uns richtig darauf, denn wer haette ahnen koennen, dass wir uns doch so schnell wiedersehen.

Gute Nacht und Viele Gruesse in die Heimat!

Montag, 6. Oktober 2008

TAG 104 - ERHOLUNG

06.10.2008 - Siem Reap

Heute war mal wieder Erholung angesagt, d.h. ausschlafen, ein leichtes Frühstück, Internet und ein erneuter Besuch unseres Cafés. Auch auf dem Markt haben wir wieder unser Glück versucht und mussten leider einsehen, dass unsere Preisvorstellungen hier nicht zu realisieren sind. Wir gaben dann klein bei und erstanden einen gefälschten Lonely Planet in zwei T-Shirts für 6,50 $ (wir wollten alles für 6 $). In unserem Café haben wir es uns dann nochmal gut gehen lassen und sind anschliessend noch ins Internetcafé um daheim anzurufen. Als ich meine Emails checkte, hatte ich schon eine Nachricht von Martin, der gut in Phnom Penh angekommem war.

Viel mehr gibt es nicht zu berichten. Irgendwie haben wir uns mit Faulenzia angesteckt, Angkor war einfach anstrengend und unsere Koerper verlangen nach einem Ausgleich. Morgen fahren auch wir weiter nach Phnom Penh, der Hauptstad von Kambodscha. Wir haben Martin noch gemailt, dass wir uns ja dort nochmal treffen koennten, vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit. Auf jeden Fall sind wir mal gespannt auf die Busfahrt morgend.

Das war dann mal wieder einer der kuerzeren Beitraege. *gg*

Also dann, haltet die Ohren steif!