Sonntag, 31. August 2008

TAG 68 - NICHTS

31.08.2008 - Luang Prabang

Irgendwie kommen wir net so in Fahrt hier in Luang Prabang. Nachdem wir uns gestern schon nix angeschaut haben, war der heutige Tag nicht viel anders. Die einzig wirklich "wichtige" Neuigkeit gibt es bezueglich der Saarlaenderin zu berichten, mit der wir gestern abend noch geredet haben. Sie hat mich direkt erkannt, weil sie mich scheinbar vom Sehen her kannte, denn sie war auf em Steinwald und hat mit Antonias Bruder zusammen Abi gemacht. Schon krass irgendwie.

Heute morgen haben wir bis 13 Uhr geschlafen und dann erstmal gefruehstueckt. Eigentlich wollten wir mit dem Fahrrad an einen kleinen Wasserfall fahren, aber erstens haben wir den halben Tag verschlafen und zweitens war es total zugezogen. Naja, irgendwie zum Maeusemelken, wir werden dann wohl morgen hinfahren.

Nachmittags/Abends waren wir noch in unserem Lieblingscafe und sind anschliessend ueber eine alte "Bekanntschaft" von Antonia gestolpert; Schmierie! Schmierie ist eine Garkueche in der Antonia zusammen mit ihre Eltern schon hier in Luang Prabang essen war. Sie heisst nicht wirklich Schmierie, aber dort isses halt net sooo sauber ;) Auf jeden Fall hat Antonia erzaehlt, dass es dort die beste Nudelsuppe ueberhaupt gibt und dann hab ich halt gemeint, dass wir ja dort essen koennen. Nunja, im Nachhinein haben wir es beide bereut, denn die Suppe war schleimig (Glutamat!) und geschmeckt hat sie auch nicht. Es war viel zu viel Korriander drin (kiloweise!) und als waere das alles schon nicht genug, fand ich dann einen Wuerfel geronnenen Blutes. Die Asiaten essen das irgendwie ziemlich gerne, auf jeden Fall hat keiner von uns gesehen, wie sie das in die Suppe gemacht hat (sonst haetten wir was gesagt) und ich habs auch erst ziemlich spaet gemerk. Die Folgen dieser tollen Suppe bekamen wir ziemlich schnell zu spueren, sodass wir umgehend ins Guesthouse zurueckkehrten.

Fazit: Viele Dinge aendern sich, leider nicht immer zum Positiven.

In diesem Sinne, bis morgen!

Samstag, 30. August 2008

TAG 67 - SAARLAND UNTERWEGS

30.08.2008 - Luang Prabang

Heute fand das Boat Festival statt und die ganze Stadt war auf den Beinen. Wir haben relativ spaet den Weg aus unserem Bett gefunden und sind gegen 13 Uhr an der "Strecke" eingetroffen. Es war ganz schwer einen Platz zu ergattern aber letzten Endes haben wir ein ganz schoenes Plaetzchen gefunden und haben uns 3-4 Rennen angeschaut. Die Rennen sind aehnlich der Drachenbootrennen beim Saarspektakel und sind aber auf ihre Art wieder ganz anders. Die Asiaten gehen irgendwie ganz anders an das ganze herand und die Geraeusche die Jedes Boot dabei macht, also die Geraeusche die die Paddler machen sind einzigartig und versetzen einen irgendwie in vergangene Zeiten. Ich kann es schlecht beschreiben, aber es ist auf jeden Fall beeindruckend. Heute war es nochmal waermer als gestern und uns ging es irgendwie beiden nicht so gut wegen dem Klima. Wir haben das Volksfest dann relativ schnell verlassen und sind wieder ins Guesthouse um uns bei einer kalten Dusche abzukuehlen. Ich habe mich dann in unser 36 Grad warmes Zimmer gelegt um zu lesen und 20 min spaeter konnte ich mich schon wieder abduschen. Antonia verbrachte die Zeit draussen vor unserm Guesthouse und traf dort auf eine Saarlaenderin!

Unglaublich aber wahr, eine Studentin aus Trier, die aus Spiesen-Elversberg stammt. Leider hatte ich bisher noch keine Gelegenheit mit ihr zu sprechen, denn wer weiss, vielleicht kennt man sich ja, das Saarland ist immerhin nicht so gross und die Welt scheinbar auch nicht. Es hat mich aber gewundert, dass es jetzt schon 2 Monate dauern musste bis wir den ersten unserer Art getroffen haben. Eins muss man den Saarlaendern schon lassen, man findet sie ueberall in der Welt ;)

Irgendwann haben Antonia und ich dann zusammen vor dem Guesthouse gesessen und uns wiedermal mit Simon aus Freiburg unterhalten. Anschliessend sind wir ins Internet um uns mal wieder zu melden (vielleicht geht Skype ja diesmal!). Morgen wollen wir uns dann zwei Raeder ausleihen und zu einem 1 km entfernten Wasserfall fahren. Wie gesagt wir lassen es hier ziemlich locker angehen da wir ja noch ne Weile hier.

Bis bald!

VIDEOTAGEBUCH TEIL 4

Nachdem es lange Zeit ziemlich still um unser Videotagebuch war, haben wir das heutige Boat Festival zum Anlass genommen mal wieder ein kleines Video zu produzieren. Leider war der Akku unserer Kamera alle, daher wirkt das Video ein wenig zusammengestoppelt und wir konnten auch leider keine Gruesse mehr nach Hause schicken. Sorry, in diesem Sinne liebe Gruesse an alle und viel Spass mit den kleinen Video!

VIDEOTAGEBUCH TEIL 4: LUANG PRABANG

Freitag, 29. August 2008

TAG 66 - ERSTMAL RICHTIG ANKOMMEN

29.08.2008 - Luang Prabang

Nach der ersten Nacht in unserem schoenen Guesthouse und in unserem 4er Zimmer, sind wir erstmal in ein normales 2er Zimmer umgezogen. Auch wenn wir den Luxus von zwei Baedern in der ersten Nach genossen haben, das neue Zimmer ist auch schoen und geraeumig. Nach dem Fruehstueck, dass wir am Ufer des Mekongs zu uns genommen haben, sind wir ein wenig durch die Stadt und wieder zurueck ins Guesthouse. Unser Motto nach dem stressigen Tag gestern, lautete "erstmal richtig ankommen" und so haben wir es uns verkniffen heute irgendetwas zu besichtigen, bzw. etwas zu unternehmen.

Da es so heiss war, hatten wir auch keinerlei Verlangen nach einem Mittagessen und da Antonia zuhause anrufen musste, haben wir uns auf die Suche nach einem Internetcafe mit Skype gemacht. Bisher war das immer relativ einfach doch hier mussten wir erst 4 Internetcafes abklappern um endlich mal funktionierende Headsets vorzufinden. Die Suche ging sogar soweit, dass wir uns weigerten in einem Cafe fuer den PC zu bezahlen (alle verlangen immer ein Minimum von 1000 Kip), da wir nur probiert hatten und gar nix produktives machten. Nach dem Telefonat und einem Beitrag im Blog sind wir noch ein bisschen weiter durch die Stadt gelatscht, haben uns Bootfahrer vom Hals gehalten (irgendwie verstehen die das Wort "NO!" auch nach dem 10.Mal nicht) und sind letzten Endes wieder im Guesthouse gelandet. Abends haben wir uns dann nochmal mit dem Deutschen und den Australiern unterhalten. Zusammen mit Simon sind wir dann noch auf eine Art Jahrmarkt gegangen, wo es Huepfburgen, ein kleines Riesenrad, Karussels und sogar einen Autoscooter gab. Wir selbst haben dann 4000 Kip bei zwei kleinen Spielen verloren und haben unsere Trostpreise dann an die kleinen Kinder verschenkt.

Alles in allem ein nicht gerade aufregender Tag, aber wir konnten unsere Buecher weiterlesen und entspannen. Morgen sind wir dann mal auf das Boat Festival gespannt. Bei unserm Rundgang heute haben wir schon ein paar Teams trainieren gesehen und das Rennen hat sehr grosse Aehnlichkeit mit den Drachenbootrennen beim Saarspektakel.

Bis denn!

Donnerstag, 28. August 2008

TAG 65 - HOELLENFAHRT

28.08.2008 - Luang Prabang

So, ich habe jetzt mal eine Luecke reissen lassen und ein paar Tage lang nix geschrieben. Das lag vor allem an den horrenden Internetpreisen in Vang Vieng. Ich werde in den naechsten Tagen versuchen alles nachzuholen, aber da ich den heutigen Tag ziemlich interessant fand, musste ich ihn einfach vorziehen. Vielleicht machen wir die Tage dann auch mal wieder ein Video, ist ein bisschen zu kurz gekommen die letzte Zeit.

Heute morgen haben wir uns endlich mal ueberwunden aufzustehen und Vang Vieng wieder zu verlassen. Wir waren in unserer angestammten FRIENDS-Kneipe Fruestuecken, haben anschliessend unsere Rucksaecke geschnappt und sind ueber das Flugfeld an die Hauptstrasse gelaufen um dort einen Bus nach Luang Prabang abzupassen. Das war dann aber doch nicht so einfach wie wir gedacht hatten. Die ersten beiden Busse fuhren nicht zu unserem Ziel, der naechste hielt erst gar nicht an und ein weiterer bog vorher ab. Mittlerweile hatten wir fast eineinhalb Stunden gewartet und waren mental schon auf dem Rueckweg in unser Guesthouse, als dann endlich ein Bus kam. Es war kein richtiger Local Bus, dafuer war er zu modern, es war aber auch kein richtiger VIP Bus, denn er hatte zwar Klimaanlage, doch er war nicht als solcher gekennzeichnet und diese sind normalerweise auch Doppeldeckerbusse. Als die Assistenten des Busfahrers unsere Rucksaecke aufs Dach hievten, entdeckten wir dann erschrocken, dass die ersten Passagiere bereits aus den Fenstern heraus gekotzt hatten. Der Zweite Schock fuhr uns dann durch die Glieder, als wir realisierten, dass keine Plaetze mehr im Bus waren und wir 8 Stunden lang auf kleinen Plastikhockern im Gang sitzen mussten. Der dritte Schock war dann der Preis von 120.000 Kip pro Person (1 Euro = 12.765 Kip), was in etwa 10 Euro entspricht und uns unheimlich teuer vor kam, aber was konnten wir schon dagegen sagen, wir mussten ja heute noch weiter. Mit dickem Hals und gestresster Laune haben wir es uns dann "gemuetlich" gemacht, sofern man das so sagen kann. Wir haben dann beide in unseren Buechern gelesen und uns mit unserm Schicksal abgefunden.

Die Fahrt an sich war auch nicht gerade berauschend. Die Strecke nach Luang Prabang ist etwa 250 km lang und dauert 8 Stunden durch die Berge. Durch die Berge bedeutet hin und her durch schier unendliche Serpentinen, auf und ab auf nicht besonders guten Strassen und hinter und vor uns kotzende Kinder mit ihren Eltern. Wenigstens benutzten alle Plastiktueten und bei einer halbstuendigen Pause wurde der Bus von aussen ein wenig sauber gemacht. Bei der Pause schlugen sich die ganzen Asiaten dann die Baeuche voll und wir dachten nur, dass das Mittagessen bitte moeglichst lange in den Maegen der Passagiere bleiben moege. Aber nach etwa 2 Stunden sind dann wieder alle Daemme im wahrsten Sinne des Wortes gebrochen und Antonias Nachbar entledigte sich der Flache Orangensafts, die er mittags zu sich genommen hatte. Eine Reihe hinter mir sass auch noch eine aeltere zahnlose Dame die ihr Mittagessen nicht mehr zurueckhalten konnte. Im Gegensatz zum Inneren des Busses war die Landschaft um uns herum einfach nur Atemberaubend. Die Berge sind von Dschungel ueberwuchert und man hat eine unglaubliche Weitsicht ueber die ganze Szenerie. Leider konnte man aus dem Bus heraus schlecht Bilder machen, doch ich sollte meine Chance noch bekommen.

Nachdem wir etwa 4 Stunden unterwegs waren, ueberholten wir einen der VIP Busse, der am Strassenrand wartete. Da einige Scheiben am Bus zerbrochen waren dachten wir zuerst, dass er einen Unfall hatte oder ueberfallen wurde (wir hatten auch einen Begleiter mit Kalaschnikow im Bus dabei), doch auch wir blieben auf einmal stehen und mussten aus dem Bus raus. Der Grund dafuer lag auf der Strasse vor uns (was aber die kaputten Scheiben nicht erklaerte - ein ungeloestes Raetsel): ein Teil der Fahrbahn war abgerutscht und notduerftig mit einem Bulldozer "geflickt" worden. Die Strasse ging bergauf und oben warteten Zahlreiche LKWs und Busse darauf die Stelle zu passieren, waehrend sich ein anderer LKW auf dem Weg nach oben schon im Schlamm festgefressen hatte. Waehrend wir warteten konnte ich endlich Bilder von der beeindruckenden Landschaft und der kaputten Strasse machen. Nachdem alle Fahrzeuge von oben die Stelle passiert hatten, konnten unser Bus endlich seinen Versuch bergauf wagen. Beim ersten Mal klappte es nicht ganz und er hing kurz fest, doch beim zweiten Versuch hat es dann funktioniert. Ich finde es immer noch erstaunlich, dass ein so schweres Fahrzeug es dort hoch geschafft hat, trotz bis zur Unkenntlichkeit abgefahrener Hinterreifen. Unsere Fahrt war leider noch nicht zuende und so mussten wir alle wieder in den Bus zurueck.

Die Fahrt zog sich noch ewig weiter und durch das staendige hin und her war auch mir mittlerweile uebel, aber ich wollte mich zusammenreissen, denn 1. wollte ich nicht so enden wie die ganzen anderen und 2. hatten wir keine Plastiktuete! Gegen 20 Uhr abends sind wir dann in Luang Prabang gelandet. Diese Busfahrt hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Die beeindruckende Landschaft und die Natur, die kotzenden Laoten um mich herum, JA das ist Laos und ich dachte einfach wie selten es vorkommen mag, dass man einen so tiefen Einblick in die Kultur eines fremden Landes bekommt!

Ok, zugegeben es war fuer mit Zeitweise eine Hoellenfahrt, denn die Serpentinen sind auch mir irgendwann ziemlich auf den Leim gegangen und mir war anschliessend auch nicht besonders wohl. Das sind dann so Momente in denen man sich fragt, wieso man sich das alles antut und sich nicht einfach irgendwo an einen Pool legt, doch es war auf der anderen Seite auch unheimlich lustig, selbst einige Laoten mussten ueber die Wuergegeraeusche aus dem hinteren Teil des Busses lachen. Ausserdem war die Aussicht einfach nur unglaublich und ich bin ziemlich traurig darueber, dass es nicht moeglich war die ganze Fahrt ueber Bilder zu machen, wenigstens konnte ich mein Buch fertiglesen *gg*.

In Luang Prabang mussten wir uns erstmal orientieren, da es mittlerweile schon dunkel war. Nachdem wir uns erstmal wieder ueber einen Tuk-Tuk-Fahrer geaergert hatten (Zuerst sagte er 6.000 Kip zum Stadtzentrum, am Tuk-Tuk wollte er dann auf einmal 10.000 Kip) sind wir aus Trotz dann die 3 km bis zum Guesthouse zu Fuss gelaufen. Das Oudomphong Guesthouse war ein Tipp von Antonias Bruder, der hier vor 3 Jahren schonmal war. Wir werden hier auch in etwa einer Woche auf Antonias Eltern treffen, so dass wir vorsorglich schonmal Zimmer reservieren koennen. Wir wurden direkt sehr freundlich begruesst und bekamen das groesste Zimmer mit zwei Doppelbetten und zwei privaten Baedern, da es ansonsten nur noch Einzelzimmer gab. Im Preis sind ausserdem kostenloses Wasser, Kaffee, Tee und Bananen so viel man essen kann enthalten. Nach einer ordentlichen Dusche haben wir uns vor dem Guesthouse noch mit einem Deutschen getroffen, der bereits in Vang Vieng im gleichen Guesthouse wie wir wohnte. Wri unterhielten uns dann zusammen mit einem belgischen Paar und einem Australier ueber Sel und Jenes bis wir dann um halb 12 Uhr ins Haus mussten, da hier in Luang Prabang ab dieser Uhrzeit eine Augangsperre gilt, die anscheinend auch ziemlich streng durchgezogen wird. Manche sagen, es gaebe sie nur wegen des Bootfestivals, andere sind der Meinung, dass diese immer gilt. Naja alles irgendwie komisch.

So morgen werden wir mal die Stadt erkunden und vielleicht ein paar Sachen anschauen. Eine kleine Geschichte muss ich aber noch erzaehlen. Als wir heute Abend vor dem Guesthouse sassen, fiel ploetzlich der Strom in der gesamten Stadt aus. Es war auf einmal so dunkel, dass man absolut nichts mehr sehen konnte, naja bis auf die Zigarettenspitze des Aussies. Auf jeden Fall hatte ich noch nie das Gefuehl, dass es um mich herum jemals so dunkel gewesen ist und der Sternenhimmel war auch einfach nur beeindruckend. Antonia war derweil auf der Toilette wo sie ohne Taschenlampe natuerlich ihren Spass hatte ;)

Bis morgen!

Freitag, 22. August 2008

TAG 59 - WELCOME TO LAOS

22.08.2008 - Vientiane

Nach einer relativ bequemen Nacht im Zug sind wir relativ puenktlich heute morgen in Nong Khai, an der Grenze zu Laos, angekommen. Nach Verlassen des Zuges haben wir erstmal ein Fruehstueck zu uns genommen uns sind dann Richtung Friendship Bridge gelaufen. Die Friendship Bridge verbindet Thailand und Laos ueber die Natuerliche Grenze, den Mekong. In Bangkok hatte uns ein Amerikaner noch gesagt, dass wir vom Bahnhof zur Bruecke laufen koennten, doch schnell stellte sich heraus, dass die Bruecke doch weiter vom Bahnhof entfernt ist, als er vermutete. Gluecklicherweise trafen wir auf ein reisendes Rentnerpaar, dass diesen Irrtum schnell aufdeckte und uns einen Bus nach Laos empfahl. Wir haben dann einen Bus fuer 15 Baht pro Person genommen, der zuerst an der Imiigration von Thailand hielt, wo wir unseren Ausreisestempel bekamen, und dann nochmal auf der anderen Seite der Bruecke, wo wir dann unseren Einreisestempel bekamen. Da wir bereits unsere Visa fuer Laos hatten, ging alles recht schnell. Leider stellte sich fuer uns erst an der Grenze heraus, dass man auch hier Visa bekommen konnte, fuer 20 Euro statt 40 Euro in Singapur.

Nach dem Grenzuebergang mussten wir uns dann eine Mitfahrgelegenheit bis nach Vientiane suchen und haben uns daher erstmal den Weg durch die ganzen Tuk-Tuk-Gauner gebahnt, deren Forderungen so unrealistisch sind, dass man einfach nur den Kopf schuetteln kann. Wir sind dann fuer 10.000 Kip pro Person (12.765 Kip = 1 Euro) ziemlich guenstig davon gekommen und haben dann in einer Art Tuk-Tuk die 20 km nach Vientiane, der Hauptstadt von Laos, angetreten. Dort hat man uns dann am Hauptbusterminal rausgeschmissen und wir mussten uns erstmal orientieren. Wir haben dann versucht ein Tuk-Tuk zu einem Guesthouse aus dem Reisefuehrer zu bekommen, doch wir sollten fuer eine lachhaft kurze Strecke den gleichen Preis bezahlen, den wir von der Grenze aus fuer 20 km bezahlt hatten. Letzten Endes haben wir den Fahrer dann auf die Haelfte runtergehandelt, um dann an das Guesthouse zu kommen, welches natuerlich voll war. Ich habe dann mal wieder beim Gepaeck gewartet und Antonia hat sich auf die Suche nach einer Unterkunft gemacht. Diesmal brauchte sie wegen des schlechten Angebots an guten Guesthaeusern ewig und am Ende hatten wir auch keine besonders schoene Bleibe ohne Fenster. Wenigsten kostete das Zimmer nur 40.000 Kip pro Nacht und wir konnten von dem anderen Hostel hinlaufen, da es nur etwa 100 m weg war. Schnell waren wir auch von einer weiteren Sorge erloest. Laos war eine Woche vorher von einem schlimmen Mekonghochwasser heimgesucht worden, doch ausser ein paar Sandsackbarrieren sah man in Vientiane fast nichts mehr davon.

Anschliessend haben wir eine Baeckerei geentert und mussten schnell feststellen, dass die Franzosen, die Laos als Kolonie besetzten einen ziemlich bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Unter Brot versteht man in Laos naemlich Baguetteund bei Betreten der Baeckerei wurden wir mit einem freundlichen "Bonjour!" begruesst. Wir haben dann erstmal Brezeln mit Buttern gegessen und anschliessend ein Sandwich verdrueckt. Danach war Antonia immer noch nicht satt und wir haben vor einem Mittagsschlaefchen noch Rice mit Huhn gegessen. Nach dem Nickerchen sind wir in ein Internetcafe um uns auch ueber unsere Weiterreise Gedanken zu machen. Anschliessend ging es dann endgueltig ins Reich der Traeume.

Bis morgen!

P.S.: Laos ist kommunistisch... wusst ich bis heute gar nicht!

Donnerstag, 21. August 2008

TAG 58 - GERMAN GANGSTERS

21.08.2008 - Bangkok

Jaja, der Titel verspricht mal wieder eine unserer zahlreichen Gaunereien. Mittlerweile stehen wir den Tuk-Tuk-Fahrern in nichts nach, aber bevor ich euch unsere kriminellen Machenschaften darbiete, erzaehle ich euch noch was voher heute so passiert ist.

Da wir heute abend um 8 Uhr mit dem Zug nach Nong Khai fahren, mussten wir um 12 Uhr mittags schon auschecken. WIr haetten das Gepaeck in unserm Guesthouse lassen koennen, aber da wir noch auf die Sukhumvit wollten, haben wir gedacht, dass wir das Gepaeck am Bahnhof lassen und von dort aus die U-Bahn nehmen. Wir hatten das Gepaeck schonmal in Surat Thani fuer 10 Baht pro Stueck am Bahnhof gelassen und auch in Ayutthaya hatte ich am Bahnhof mitbekommen, wie jemand nen Rucksack fuer 10 Baht abgegeben hat. Also dachte ich, da die Bahn und das alles staatlich ist, wird das in Bangkok nicht anders sein. Pustekuchen, denn als wir unsere Rucksaecke abgeben wollten, hielt uns die nette Dame am Schalter erstmal ein Schild hin auf dem dann stand, dass der Gepaeckservice privatisiert wurde, und dass wegen hoeherer Loehne die Gebuehren auch hoeher sein muessten. Statt 20 Baht fuer unsere zwei Rucksaecke haetten wir 140 Baht bezahlen sollen (sie tat uns den Gefallen uns stufte unsere Rucksaecke als Large ein, ansonsten waeren es 160 Baht fuer X-Large gewesen). All das klang fuer uns nach Touri-Abzocke! Wir sind dann erstmal wieder gegangen und ich wollte mich an der Information erkundigen, ob es keine billigere Moeglichkeit gibt um unser Gepaeck abzugeben. Die haben mich dann erstmal ausgelacht und hielten es fuer total unglaublich, dass der Gepaeckservice an anderen Bahnhoefen nur 10 Baht pro Stueck kostet. Naja, also mussten wir das Gepaeck dann doch abgeben und als wir das Formular ausfuellten bekam ich mit, dass ein Thai (irgendwie zu einer franzoesichen Gruppe gehoerte) nur 10 Baht pro Gepaeckstueck bezahlte. Das machte uns natuerlich noch wuetender, doch die Dame am Schalter gab uns den Durchschlag des Formulars, einer ihrer Mitarbeiter nahm die Rucksaecke an sich und dann passierte nichts mehr, sie war so mit den anderen Kunden beschaeftigt, dass sie vergessen hatte uns zu kassieren. Wir sind dann einfach gegangen und wollten es drauf ankommen lassen, wir haetten ja abends immer noch sagen koennen, dass wir dachten erst nachher bezahlen zu muessen.

Mit der Metro sind wir dann auf die Sukhumvit gefahren und haben uns am Siam Square erstmal eine riesige Nobelmall angeschaut. Irgendwie fand ich den Unterschied in Bangkok bisher am krassesten, denn wenn ich mal die Gegend in der wir wohnen mit Siam Square vergleiche, sind das einfach zwei komplett unterschiedliche Welten. Die Mall "Siam Paragon" strotzt nur so vor Nobelmarken wie Gucci, Versace, usw. und als wenn das noch nicht genug waere gibt es im dritten Stock neben Bang und Olufsen auch Autogeschaefte von Bentley ueber Lamborghini bis hin zu Aston Martin. Da diese Mall nicht wirklich was fuer uns war (wenn man vom Starbucks mal absieht) sind wir relativ schnell weiter auf die Sukhumvit und haben dort ein paar groessere Geschaefte abgeklappert. Was richtig tolles war aber auch dort nicht dabei und wir waren beide mal wieder fertig vom Wetter und der schwuelen Luft, sodass wir uns irgendwann in einer Garkueche niedergelassen haben um noch eine Suppe zu essen.

Gegen 19 Uhr haben wir dann die naechste U-Bahn zurueck zum Bahnhof genommen. Dort angekommen bin ich an den Gepaeckschalter gegangen um unsere Sachen zu holen. Die Dame dort war mal wieder mit anderen Touris beschaeftigt und ich bin schnurstracks auf ihren Mitarbeiter zu, habe ihm den Abholschein in die Hand gedrueckt und unsere Rucksaecke geschnappt. Niemand hat nach Geld gefragt und der Dame scheint es auch nicht aufgefallen zu sein. Wir sind dann (voller Freude denen Eins ausgewischt zu haben) an unseren Zug gelaufen und haben unser 1.Klasse Abteil bezogen. Ich weiss, unser Verhalten ist net grad das Beste, aber irgendwie hat man keine andere Handhabe sich gegen solche Dreistigkeiten zu wehren. Das Abteil selbst ist zwar nicht so enorm gross, aber es hat den Vorteil, dass man seine Privatsphaere hat und nur zu zweit in dem Abteil ist. Die Betten sind ausserdem groesser und man hat ein Waschbecken. Leider sind die Thailaender irgendwie weltklasse darin, relativ neue Dinge ziemlich uebel runterzuwirtschaften (das liegt anscheinend in den Asiatischen Genen). Unser Waggon war beispielsweise Baujahr 1996, aber laut unserer Meinung und der Meinung einer franzoesischen Familie, die wir im Zug kennenlernten, sahen die Wagen aus wie aus den 70ern und dazu noch dreckig. Die Franzosen erzaehlten uns auf dem Gang, dass es am 30.August in Luang Prabang in Laos, eine Art Bootfestival gibt und wir uns das auf keinen Fall entgehen lassen duerfen. Mal sehen ob wirs bis zum 30. dahin schaffen, wir werden aber unser bestes geben.

Eine kleine Anmerkung muss aber noch sein. Wenn man in Thailand mit der Bahn faehrt, hat man immer dieses regelmaessige Geratter wegen der Gleisabstaende. Mitten in der Nacht verschwand auf einmal dieses Geraeusch und wir sind anscheinend auf einen neuen Streckenteil gekommen, der mit modernen Mitteln gebaut wurde. Auf jeden Fall war es abrupt leiser und bequemer und vor allem hat es total geschiggt.

So bis denn, morgen gehts dann nach Laos!

Mittwoch, 20. August 2008

TAG 57 - HURRA, HURRA DER PASS IST DA!,

20.08.2008 - Bangkok

Nach dem Aufstehen mussten wir uns noch die Zeit bis 18 Uhr vertreiben, ohne dabei zuviel Geld auszugeben, denn- ihr wisst ja schon - wir haben keine Paesse zum Geldwechseln. Nach dem Fruehstueck wollten wir uns daher erstmal eine Teakholzvilla anschauen. Der Weg dorthin war ziemlich beschwerlich, da es unendlich heiss und schwuel war. Wir haben mehrere Pausen eingelegt und dann sind uns irgendwann auf dem Prospekt der Villa die Oeffnungszeiten aufgefallen. Das Gebaeude sollte bis 15.30 Uhr geoeffnet sein, und es war schon Viertel nach Drei. Wir sind dann trotzdem weitergelaufen und sind dann an eine Kreuzung gekommen. Auf einmal war es trotz unzaehliger dort wartenden Autos komplett still. Ein paar Polizisten wiesen die Autofahrer darauf hin zu warten und ploetzlich schossen mehrere offizielle Fahrzeuge mit Polizeibegleitung vorbei. Dann ging auch schon der normale "Bangkok-Laerm" weiter und alle kamen wie Wespen aus ihrem Nest herausgeschossen. Wir sind dann weiter und haben dann ein palastartiges Gebaeude aus Marmor gefunden, in dessen Richtung wir dann gelaufen sind. Es stellte sich heraus, dass der Palast ein Museum ist, in dem es eine Ausstellung zum Thema "Arts of the Kingdom" gab. Wir wollten uns die Austellung eigentlich gerne anschauen, doch unser Geldbeutel waere dann fast leer gewesen. Wir haben uns dann lieber dazu entschieden in einer weiteren Starbuckskopie Platz zu nehmen und unseren Kreislauf mit einem Kaffee in Schwung zu bringen. Das Cafe lag direkt vor dem Eingang des Museums und ist in einem alten Holzpavillion untergebracht, der nachtraeglich mit Glas verschlossen wurde. Der Innenraum war Gott sei Dank klimatisiert, was wir auch bitter noetig hatten, da das Klima uns heute irgendwie voll aufs Gemuet schlug.

Nach unserer Erfrischung haben wir noch schnell abgeklaert, ob die Austellung auch noch bis zu unserem naechsten Bangkok-Aufenthalt in 5 Wochen offen ist. Die Austellung ist noch weitere 3 Jahre geoffnet, also mussten wir uns darum keine Sorgen machen. Langsam wurde es dann auch Zeit um unsere Paesse abzuholen. Im Reisebuero stellten wir dann erleichtert fest, dass alles problemlos abgelaufen ist und wir nun zwei gueltige Visa fuer China besitzen. Antonia hat dann ihrer Freude freien Lauf gelassen und ist mit dem frisch getauschten Geld erstmal shoppen gegangen. Ich war bescheidener und habe mich etwas laenger den Nachrichten zu den Olympischen Spielen und dem Blog gewidmet. Das Abendessen haben wir dann in unserer favorisierten Nudelsuppen-Garkueche zu uns genommen, bevor wir dann voller Vorfreude auf die morgige Zugfahrt ins Bett sind.

Morgen abend gehts dann endlich nach Laos, Antonia kann es schon kaum erwarten endlich in ihr Lieblingsland zu fahren und liegt mir schon Tage damit in den Ohren. Bin mal gespannt wie es dort wird und ob mich das Laosfieber genauso packt wie sie.

Bis denn und danke fuer die Kommentare!

Dienstag, 19. August 2008

TAG 56 - NUTELLAKRISE

19.08.2008 - Bangkok

Und schon wieder nach Bangkok. a wir morgen abend unsere Visa bekommen sollen, sind wir heute direkt nach dem Fruehstueck (diesmal Nudelsuppe) mit nem Tuk-Tuk zum Bahnhof. Als wir dort dann ausgestiegen sind, hab ich Antonia gefragt, ob sie die Tuete mit der Marmelade und dem Nutella, die wir wegen Ameisen aufgehaengt hatten, eingepackt haette. Ihrem entsetzten Blick konnte ich die Antwort sofort entnehmen und weil in der Tuete auch noch mein Trekkingbesteck und unser Metallteller war, haben wir die 60 Baht lieber wieder in ein Tuk-Tuk investiert und Antonia ist dann wieder ins Guesthouse gefahren um die Sachen zu holen. Mit dem Zug anschliessend gab es keine Probleme, da es viele Verbindungen zwischen Ayutthaya und Bangkok gibt, und so konnten wir die Nutellakrise schneller ueberwinden, als wir Anfangs gedacht haetten.

In Bangkok haben wir dann direkt einen Bus zu unserem gewohnten Guesthouse bekommen, der auch wieder kostenlos war, warum auch immer. Im Guesthouse selbst hat uns zuerst niemand die Tuer geoffnet, doch nach mehrmaligem klingeln hat uns dann eine Franzoesin die Tuer geoffnet. Sie meinte nur, dass die Dame des Hauses nicht da sei, sie aber die Schluessel haette und wenn wir wollten uns einen Raum aussuchen konnten. Sie war mit er Situation selbst ein wenig ueberfordert, aber da wir unser Zimmer ja bereits kannten, haben wir es ihr ein wenig leichter gemacht. Allein der Umstand, dass sie ein Marmeladenglas voller Schluessel ohne Zimmernummern hatte, machte uns vorerst sorgen. Es stellte sich aber schnell heraus, dass alle Schluessel identisch sind, gut also, dass wir immer noch zusaetzlich ein eigenes Schloss benutzt haben.

Den Rest des Tages haben wir dann mal wieder auf der Khao San und im Internetcafe verbracht. Morgen wollen wir uns dann noch ein Teakhaus anschauen, aber mal sehen ob unser Geld bis dahin reicht, wir warten ja immer noch auf die Paesse.

Also machts gut und vergisst nicht, immer einer handbreit Platz zwischen den Schienen zu lassen (s. Bild)!

Liebe Gruesse an alle!

TAG 55 - TOUR DE AYUTTHAYA

18.08.2008 - Ayutthaya

Teil 2 unserer Radtour. Der heutige Tag hat genauso angefangen wie der Gestrige. Nach dem Fruehstueck vorm Supermarkt (diesmal auf dem Gehweg eingenommen) sind wir mit dem Rad zum Bahnhof gefahren um uns ueber die Rueckfahrzeiten der Zuege nach Bangkok zu informieren. Dann haben wir uns am Fluss ein kleines Wat angeschaut, dass zu unserer Verwunderug mal kostenlos war. In dem Wat sass ein etwas aelterer Moensch, der uns auf die reichhaltig verzierten Waende aufmerksam machte und uns einlud noch mehr Bilder zu machen. Von dort aus ging es dann zu einem Wat, dass wir auf einer Postkarte entdeckt hatten. Dort sollte ein grosser weisser liegender Bhudda sein. Nach etwa einer Viertelstunde hatten wir das Wat erreicht und sind zufaelligerweise durch den Hintereingang rein, was wiederum eine Eintrittsersparnis bedeutete (alte Sparfuechse *gg*). Zuerst bestiegen wir die 72 m hohe Stupa von der man eine guten Ueberblick ueber das Wat und die Umgebung hat. Danach sind wir weiter um uns den liegenden Bhudda anzusehen. All das hatten wir relativ schnell besichtigt und es war uns mal wieder nach einer Abkuehlung. In der Naehe des Wats hatten wir ein Schild an der Strasse gesehen, dass auf einen Shopping Complex deutete. Nach weiteren zermuerbenden 20 min hatten wir endlich das Shopping Centre mit seinen Verheissungsvollen Klimaanlagen erreicht.

Shoppen waren wir nicht wirklich, stattdessen haben wir uns ein Baguette mit Bierschinken von Thai-German-Meatproducts gegoennt. Thai-German macht ganz viele Wurstsorten die es auch in Deutschland gibt, darunter auch der delizioese Bier-Ham. Wir sind dann noch ein bisschen rumgelaufen und haben uns Dies und Jenes angeschaut, beides war aber zu teuer und so sind wir dann wieder zu unserm Guesthouse geradelt. Auf dem Weg haben wir zahlreiche neugebaute Villen gesehen, die nur darauf warteten von reichen Thais bezogen zu werden. Irgendwie passen die bis jetzt noch immer nicht in mein Bild von Thailand. Nach unserer Ankunft mussten wir mal wieder abkuehlen, denn obwohl es heute morgen noch bewoelkt war, die Hitze war nicht viel anders. Wegen der Sonne hatten wir uns dieses Mal wenigsten eingecremet.

Abends waren wir dann noch Essen und haben uns mal wieder etwas richtig europaeisches genehmigt: Sandwiches und Pommes! Auch wenn es etwas teurer war, hat es doch ziemlich gut getan wieder mal etwas normales (fuer unsere Verhaeltnisse) zu essen, leider war es doch etwas wenig, aber die Portionen sind hier sowieso nie so gross.

Morgen geht es dann wieder nach Bangkok. Die drei Tage hier waren auf jeden Fall sehr schoen und eine gute Abwechslung zum Alltag in Bangkok. Mal sehen ob wir dann am 20. in Bangkok unsere Paesse wiederbekommen, bin ja doch eher pessimistisch.

Also bis dann! Viele Gruesse an alle Zurueckgebliebenen!

TAG 54 - RADELN - MOGELN - VERBRENNEN

17.08.2008 - Ayutthaya

Nach dem Aufstehen haben wir uns erstmal zwei Fahrraeder fuer jeweils 30 Baht gemietet. Damit sind wir einem laestigen Tuk-Tuk Fahrer zuvor gekommen, der uns gestern schon direkt nach unserer Ankunft zugetextet hat und mir heute morgen schon vorm Bezahlen des Zimmers aufgelauert hat (danach hat er kein Wort mehr mit uns gewechselt *gg*). Wir sind dann erstmal zum Supermarkt gefahren und haben dort gemuetlich auf einer Bank gefruehstueckt. Anschliessend starteten wir unsere Sightseeing-Radtour. Bei 38 Grad in Schatten sind wir zuallererst zum Wat Maha Tat gefahren. Erwartet nun keine weiteren Namen mehr, ich habe sie alle vergessen *gg*. Wat Maha Tat ist bekannt fuer einen Bhuddakopf der von einem Baum ueberwachsen ist und aus den Wurzeln herausschaut (siehe unser Album!). Der Eintritt ins Wat haette jeden von uns 30 Baht gekostet, aber da wir sparen mussten (unsere Paesse sind ja bei der Botschaft und damit koennen wir keine Travellercheques tauschen), haben wir uns einfach ueber eine der Mauern eingeschlichen und haben uns so den Eintritt gespart. Ist zwar net ganz ok, aber es gab eh nur Ruinen zu sehen und dafuer waren uns 30 Baht viel zu viel. Wir haben viele Bilder gemacht und sind dann durch einen schoenen Park mit Seen und anderen Gebaeuden geradelt. Als wir dann wieder auf der Hauptstrasse waren, haben wir auf einmal einen Elefanten gesehen. Natuerlich lief der da nicht einfach so rum sondern war aus viel hoeherwertigen Gruenden unterwegs. Fuer einen gewissen Betrag konnte man auf den Elefanten reiten. Wir sind dann weitergefahren und haben dann so eine Art Station gefunden, an der noch mehr Elefanten zu sehen waren und an der man die Elefanten besteigen konnten. Dort haben wir dann eine kleine Mittags- bzw. Hitzepause eingelegt und haben zu Mittag gegessen.

Das Radfahren an sich war nicht besonders anstrengend, aber es war so verdammt heiss, dass man richtig froh war, wenn man sich durch den Fahrtwind abkuehlen konnte. Also sind wir schnell weiter zum naechsten Wat gefahren wo wir uns wieder etwas illegal eingeschlichen haben. Ich habe beim Eintreffen einer Schulgruppe die Gunst der Stunde erkannt und so haben wir uns zusammen mit der Menge durch einen Seiteneingang ins Wat gestohlen. Anschliessend haben wir uns ein weiteres Wat angesehen, das zwar groesstenteils zerfallen war, aber wir konnten immerhin zahlreiche Loewenfiguren in mehr oder weniger gutem Zustand bestaunen. Dann hatten wir aber auch schon genug und es war Zeit fuer eine Dusche, die erste von vielen am heutigen Tag. Zurueck im Guesthouse offenbarte sich dann die ganze Tragweite unseres kleinen Ausflugs. Wenn man mal von dem staendigen Hitzegefuehl (weswegen wir alle halbe Stunde kalt duschen mussten) absah, hatten wir beide an den Armen und den Schultern Sonnenbrand. Keiner von uns beiden hatte bedacht, dass wir uns dort einen Sonnenbrand holen konnten, aber eigentlich war es ja bei dem Sonnenschein und der Hitze abzusehen.

Unseren Abend haben wir, wie bereits erwaehnt, vorwiegend mit Duschen und Ausruhen verbracht. Zwischendrin waren wir dann noch was Essen und haben uns noch ein Bier gegoennt.

Morgen geht es dann weiter mit unserer Radtour, diesmal ausserhalb der Stadt und mit Sonnencreme.

Ciaosen!

TAG 53 - PIMP MY TUK-TUK

16.08.2008 - Ayutthaya

Heute sind wir gegen 11 Uhr mit dem Zug nach Ayutthaya gefahren, natuerlich wieder 3.Klasse, aber es waren ja nur eineinhalb Stunden Fahrt. Der Bahnhof von Ayutthaya liegt ausserhalb des Stadtzentrums, das komplett von Fluessen umgeben ist. Wir sind dann erstmal vom Bahnhof aus mit unserem gesamten Gepaeck zu einer stark befahrenen Bruecke gelaufen. Auf dem Weg dorthin haben wir uns mit einem franzoesischen Paar zusammengetan, da wir beide das gleiche Guesthouse suchten. Nachdem wir etwa eine halbe Stunde relativ unsicher umhergeirrt und einem Hitzeschlag nahe waren, fanden wir endlich das Guesthouse (Tony's Place). Irgendwie waren wir schon dran vorbeigelaufen und waren wieder zurueckgekehrt, als es uns dann doch noch auffiel. Leider waren alle billigen Raeume vergeben (die Franzosen haben ein A/C Zimmer fuer 400 Baht genommen), sodass ich mit dem ganzen Gepaeck dann dort gewartet hab (und Olympische Spiele geschaut hab) und Antonia dann ein Zimmer gesucht hat. Sie war dann auch relativ schnell wieder da und hatte ein Zimmer fuer 180 Baht pro Nacht gefunden. Das Guesthouse war super sauber und die Baeder waren komplett neu eingerichtet. Alles in allem das beste Preisleistungsverhaeltnis, dass wir bisher hatten.

Viel ist dann heute nicht mehr passiert, wir waren beide ziemlich muede und haben uns ansonsten nur noch ein wenig in der Stadt umgeschaut. In einm billigen Supermarkt haben wir uns mit Wasser versorgt und ansonsten haben wir uns die Sightseeingtour bis morgen aufgehoben. Was aber in Ayutthaya noch total auffaellig ist, sind die Tuk-Tuks. Tuk-Tuks sind so aehnlich wie Motorraeder haben aber hinten noch ne Sitzbank. In Bangkok haben die Dinger ausser einer Frontscheibe und einem Dach ueber Fahrer und Fahrgaesten keine wirkliche Karrosserie. Hier sehen sie aber total anders aus, denn erstens sind die Fahrerkabinen wie bei einem kleinen Laster komplett geschlossen und die Sitze sind hinten auf der kleinen Ladeflaeche laengs angelegt. Die Fahrer hier legen anscheinend auch sehr grossen Wert auf das Aeussere ihrer Fahrzeuge, denn die meisten haben Seitenschweller die bis zum Boden heruntergezogen sind und die Lackierungen sind auch teilweise richtig aufwendig mit aufgesprayten Ruinen usw. Ihr koennt euch ja mal das Bild von einem besondern schoenen Exemplar in unserm Album ansehen.

Morgen geht es dann weiter durch die unendlichen Weiten der Ruinen von Ayutthaya.

Bis denn!

TAG 52 - DIE UNBEKANNTE METRO

15.08.2008 - Bangkok

Heute wollten wir uns also ueber die Busverbindung nach Ayutthaza informieren. Um zum Busterminal zu gelangen mussten wir erstmal mit einem normalen Bus dorthinfahren. Gluecklicherweise gibt es einen Bus, der direkt an der Hauptstrasse vor unserem Guesthouse dorthin faehrt. Wir haben direkt einen Bus bekommen, da etwa alle paar Minuten einer vorbeikommt. Antonia hat dann den "Schaffner" gefragt ob er uns Bescheid sagen kann wenn wir die Busstation erreichen und was es kostet. Zu unserer Verwunderung war der Bus kostenlos, was uns sehr wunderte, aber auch sonst musste niemand bezahlen. Die Fahrt selbst war dann aber nicht der Brueller, denn wegen dem hohen Verkehrsaufkommen waren wir ueber ne Stunde bei bruetender Hitze unterwegs. Am Busterminal selbst haben wir uns dann ueber die Buspreise informiert und einen Bus fuer 52 Baht pro Person (ca. 1,10 Euro) gefunden. Wir konnten die Tickets dann leider (im ersten Moment leider) nicht kaufen und haben dann schonmal geplant, wann wir morgen wieder vorbeikommen. Wir wollten danach weiter zum Hauptbahnhof um uns ueber Tickets zur Grenze zu Laos informieren. Zufaellig hatte ich im Reisefuehrer gelesen, dass es in Bangkok neben einem Skytrain auch eine unterirdische Metro gibt, die in der Naehe des Busterminals eine Station hat und am Hauptbahnhof endet. Laut Reisefuehrer nutzen die Thaillaender die Bahn aber nicht besonders gerne (obwohl sie ziemlich neu ist), weil sie unterirdisch faehrt und weil es einmal einen Unfall gab. Auf dem Weg zur Station sind wir dann noch in einer kleinen Mall haengengeblieben und sind nach einer Stunde dann weiter.

An der U-Bahnstation waren wir dann total verwundert. Zuerst einmal wurden unsere Taschen von Beamten kontrolliert und als wir dann in den Untergrund ueber die Rolltreppe abtauchten, waren wir extrem ueberrascht. Vor uns offenbarte sich eine niegelnagelneue U-Bahnstation, die fuer mehr Menschen ausgelegt ist, als die sie wirklich nutzen. Das Bezahlsystem erinnerte uns sehr stark an das von Singapur. All das wirkte hier in Bangkok total deplaziert und surreal, wenn man sich den Rest der Stadt anschaut. Die Zuege an sich waren dann auch total sauber und es waren wirklich nicht viele Einheimische in den aussergewoehnlich langen Zuegen. Etwa 30 min spaeter und total unterkuehlt (die Klimaanlagen waren bis zum aeussersten ausgereizt) sind wir dann endlich am Bahnhof angekommen.

Wir bekamen relativ schnell die Informationen, die wir wollten und haben dann noch gefragt, was ein Zug im Vergleich zum Bus nach Ayutthaya kostet. Fuer 15 Baht pro Person (also 30 Baht fuer zwei, das macht dann etwa 0,60 Euro fuer uns beide!!!) haben wir dann von unserem Plan den Bus zu nehmen Abstand genommen und waren im Nachhinein sehr froh, dass wir die Tickets noch nicht kaufen konnten. Wir haben dann auch gleich Tickets nach Nong Khai (die Grenzstadt zu Laos) gekauft. Da wir beide die Erfahrung noch nicht gemacht haben, haben wir ein Abteil in der 1.Klasse gebucht, fuer insgesamt 2434 Baht (etwa 50 Euro). In der 1.Klasse hat man immer zu zweit ein klimatisiertes Abteil, ausserdem ist noch Essen im Preis enthalten. Etwas vergleichbares, dass an die Zugreisen von frueher erinnern, bekommt man in Europa nur noch sehr selten und dann auch nicht zu dem Preis. Nicht zu vergessen, dass es ein 12-stuendiger Nachtzug ist, in dem man sich den Luxus schonmal leisten kann. Nachdem wir alle Details geklaert und einen Bus zurueck in Erfahrung gebracht hatten, wollten wir eigentlich was essen gehen, doch draussen hat es aufeinmal wie aus Eimern geschuettet und es gab nicht wirklich ein Durchkommen. Also haben wir uns schnell im Bahnhof so ne Art Garkueche gesucht und dort ziemlich gut und auch geunstig gegessen. Kurze Zeit spaeter sind wir dann doch noch trockenen Fusses zurueck zu unserer Strasse gekommen und sind dann noch in die Khao San um dort die Zeit totzuschlagen.

Wieder mal ein "spannender" Tag, wenigstens haben wir das Bussystem in Bangkok mal ausgetestet. Ach und bevor ich es vergesse, es gibt in der Khao San ein Starbucks, das wirklich erwaehnenswert ist weil es sich in einem alten Kolonialgebaeude befindet. Ich hab oben schonmal ein Bild eingefuegt, aber am besten schaut ihr mal im Bilderalbum nach. Einfach das schoenste Starbucks der Welt! ;)

Bis demnaechst dann! VLG an alle!

Donnerstag, 14. August 2008

TAG 51 - ON THE (KHAO SAN) RAOD AGAIN

14.08.2008 - Bangkok

Da wir so frueh schlafen gingen sind wir auch dementsprechend frueh wieder wach geworden. Wir haben uns dann hin und her gewaelzt und sind dann schliesslich aufgestanden. In einem Hinterhof haben wir dann Suppe und Fruehlingsrollen gefruehstueckt und haben uns dann um das Visum gekuemmert. Eigentlich wollten wir auf die Botschaft gehen, doch viele Reisebueros bieten einen sogenannten Visa-Service an, d.h. man fuellt ein Formular aus, gibt seinen Pass ab (was man ja eher ungern tut) und um den Rest kuemmert sich dann das Reisebuero. Da wir relativ schnell erkannten, dass die Botschaft am anderen Ende der Stadt ist und Taxifahrten dorthin ziemlich schnell unser Budget gesprengt haetten, haben wir uns fuer einen Visa-Service entschieden. Wahrscheinlich ist das Visum in der Botschaft billiger zu bekommen, aber wie gesagt, sie ist zu weit weg. Chinesische Visa sind momentan nicht leicht zu erhalten (wegen Olympia) und daher muss man eine Hotelbuchung in China und ein Flugticket vorweisen. Einen Rueckflug von China nach Bangkok haben wir bereits, aber keine Hotelbuchung. Also sind wir ins Internet und haben ein Hostel auf meinen Namen reserviert (werden wir dann aber wieder absagen), doch leider brauch jeder auf seinen Namen eine eigene Reservierung. Also wieder zurueck ins Internetcafe und wieder umgebucht. Dann waren wir endlich soweit fertig und mussten also unsere Paesse und 2800 Baht im Reisebuero zuruecklassen. Wir fuehlten uns beide zwar nicht besonders wohl ohne Paesse, aber anders geht es halt nicht. Morgen gegen 13 Uhr sollen wir dann nochmal vorbeikommen, da das Reisebuero uns Bescheid geben moechte, ob alles mit dem Visum so funktioniert.

Viel mehr haben wir dann heute nicht mehr gemacht. Wir haben noch Waesche abgegeben, waren was essen, sind zum hundertsten Mal ueber die Khao San Road geschlendert und haben abends noch ein Bier getrunken. Zwischendurch habe ich dann auch immer mal wieder einen Beitrag ueber Sydney nachgeholt.

Ah, eine Sache waere da noch. Was machen wir in den Tagen in denen auf unser Visum warten muessen? Zuerst hatten wirueberlegt nach Kanchanaburi zu fahren. Dort gibt es die Bruecke am Kwae (da gibts so nen Film) und den so genannten "Tiger Temple" in dem man Tiger streicheln kann. Hoert sich ziemlich komisch an, ist es auch. Da ich von Anfang an skeptisch war, wieso Touristen Tiger streicheln koennen und Fotos mit ihnen machen koennen, hab ich mich im Internet mal informiert und habe dabei zwei Dinge herausgefunden: 1. ist es verdammt gefaehrlich in einer Meute freilaufender Tiger zu sein und 2. geht es in diesem Tiger Tempel nicht mit rechten Dingen zu, denn obwohl der Tempel von Moenchen gefuehrt wird, sollen die Tiger unter Drogen stehen und keine Krallen und Zaehne mehr haben. Unter diesem Umstaenden wollten wir nicht mehr dorthin (obwohl man auch Babytiger haette streicheln koennen) und haben uns stattdessen dazu entschieden Ayutthaya zu besuchen, die einstige Hauptstadt des Koenigreiches Siam. Um dorthinzukommen muessen wir morgen erstmal noch an Busterminal fahren um uns ueber die Preise zu informieren, mal sehen was das wird.

So, bis denn und kommentiert doch mal!

TAG 50 - BEKANNTE NACHBARSCHAFT

13.08.2008 - Bangkok

Nach einer kurzen und unbequemen Nacht sind wir tatsaechlich rechtzeitig wach geworden um unseren Flug nach Bangkok zu bekommen. Bevor man uns jedoch unseren Boarding Pass aushaendigte, stressten die Leute dort erstmal voll rum, weil wir denen keinen Rueckflug vorweisen konnten. Bisher hatte kein Mensch danach gefragt doch auf einmal wollten die das wissen. Ok, wir haben ja keinen Rueckflug, aber bis wir das denen dort klar gemacht hatten vergingen schon ein paar Minuten. Anschliessend gab es ein kleines Fruehstueck am Flughafen und dann flogen wir mit einer Ryanair aehnlichen Airline (kein Essen, keine Getraenke) zwei Stunden zurueck nach Bangkok. Dort angekommen interessierte sich bei der Passkontrolle niemand fuer einen eventuellen Rueckflug und so fuhren wir mit dem Taxi zu unserem Hostel vom letzten Mal. In der Theorie ganz unproblematisch, doch waehrend der Fahrt ging irgendwann die Klimaanlage kaputt und die Frontscheibe beschlug vom einen zum naechsten Moment, was sehr verwunderlich war. Kurz vor unserem Hostel hat das Taxi dann den Geist aufgegeben und bei einem Blick unter die Motorhaube offenbarte sich ein 20 cm langer Riss im Kuehler. Gott sei Dank waren wir vorher nicht auf irgendeinem Highway liegen geblieben, denn so hielt sich der Schaden in Grenzen, da wir nur etwa 500 m vom Hostel weg waren. Irgendwie ziehen wir die Taxis mit kaputtem Kuehler aber an...

Zimmer und Preise im Hostel hatten sich nicht veraendert und so hatten wir schnell alles geklaert um uns auf die Suche nach Nahrung zu machen. Gesucht haben wir nicht wirklich, da wir uns hier ja schon auskennen. Nach dem Essen sind wir ins Internetcafe um uns ueber unsere Weiterreise schlau zu machen und noch ein paar Dinge wegen einem Chinavisum zu klaeren. Am 6. September treffen wir Antonias Eltern in Laos weil diese dann von dort aus nach China reisen. Wir haben uns spontan entschieden die 3 Wochen mit nach China zu kommen und benoetigen deshalb noch ein Visum, welches aber nicht so einfach zu bekommen ist. Alles weitere wollten wir jedoch morgen klaeren, da wir immer noch totmuede waren und dringend Schlaf nachholen mussten.

Im Hostel haben wir uns dann irgendwann mittags hingelegt und sind dann vor dem naechsten Morgen nicht mehr aufgestanden.

Nach Sydney also ein ziemlich ruhiger Tag, war aber mal wieder noetig. Morgen muessen wir uns dann unbedingt um das Visum kuemmern, damit wir schnellstmoeglich nach Laos kommen.

Man sieht sich!

TAG 49 - ABFAHRT

12.08.2008 - Sydney

Heute war also leider unser letzter Tag in Sydney. Unternehmen konnten wir nichts mehr, da wir bereits um 15:25 Uhr abfliegen sollten. Wir haben dann gegen 10 Uhr ausgecheckt und dann waren wir noch im Internet um ein paar Sachen nachzuschauen. Anschliessend haben wir uns ein Taxi zum Flughafen geholt, da das zwar ein bisschen teurer, aber dafuer viel schneller als der Shuttlebus war. Am Flughafen haben wir dann eingecheckt und nochmal versucht Plaetze auf dem oberen Deck zu bekommen, was aber leider nicht moeglich war. Auf jeden Fall hatten wir auf dem unteren Deck (3-4-3 Sitze) einen Platz am Fenster und halt den Nachbarsitz. Wir haben uns die verbleibende Zeit dann am Flughafen mit Postkartenschreiben und Kaffeetrinken vertrieben, bis wir dann so gegen halb 3 Uhr in den Flieger durften.

Der Flug dauerte 8 Stunden und ich habe 3 Filme geschaut und Antonia 2 oder so. Das Essen war diesmal nicht so herausragend wie beim letzten Mal, doch dafuer konnten wir uns einen kostenlosen Singapore Sling in 12 km Hoehe goennen. Insgesamt war der Flug natuerlich spitze und nach einer butterweichen Landung sind wir gegen 22 Uhr in Singapur gelandet. Dort sind wir auf der Rollbahn an einem zweiten A380 vorbeigefahren (als wenn einer noch nicht genug waere), der kurz vor dem Abflug nach London stand. Unser "Anschlussflug" nach Bangkok sollte am naechsten Morgen um 7 Uhr von Terminal 1 ausgehen, mit Jetstar Airways, einer asiatischen Billigairline. Die Zeit bis dahin mussten wir irgendwie sinnvoll verbringen, also am besten mit Schlafen, aber wo soll man an einem Flughafen schlafen? Wir konnten natuerlich noch nicht unser Gepaeck einchecken und so mussten wir vor der Sicherheitszone (dort gab es Liegestuehle, Fernseher, kostenloses Internet, Duty Free Shops, Restaurants usw.) bis zum naechsten Morgen verharren. Gott sei Dank haben wir nach laengerer Suche eine Starbucks-Kopie gefunden, in der es grosse rote Ohrensessel und kostenloses Internet gab. Wir haben uns dann einen Kakao geholt und eine zwei Sessel geschnappt. Wir waren dann noch kurz im Internet und gegen Mitternacht hab ich mich dann in den Sessel gelegt, die Beine auf den Gepaeckwagen ausgestreckt und geschlafen. Hoffentlich macht der Wecker uns um 5 Uhr wach, dachte ich mir nur noch...

Morgen geht es dann wieder nach Thailand, endlich gibts dann wieder gutes Essen und traumhafte Preise!

Bis Bald!

Mittwoch, 13. August 2008

TAG 48 - LAUF FOREST, LAUF!

11.08.2008 - Sydney

Heute war also unser letzter nutzbarer Tag in Sydney. Gleich von Beginn an haben wir versucht das Tempo hochzuhalten. Nach dem Fruehstueck sind wir zum Circular Quay gelaufen und haben uns Kaffe und ein DayTripper Ticket fuer Bus, Bahn und Faehre geholt. Ja ihr habt richtig gehoert, wir haben uns einen Tripper geholt, aber nicht jetzt das was ihr denkt! Gleich darauf haben wir die Faehre zum Zoo genommen, der sich am Northshore befindet. Sinn und Zweck war aber nicht der Besuch des Zoos sondern vielmehr das Machen von Fotos auf denen die Skyline, die Oper und die Harbour Bridge zu sehen sind. Wir sind mit der Faehre dann direkt wieder zurueck zum Circular Quay und haben dann eine weitere Faehre nach Darling Harbour genommen. Dort haben wir dann das National Maritime Museum besucht. Das Museum an sich ist kostenlos, aber man kann gegen Eintritt einen Zerstoerer, ein U-Boot und ein Segelschiff aus dem 19. Jahrhundert besichtigen. Das Ganze hat etwa 2 Stunden unserer Zeit in Anspruch genommen und dann sind wir wieder mit der Faehre zurueck gefahren. Zuerst haben wir uns dann wieder mal einen Kaffee gegoennt, da der Fahrtwind auf der Faehre uns total ausgekuehlt hatte. Dann ging es weiter in die Innenstadt wo wir noch ein paar Mitbringsel besorgen wollten und ich die Batterie meiner Uhr wechseln lassen wollte. Leider war ich mit der Uhr nicht besonders erfolgreich, da diese scheinbar kaputt ist und die Batterie noch in Ordnung war. Wir sind dann mit der Cityrail nach Kings Cross gefahren und ans Hostel gelaufen. Dort gabs dann einen Salat (seit Wochen den ersten, denn in Asien kann man wegen dem Wasser kein ungekochtes Gemuese essen) und gleich darauf haben wir unsere Schwimmsachen gepackt, denn wir wollten noch in den Olympic Park.

Also ging es dann von Kings Cross wieder mit der Bahn los und wir mussten dann erstmal am Hauptbahnhof einmal umsteigen um dann ewig in die Suburbs von Sydney zu fahren. Einmal hat die Bahn glaub ich 30 min lang nicht gehalten. Kilometerweit vom Stadtzentrum entfernt mussten wir dann nochmal in den Olympic Park Sprinter umsteigen mit dem wir dann auch wieder 15 min unterwegs waren. Im Nachhinein hat die Anreise bestimmt eineinhalb Stunden gedauert. Als erstes haben wir natuerlich das Olypiastadion gesehen, dass heute wie die meisten Statdien einen Sponsorennamen traegt. Das Aquatic Centre war sehr gut ausgeschildert und wir haben nicht lange gebraucht bis wir es gefunden hatten. Eigentlich hatten wir uns sehr auf das Schwimmbad gefreut, doch kurz nachdem wir es betreten hatten, sind uns ganz viele Dinge negativ aufgefallen. Zuerst einmal sind wir fast durch das komplette Schwimmbad gelaufen um zu den Umkleiden zu gelangen, und das in Strassenschuhen zwischen den Badegaesten. Alle Leute mussten so hineingehen und irgendwie fanden wir das nicht besonders hygienisch. In den Umkleiden ging es dann weiter, denn Maenner und Frauen waren zwar getrennt, aber alle mussten sich in einem grossen Raum umziehen, einzig und allein die Duschen waren einzelne Kabinen. Nicht dass das jetzt weiter schlimm gewesen waere aber da sind halt die ganzen Leute mit den Strassenschuhen rumgelaufen und die Toiletten waren auch noch in dem Raum drin und irgendwie fanden wir das nicht besonders hygienisch. Das Schwimmbad ist in zwei Bereiche geteilt, auf der einen Seite ist so eine Art Spassbad mit Kinderbecken, Stroemungskanal, Rutsche, Whirlpools und einem 25 m Schwimmerbecken und auf der anderen Seite ist das Olympiabecken und das Springerbecken. Naja, als wir dann ins Wasser gingen war das Wasser erstaunlicherweise nicht kalt, aber wie wir wieder raus kamen fiel uns auf wie kalt es in der Schwimmhalle selbst war und es hat aus allen Ecken furchtbar gezogen. Im Olympiabad wollten wir natuerlich auch in das Becken, in dem soviele Medallien vergeben wurden und Weltrekorde aufgestellt wurden, doch auch das war nicht so einfach. Zuerst einmal waren von 8 verfuegbaren Bahnen 7 Stueck fuer Squad Training reserviert und eine einzige Bahn war fuer das "Volk" als Medium Fast Lane geoeffnet. MEDIUM FAST LANE? HALLO? GEHTS NOCH? Irgendwie sind die Aussies total schwimmverrueckt, denn auch das kleine Schwimmerbecken im Spassbadbereich war in verschiedene Geschwindigkeiten eingeteilt. Wir sind dann am Olympiabecken vorbei und ich waere gerne springen gegangen, doch dieser Bereich war fuer Normalos verboten. Auf den Brettern trainierten Jugendliche die Waghalsigsten Figuren und so sind wir dann wieder zurueck ins Spassbad. Nach ein bisschen Whirlpool und Rutschen hatte ich mich dann doch entschieden eine Bahn im Olympiabecken auf der Medium Fast Lane zu versuchen und auch wenn ich nicht gerade einen besonders ausgefeilten Kraul-Stil habe, war ich im Vergleich zu den anderen auf der Bahn eigentlich nicht langsamer. Einzig und allein meine Kondition war nach 50 m auf dem Tiefpunkt und so sind wir wieder ins Spassbad. Ausser in den Kinderbecken gab es keinen Platz fuer nichtambitionierte Schwimmer. Ueberall waren Fast, Slow, Medium Lanes und Schwimmschulen, Wassergymnastik usw. Bevor wir, ziemlich enttaeuscht, gehen wollten, habe ich mich doch noch getraut auf einer Squad Training Bahn (die aber zu dem Zeitpunkt leer war) einen Startsprung zu machen und doch noch zwei Bahnen zu kraulen. Alles in allem war es nicht so toll wie wir uns es erhofft haetten.

Anschliessend wollten wir eigentlich wieder mit der Bahn an den Circular Quay fahren um an unserm letzten Abend noch Essen zu gehen, doch es war schon so spaet und wir hatten die Bahn gerade um eine Minute verpasst. Wenn wir geblieben waeren um die naechste Bahn zu bekommen, haetten wir wahrscheinlich am Circular Quay kein Essen mehr bekommen, aber wir wollten unbedingt noch essen gehen. Antonia schlug dann vor es einfach im Novotel am Olympiastadion zu probieren und auch wenn der Kellner ein wenig doof gekuckt hat (wahrscheinlich weil unsere Trekkingklamotten dem Dresscode nicht entsprochen haben), bekamen wir noch etwas zu Essen. An diesem Abend haben wir es uns richtig gut gehen lassen und Antonia hat Lamm gegessen und ich habe ein Steak gegessen. Das war der beste Abschluss den wir uns eigentlich haetten wuenschen koennen und es war dann auch nicht weiter schlimm, dass wir nicht im Hafen essen waren.

Wir haben dann geschaut, dass wir nicht gerade die letzte Bahn nehmen und sind dann zurueck in die Innenstadt gefahren. Wir haben dann nach der einstuendigen Fahrt auf weiteres Umsteigen verzichtet und sind dann lieber von der Stadt aus zum Hostel gelaufen. Irgendwie hatte der Tag uns ziemlich geschlaucht, denn wir hatten vom Essen mal abgesehen, nie eine richtige Pause und auch die Tage vorher waren wir ja fast immer unter Volldampf gelaufen. Aber wir mussten es ja so machen, denn anders haette sich unser kleiner Ausflug nicht wirklich gelohnt.

Morgen kommen wir dann wieder in den Genuss von Singapore Airlines und vom Platzangebot im A380. Vielleicht bekommen wir ja nochmal Plaetze oben, mal sehen.

So, dann mal Gute Nacht!

Sonntag, 10. August 2008

TAG 47 - CITY2SLEEP

10.08.2008 - Sydney

Heute morgen mussten wir frueh raus um das Auto abzugeben. Da wir erst gegen 3 Uhr ins Bett kamen, fiel es uns nicht gerade leicht um 8 Uhr zur Autovermietung zu laufen. Die Rueckgabe verlief ohne Probleme und es gab auch keine Beanstandungen seitens von AVIS. Als wir dann wieder auf die Strasse gingen, war diese schon wie ausgestorben, denn heute sollte der City2Surf Lauf stattfinden, ein Volkslauf ueber 14 km, der in der Innenstadt beginnt und am Bondi Beach endet. 60.000 Leute nehmen alljaehrlich bei diesem Lauf teil, trotz der Kaelte. Die Strasse an der die Autovermietung liegt, ist ziemlich gerade und etwas abschuessig, so dass man direkt bis zum Start blicken kann. Dort sind wir dann erstmal hingelaufen und wollten eigentlich noch einen Kaffee bei Starbucks trinken gehen, doch zwei Dinge erschwerten unser Vorhaben. Zuerst mussten wir uns durch die Menschenmenge quaelen um dann am Cafe einzusehen, dass die Schlange dort viel zu lange war. Dann wollten wir wieder zurueck um den Start von weiter entfernt sehen zu koennen, doch irgendwie wurde mittlerweile alles schon abgesperrt, sodass wir uns aussenrum einen Weg finden mussten. Irgendwie hatten wir es dann doch geschafft und haben dann zwischen unserem Hostel und dem Start an der Strasse auf den Startschuss gewartet. Vorher haben wir dann aber noch was total lustiges beobachtet, denn kurz vor Beginn haben alle Leute ihre langen Hosen und Kleider, die sie ueber den Laufsachen anhatten, ausgezogen und ueber die Menge geworfen, wo sie dann an den Seiten von freiwilligen Helfern aufgesammelt wurden. Der City2Surf Lauf ist eine Art Charity Veranstaltung, bei der neben den Kleiderspenden auch finanzielle Spenden gesammelt werden. Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen wofuer gesammelt wird. Eine weitere Besonderheit bei dem Lauf ist, dass jeder Laeufer, der eine Startnummer traegt, am naechsten Tag seine Zeit im Sunday Herald nachlesen kann, wirklich JEDER.

Dann erschallte der erste Starschuss, da in verschiedenen Gruppen gestartet wurde durften zuerst die ernsthaften Laeufer ran (einige haben aus Spass auch in Kostuemen teilgenommen). Kurz darauf standen wir mitten im Getuemmel und mehrere tausend Menschen liefen an uns vorbei. Dann kam der zweite Schuss und wieder waren wir mittendrin. Drei Menschenwellen haben wir uns angeschaut und dann sind wir ins Hostel um unseren verpassten Schlaf nachzuholen, denn wir waren totmuede. Aber es war ziemlich interessant so ein Event einmal gesehen zu haben.

Nach unserem kurzen Mittagsschlaf haben wir dann Spaghetti zu Mittag gegessen und sind an den Circular Quay zu Starbucks gelaufen um uns endlich einen Kaffee zu holen. Anschliessend sind wir noch ein wenig herumgelaufen und dann war es auch schon wieder Zeit fuers Abendessen. Als wir im Hostel dann was kochen wollten, wollten wir eigentlich nicht die Spaghetti vom Mittag aufwaermen, das Problem dabei war jedoch, dass wir kein Oel zum anbraten hatten, und so sind wir dann nochmal in den Supermarkt gelaufen. Unser Hostel liegt zwischen dem Stadtzentrum und dem Rotlichviertel Kings Cross. Frueher war Kings Cross ein heisses Pflaster und ein Drogensumpf, heute findet man noch ein durtzend Strip Clubs und ein paar Prostituierte. Eigentlich ist das Viertel ganz schoen und auch der Supermarkt liegt dort, etwa 500 m vom Hostel weg. Wir sind dann also schnell los, denn wir hatten noch nicht gefruehstueckt und waren dementsprechend hungrig. Wir hatten dann relativ schnell die paar Sachen, die wir brauchten, zusammen und sind dann zur Kasse als ploetzlich der Feueralarm anfing und die Kassierer hinter den Kassen hervorsprangen und die Leute ins Freie schickten. Toll, dachten wir uns nur, legten die Sachen an eine Kasse und gingen ins Freie. Von aussen war nirgendwo ein Feuer zu sehen und innen war uns auch nichts aufgefallen, also folgerten wir "Falscher Alarm". Keine Minute nachdem der Feueralarm losging hoerten wir schon die Sirenen eines Feuerwehrautos naeherkommen und tatsaechlich, innerhalb kuerzester Zeit war die Feuerwehr vor Ort. Eine weitere Minute spaeter kamen noch zwei Feuerwehrfahrzeuge um die Lage zu checken, wir haetten nie gedacht, dass die so schnell da sind, sehr beruhigend zu wissen.

Unser Verdacht bestaetigte sich und etwa 20 min nach dem falschen Alarm konnten wir endlich unseren Einkauf vollenden und haben uns noch eine Kleinigkeit gekocht. Dann sind wir noch in ein Pub mit Live Musik und haben noch ein australischen Bier getrunken. Wir sind dann aber nicht besonders lange geblieben, da es in der Kneipe mal wieder saukalt war. Naja, irgendwie komisch die Australier.

So, das war dann unser heutiger Tag, diesmal konnten wir nicht mit dem vorherigen Tag mithalten, war eigentlich ja abzusehen, wenigsten haben wir ein australisches Bier getrunken. Morgen haben wir dafuer umso mehr vor, denn es ist unser letzter Tag und da muss so ziemlich alles durchgezogen werden, was wir bisher verpasst haben. Eigentlich wollte ich noch am Bridge Climb teilnehmen, bei dem man ueber den Bogen der Harbour Bridge in 134 m Hoehe laeuft. Leider haben wir aber zu wenig Zeit und es kostet 120 Euro, irgendwann werd ichs aber auf jeden Fall nachholen.

Bis morgen dann und schreibt mal Kommentare, oder habt ihr uns vergessen?

TAG 46 - LINKSHERUM

09.08.2008 - Sydney

Heute war ein sehr aufregender Tag in zweierlei Hinsicht, denn erstens haben wir viel erlebt und zweitens haben wir uns viel aufgeregt. Zuerst einmal mussten wir frueh raus, denn schliesslich sollte es sich ja lohnen, dass wir heute ab 8 Uhr ein Auto gemietet hatten. Nach dem fruehstueck sind wir direkt zu AVIS und wollten unseren kleinen Hyundai abholen, doch trotz Reservierung war keiner Verfuegbar. Da wir aber in ein Auto in der Klasse des Hyundai reserviert hatten, musste AVIS fuer Ersatz sorgen und so bekamen wir einen Toyota Prius, ein Hybridfahrzeug. Fuer alle die nicht wissen was ein Hybrid ist, ein Hybrid hat neben dem normalen Motor einen Elektromotor und eine Batterie. Die Batterie wird immer dann geladen wenn das Auto gebremst wird oder am Rollen ist und sobal es sich anbietet (bei unter 40 km/h) schaltet sich der normale Motor aus und man Faehrt mit Elektromotor solange die Batterie mitmacht oder man nicht schneller faerht. Da in Australien Linksverkehr herrscht und wir uns nicht noch mit einem Schaltknueppel auf der falschen Seite quaelen wollten, hatten wir natuerlich ein Automatikfahrzeug. Da der Prius ein Auto ist, dass besonders umweltfreundlich sein soll und wenig verbrauchen soll, waren wir eigentlich sehr froh darueber, dass der andere Wagen nicht verfuegbar war, denn wir mussten ja auch spaeter nochmal volltanken. Wir brauchten aber erstmal eine kleine Einfuehrung, denn niemand von uns ist ja bisher mit einem Hybrid gefahren. Eigentlich ist es auch nicht viel anders, ausser dass man halt keine Kupplung, der Motor per Knopf gestartet wird und die Handbremse per Fuss festgestellt und geloest wird. Das Einzige, dass wirklich anders ist und total ungewohnt wirkt, ist die Tatsache, dass sich der Motor andauernd ein- und ausschaltet man aber trotzdem fahren kann. Die ersten Meter waren natuerlich total ungewohnt, doch nach kurzer Eingewoehnung war es gar nicht mehr so schwer. Zur Erleichterung haben wir uns ausserdem noch ein Navigationssystem geleistet, damit wir uns auch voll und ganz darauf konzentrieren konnten nicht auf der falschen Seite zu fahren. Es gab dann nur noch eine weitere Sache auf die wir achten mussten: Mautstrassen. In und um Sydney muss man fuer die Nutzung einiger Strassen Maut bezahlen. Manche akzeptieren Bargeld so wie es in Frankreich auch geht, doch die meisten Mautstrassen kann man nur befahren, wenn man ein kleines Geraet im Auto hat, dass automatisch alles registriert und den Betrag dann vom Konto abbucht. Der Mietwagen hat dieses Geraet (wie war es anders zu erwarten) natuerlich NICHT und so mussten wir aufpassen nicht versehentlich auf eine dieser Strassen zu geraten.

Auf dem Weg in die Stadt Katoomba in den Blue Mountains mussten wir nur ueber eine Mautstrasse fahren und die konnte man mit Bargeld bezahlen. Diesem Motorway No. 4 folgten wir dann bis zum Fuss der Blue Mountains und dort wurde diese Strasse dann der Great Western Highway. Highway heisst in diesem Fall eigentlich nicht viel, man darf maximal 80 km/h fahren doch links und rechts gibt es Radwege. Nach etwa eineinhalb Stunden hatten wir dann Katoomba erreicht und sind dann zum Echo Point gefahren von wo aus man eine wunderschoene Aussicht ueber die Berge und die Three Sister hat, einer dreiteiligen Felsformation ziemlich nahe am Aussichtspunkt. Dort haben wir es wegen des starken Windes und 6 Grad trozt Sonnenschein nicht lange ausgehalten uns sind dann in den Ort zurueckgefahren um in einem kleinen Cafe etwas zu essen. Anschliessend haben wir uns im Supermarkt noch mit ein wenig Proviant eingedeckt und sind dann weiter zur Scenic World gefahren, etwa 10 min von Katoomba entfernt. Auf dem Weg dorthin hat Antonia zuerst mal probiert auf der rechten Strassenseite zu fahren, was ja im Linksverkehr falsch ist, da aber gerade niemand anders in der Naehe war, hatte es keine Konsequenzen. Die Scenic World bietet mehrere Fahrattraktionen wie eine Seilbahn ins Tal, die steilste Eisenbahn der Welt und eine Seilbahn quer ueber die Schlucht und ueber die Katoomba Falls. Wir haben uns fuer eine Fahrt auf der letzteren entchieden und sind dann in etwa 220 m Hoehe ueber die Wasserfaelle gefahren. Eine Besonderheit bei dieser Gondel war der Glasboden in der Mitte, der einem den Eindruck vermittelte direkt ueber dem Abgrund zu stehen, was ja auch irgendwie stimmte.

Kurz darauf machten wir uns dann auf den Weg zum Featherdale Wildlife Park, der etwa auf halber Strecke zurueck nach Sydney liegt. Dort konnten wir dann Kaengurus fuettern und streicheln und Koalas sehen und ebenfalls streicheln. Es gab noch Emus, Wombats, Tasmanische Teufel, Dingos u.v.m. doch die Koalas hatten es uns am Meisten angetan weil sie einfach so kuschelig aussahen. Auch die Kaengurus waren richtig schoen und hatten im Vergleich zu den Koalas sogar ein richtig weiches Fell. Als wir dann von Featherdale weiter nach Bondi Beach in Sydney wollten, bekamen wir es zuerst mal mit der Panik zu tun. Wenige Minuten nachdem wir am Park losgefahren waren, kamen wir auf eine grosse Strasse und sahen bald Schilder die verlauten liessen "T-Way Cameras Ahead - Authorized Vehicles Only". Das hiess fuer uns ungefaehr sowas wie T-Way = Toll Road = Maut Strasse = HIER NICHT FAHREN und so haben wir unserem Navi widersprochen und sind links in ein Industriegebiet abgebogen um uns zu beraten. Aus dem Industriegiet fuehrte kein anderer Weg hinaus als der den wir gekommen waren und den wollten wir nicht mehr nehmen denn ein weiteres Schild in diese Richtung versprach 220 A$ Strafe und sowas wie Punkte in Flensburg. Irgendwann waren wir dann ratlos, doch als eine Frau in unserer Naehe parkte hatten wir endlich die Chance ein grosses Missverstaendnis, dass uns fuer mindestens 30 min aufhielt, aufzuloesen. Auf Nachfrage erklaerte sie mir naemlich, dass die Strasse nicht Mautpflichtig sei sondern nur 2 weitere Spuren haette, die fuer Public Transporttation (daher T-Way) reserviert seien. Also fuhren wir erleichtert weiter, doch dann wollte uns das Navi auf den Motorway No. 7 lotsen, von dem wir aber nun wirklich wussten, dass es eine elektronische Mautstrasse ist. Auch hier waren wir relativ lange planlos und irgendwann lagen dann unsere Nerven blank. Langsam wurde es dann auch dunkel und nach einem kleinen Disput haben wir dann doch irgendwie einen Weg auf den anderen Motorway gefunden. Nach unserer Irrfahrt sind wir dann doch noch irgendwie in Bondi Beach gelandet. Dort haben wir dann eine kleine Runde ueber den Strand gedreht und haben uns die grossen Wellen angeschaut. Da es mittlerweile komplett dunkel war, sind wir nicht lange geblieben und haben uns dann auf den Weg zum Hostel gemacht. Bei der dortigen Parkplatzsuche hatte ich dann auch mein Erlebnis mit dem Linksverkehr und bin ein Stueck falsch gefahren, alles jedoch ohne Folgen und auch einen Parkplatz haben wir dann gefunden.

Im Hostel haben wir uns dann zur Staerkung Steaks, Bratkartoffeln und Brokoli gemacht. Bei den gegebenen Umstaende haben wir das Beste daraus gemacht und so war es zwar nicht so gut wie zuhause aber dennoch spitze. Danach haben wir uns wieder unser Auto geschnappt und sind noch einmal selbst ueber die Harbour Bridge gefahren. Auf der anderen Seite haben wir dann einen Aussichtspunkt gesucht um ein Bild von der Oper und der Bruecke bei Nacht zu machen. Mittlerweile war es dann aber schon fast 2 Uhr morgens und wir sind dann relativ schnell wieder zurueck, haben dass Auto getankt (15 Liter fuer 300 km) und in einer Seitenstrasse bei der Autovermietung abgestellt. Morgen frueh haetten wir es wohl nicht mehr geschafft das Auto zurueckzubrigen, da die Strassen morgen wegen eines Volkslaufes ab 8 Uhr gesperrt werden. Mal sehen wie das so wird, es werden 60.000 Menschen mitlaufen.

So, das war ein sehr vollgepackter Tag und er war super anstrengend. Mal sehen ob wir das Tempo morgen so hoch halten koennen, soviel Zeit haben wir ja leider nicht mehr in Sydney.

Viele Gruesse aus Down Under!

TAG 45 - FISCH EN MASSE

08.08.2008 - Sydney

Heute wollten wir wieder einiges unternehmen und haben uns sofort nach dem Fruehstueck auf den Weg zum Sydney Tower, dem hoechsten Gebaeude der Stadt, gemacht. In Singapur hatte uns eine Franzoesin den Tipp gegeben nicht auf die teure Besucherplattform des Turms zu gehen (30 A$ Eintritt) sondern lieber in die kostenlose Bar in gleicher Hoehe zu gehen und dort etwas zu trinken. Diesen Rat wollten wir natuerlich sofort befolgen doch sobald wir uns an der Information am Fusse des Towers meldeten, wies man uns auf den Dresscode hin und leider entsprachen unsere Trekkinghosen nicht den Vorstellungen des Hauses. Ok, mal wieder dazu gelernt, fuer solche Faelle immer eine Jeans einpacken ;)

Der Tower war damit schnell abgehackt und wir haben uns dann lieber in einem Shoppingcenter nach Souvenirs umgeschaut. Anschliessend hab ich mir mal das neue iPhone angeschaut und als ich mich wieder losreissen konnte sind wir eine Runde mit der Monorail gefahren. Die Monorail ist eigentlich kein richtiges Transportmittel, aber es gehoert irgendwie dazu mal mit ihr gefahren zu sein. An der Station Paddy's Market sind wir dann wieder raus um uns auf nem Markt umzusehen, der mit seinen gefakten T-Shirts und CDs ein wenig an Asien erinnerte und wen wunderte es, die meisten Verkaeufer waren Asiaten! Als wir dann ins Stockwerk obendrueber gegangen sind, kamen wir direkt in einen riesige asiatischen Supermarkt mit noch mehr Asiaten die dort eingekauft haben. Irgendwie wird man die nicht los...

Mittlerweile lechzten unsere Maegen wieder nach Nahrung und so machten wir uns zu Fuss auf den Weg zum Sydney Fish Market. Unterwegs sahen wir sehr viele kleine schnuckelige Haeusschen die mitten in der Grossstadt zu finden waren und sehr viel Charme verspruehten. Irgendwie ist Sydney anders wie andere Staedte, denn hier vermischt sich viel Altes und Neues und alles ist sehr gepflegt, sodass ein schoenes Gesamtbild entsteht. Manchmal denkt man gar nicht in einer Grossstadt zu sein sondern meint sich inmitten eines kleinen englischen Staedtchens zu befinden. Am Fischmarkt angekommen wollten wir uns direkt ueber das naechstbeste Restaurant hermachen, doch zunaechst wurden wir von etwas viel besserem abgelenkt. Direkt vor uns, vielleicht einen Meter entfernt lief ein Pelikan! Kurz darauf waren es dann zwei und wenig spaeter sogar drei! Ich hatte mir Pelikane gar nicht so gross vorgestellt, aber irgendwie sind sie schoen. Genauso wie die Moewen, die wirklich viel schoener aussehen als die Moewen die ich bisher bei uns so gesehen hab.

Nach dem beeindruckenden Anblick und nach 20 Minuten in denen wir uns nicht entscheiden konnten was wir wo essen, hatten wir aber endlich unsere Wahl getroffen und sassen vor gefuellten Tellern. Auf dem Speiseplan standen ueberbackener Hummer, ueberbackene Austern, ueberbackene Jakobsmuscheln, gegrilltes Lachsfilet, marinierter BBQ Fischspiess und Pommes und Salat. Alls das goennten wir uns fuer weniger als 25 Euro und es war komplett frisch und hat fantastisch geschmeckt. So gut hatten wir im ganzen Urlaub noch keinen Fisch gegessen und fuer deutsche Verhaeltnisse war es auch richtig billig.

Frisch gestaerkt sind wir dann nach Darling Harbour gelaufen und haben uns einen Kaffee zum Nachtisch bei Starbucks gegoennt. Da wir das Geld fuer Sydney nicht aus unserer eigentlichen Reisekasse nehmen, haben wir uns viel oefter Starbucks gegoennt als bisher im Urlaub. Man muss aber dazu sagen, dass es mit einem anstaendigen Kaffee im Blut direkt viel runder laeuft, vor allem wenn es dazu noch so kalt ist wie hier. Danach sind wir einmal ueber die Harbour Bridge gelaufen und haben noch ein paar Nachtbilder von der Oper gemacht und die Aussicht auf die Stadt genossen.

Anschliessend war der Fernseher in unserem Zimmer mal wieder unser bester Freund. Eigentlich wollten wir die Eroeffnung der Olympischen Spiele schauen, doch leider war diese auf keinem unserer 3 Kanaele zu sehen. Viele Bars hatten Werbung fuer die Uebertragung gemacht, doch irgendwie waren wir zu muede um wieder loszuziehen und sind dann waehrend Star Wars Episode I eingeschlafen.

Morgen geht es dann weiter in die Blue Mountains!

Liebe Gruesse!

Donnerstag, 7. August 2008

TAG 44 - FINDET NEMO

07.08.2008 - Sydney

Nach dem Fruehstueck, dass wir diesmal im Hostel eingenommen haben, da es im Preis enthalten ist, sind wir erstmal auf die Hauptstrasse um uns bei verschiedenen Autovermietungen zu informieren. Wegen dem Auto informieren wir uns weil wir einen Tag in den Blue Mountains National Park fahren wollen und uns die ganzen angebotenen Touren zu teuer ist und wir auch flexibel sein wollen. Als wir dann ein Auto reserviert hatten (fuer 100 A$ = 60 Euro) sind wir erstmal in den Supermarkt um uns mit ein paar Dingen zu versorgen, da wir im Hostel eine ganz gut ausgestattete Kueche hatten und uns selbst kochen wollten um die Kosten zu senken.

Spaeter sind wir dann 45 Dollar leichter und 5 Einkaufstueten schwerer wieder in unser Hostel gelatscht. Wir hatten Obst, Steaks, Kartoffeln, Milch, Kornflakes, Wasser, Orangensaft, Spaghetti, Gnocchis, Nudelsauce, Eier, Zwiebeln uvm. gekauft und unser Kuehlschrank war auf einen Schlag prall gefuellt. Als erstes mussten die Gnocchis dran glauben und nach unserm vorzueglichen Mittagessen haben wir uns zu Fuss auf den Weg ins Aquarium gemacht um Nemo zu suchen.

Das Aquarium befindet sich in Darling Harbour und ist zu Fuss etwa 20 min entfernt. In dieser Hinsicht liegt unser Hotel ziemlich zentral, denn die meisten Sehenswuerdigkeiten liegen nicht mehr als 25 Gehminuten entfernt. Das Aquarium ist ziemlich gross und der Eintritt aber auch ziemlich hoch. Gluecklicherweise hatten wir vorher in einem Touristenheftchen zwei Coupons ueber 20% Rabatt gefunden. Vieles hatten wir schon in Kuala Lumpur im Aquarium gesehen, doch einiges war uns neu, wie z.B. riesige Krebse und 90 cm lange Hummer. Auch die Aquarien an sich waren teilweise viel schoener als die in KL angelegt, doch das Drumherum, die Wegfuehrung und die Dekoration ausserhalb der Becken, hat uns in KL bedeutend besser gefallen. Ein Highlight war das grosse Great Barrier Reaf Becken, indem es einen Tunner gab, der an allen vier Seiten aus Glas bestand und in dem es sehr viele Haie und auch einige der Fische gab, die man aus dem Film "Findet Nemo" kenn. Natuerlich haben wir auch viele Clownfische in Anemonen gesehen.

Anschliessend sind wir durch Darling Harbour und ein kleines Shoppingcenter getingelt und haben verzweifelt nach einem Cafe gesucht. Am anderen Ende von Darling Harbour haben wir dann ein Starbucks gefunden, doch auch dort standen die Tueren wieder sperrangelweit offen und so sind wir dann weiter durch die Stadt und haben dann in der Naehe des Hyde Park ein Starbucks mit geschlossenen Tueren gefunden. Doch trotz dessen war es auch hierdrin ziemlich kalt, aber ein heisser Kaffee und ein schoenes Stueck Kaesekuchen konnten uns ueber diesen Umstand hinwegtroesten. Manchmal ist es doch schoen, wenn man nach einer Zeit wieder in den Genuss westlichen Luxus' kommt ;)

Den Rest des Abends verbrachten wir wieder im warmen Bett und vor dem Fernseher, was jedoch nicht bedeutet, dass wir heute nicht viel unternommen haetten, denn diesmal wissen wir, dass wir nur begrenzt Zeit haben und deshalb moechten wir hier soviel es geht mitnehmen.

Also seid gespannt wie es morgen weitergeht. Ciaosen!

TAG 43 - WO WIR SIND

06.08.2008 - Sydney

So, nach unserem tollen Nachtflug, waehrend dem wir keine Minute die Augen zu gemacht haben, sind wir gegen 6 Uhr morgens in Sydney angekommen. Zuerst einmal mussten wir einen Geldautomaten suchen, da wir unseren kleinen Ausflug nach Sydney nicht von unserer eigentlichen Reisekasse bezahlen. Der erste Automat hat dann nicht funktioniert, doch am Zweiten (am anderen Ende des Flughafens) ging es dann und danach haben wir in unserem Hostel angerufen, da uns ein kostenloses Shuttle zustand, weil wir laenger als 3 Tage dort bleiben. Das erste was uns dann negativ in Sydney auffiel war das Wetter: es war auf gut Deutsch arschkalt! Etwa 10 Grad zum Zeitpunkt unserer Ankuft und so mussten wir mit unseren dicken Jacken bekleidet zum Shuttlebus. Wir wussten aus dem Internet wie es um die Temperaturen in Sydney stand, doch es ist was anderes wie man es empfindet wenn man 35 Grad gewohnt ist und dann aus dem Flugzeug steigt und sich 25 Grad Temperaturunterschied gegenuebersieht.

Nach etwa 40 min Fahrt (in Australien ist wieder Linksverkehr) sind wir an unserm Hostel angekommen. Das erste was dann nicht so toll war, war die Tatsache, dass wir nach unserer durchgemachten Nacht nicht ins Bett konnten, da unser Zimmer noch nicht fertig war. Da wir noch 3 Stunden warten mussten, sind wir erstmal fruehstuecken gegangen und haben uns dann direkt weiter auf den Weg zur Oper gemacht. Mittlerweile war es nicht viel waermer geworden, aber wenigstens schien die Sonne. Irgendwie haben die Australier aber ein gestoertes Verhaeltnis zu Temperaturen, denn in allen Cafes, eingeschlossen jenem in dem wir fruehstueckten, standen die Tueren komplett offen und drinnen war es total kalt. Naja, die Oper war jedenfalls total beeindruckend und groesser als wir uns es vorgestellt hatten. Ausserdem ist uns direkt aufgefallen, dass die Daecher der Oper nicht weiss sind, so wie jeder denkt, sondern beige und aus vielen kleinen Kacheln bestehen. Von der Oper aus hat man einen schoenen Ueberblick auf den Circular Quay und die beeindruckende Harbour Bridge. Von der Oper aus sind wir auf den Circular Quay gelaufen, von wo aus die ganzen Faehren in alle Richtungen des Hafens abfahren. Als uns dann jemand mit einem Starbucks-Becher entgegen kam, haben wir natuerlich direkt gefragt, wo sich das naechste befindet und uns einen warmen Tee besorgt, da wir ja beide noch einen gereizten Magen hatten.

Gegen 12 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zurueck zum Hostel gemacht um unser Zimmer zu beziehen. Gleich fiel uns dann die zweite Sache negativ auf, denn in unserem Zimmer gab es zwar eine Dusche, aber keine Toilette und unser Zimmer war von der Einrichtung her wirklich nicht die 40 Euro wert, die wir dafuer zahlen. Da haben wir teilweise besser in Asien gewohnt! Wenigstens hatten wir einen Fernseher (aus dem 19.Jahrhundert) und einen Kuehlschrank. Naja und es war auch verdammt kalt weil es keine Heizung gab und wir uns nur eine Decke teilen mussten, Gott sei Dank hatten wir unsere Schlafsaecke. Nach einer heissen Dusche (das heisse war auch noetig) haben wir erstmal bis um 18 Uhr unseren verpassten Schlaf nachgeholt und sind anschliessend noch bei einen Italiener Pizza und Nudeln essen gegangen. Beides war super gut und es war richtig gut mal wieder etwas unasiatisches zu essen. Eigentlich waren wir ja aus Asien weggeflogen aber irgendwie wurden wir die Asiaten nicht los. Das Hostel war von Asiaten gefuehrt (vielleicht war es deswegen heruntergekommen und dreckig?!) und auch auf der Strasse sah man sich staendig von Asiaten umzingelt. Aber zurueck zum Essen, denn auch wenn es super gut war, die Tueren standen wieder offen und es war verdammt kalt.

Anschliessend haben wir uns wieder in unser Zimmer verdrueckt und in die warmen Decken gekuschelt. Unser mittelalterlicher Fernseher hatte sage und schreibe DREI Kanaele die mehr oder weniger guten Empfang hatten uns so sind wir dann auch ziemlich bald eingeschlafen.

Bis morgen!

Mittwoch, 6. August 2008

TAG 42 - SQ221

06.08.2008 - Singapur

So, heute war also unser letzter Tag in Singapur und wir sind (wie niemand wusste) nach Sydney geflogen. Den Tag haben wir relativ ruhig angehen lassen, da es Antonia immer noch nicht so wohl war und bei mir fing es dann auch langsam mit den Magenproblemen an. Wir vermuten, dass es an einem Nudelsnack lag, denn Antonia hatte vorgestern einen gegessen und danach gings ihr schlecht und ich hatte gestern einen gegessen und heute gings mir dafuer schlecht. Wir mussten heute jedenfalls bis 11 Uhr auschecken und danach haben wir uns erstmal 2 Stunden ueber den PC hergemacht um ein paar Dinge nachzuschauen. Um 1 Uhr sind wir dann in die Stadt weil Antonia sich noch ein Andenken kaufen wollte und ich noch einen Brunnen sehen wollte. Das Andenken haben wir schnell bekommen und sind dann an den Brunnen, der aber eigentlich nur Zeitverschwendung war und mehr versprach als es im Endeffekt war. Dann haben wir uns so gegen 16 Uhr am Hostel mit Dominic getroffen und uns ein Taxi zum Flughafen geteilt.

Dort sind wir dann schnell durch den Check-In und haben uns unser Flugzeug angeschaut, den A380! SQ221 war die Flugnummer fuer den 7 Stunden Flug mit dem groessten Flugzeug der Welt. Das Ding ist wirklich beeindruckend, denn wenn man am Flughafen einen Jumbo direkt daneben sieht, wird einem erst bewusst, wie gross dieses Flugzeug eigentlich ist. Wir hatten selbstverstaendlich Tickets fuer das obere Deck, denn wer kann schon behaupten, dass er mal oben in einem Flugzeug gesessen hat. Die Reihen im oberen Deck sind 2-4-2 und leider hatten wir nur noch die beiden Plaetze in der Mitte der 4er Reihe bekommen, dafuer aber direkt hinter der Business Class, was mehr Beinfreiheit bedeuten sollte. Bevor wir dann losgeflogen sind haben wir noch was gegessen und dann begann auch schon das Einsteigen. In diesem Fall wurde dann nach Upper Deck und Main Deck unterschieden und da viel mehr Leute als sonst in dieses Flugzeug passen, war alles ein wenig langwieriger. Immerhin gab es drei Arme durch die man einsteigen konnte und als wir unsere Plaetze erreichten bekamen wir einen Schock, denn direkt neben uns sass ein schreiendes Baby. Doch wie der Zufall es wollte, war die Familie bei der Sitzplatzwahl aufgesplittet worde und fragte uns, ob wir tauschen wollten. Sie hatten einen Window und Aisle Seat und wir haben natuerlich nicht lange gezoegert und so bekamen wir doch noch die Plaetze, die wir eigentlich wollten. Das gute daran war ausserdem, dass im Upper Deck zwischen Fenster und Sitz noch Platz ist, wegen dem Rumpfquerschnitt und deshalb gab es dort noch seitliche Ablagen, sodass man nochmal mehr Platz fuer Gepaeck und seine Arme hatte. Insgesamt hatten wir mehr Platz als bei irgendeiner Airline vorher und der Service war auch super (Essen war Lamm in Rotweinsauce!!!). Jeder Passagier hat in der Economy Class ausserdem einen 10 Zoll LCD Computer, mit dem er machen kann was er will. Man kann zwischen ueber 100 Filmen waehlen (Iron Man, Love Vegas,...), hunderte von CDs, TV-Serien (leider kein Lost), Radiosender, Spiele (sogar in 3D), Lernprogramme, Reisefuehrer, Fluginfos und ein Inflight Buero mit den wichtigsten Office Anwendungen sowie PDF-Reader, Media Plazer usw. und einen USB Anschluss fuer USB-Sticks zum speichern und oeffnen. Die Computer sind auch schon vorbereitet fuer Internet und jeder hat eine eigene Steckdose und eine LAN Buechse. Alles ziemlich beeindruckend, doch leider haben sich die Spiele nicht laden lassen, so dass mein Rechner 2-3 Mal durch die Stewardess neugestartet werden musste, da er sich augehangen hatte. Ein weiteres kleines "Erlebnis" war es ausserdem noch am Ende des Flugzeugs eine ziemlich weitlaeufige Wendeltreppe nach unten zu nehmen, denn wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen haette, haette man niemals erwartet, dass unter einem noch ein Deck ist. Ein weiteres auffaelliges Merkmal war die Lautstaerke im Flugzeug, denn es war unheimlich ruhig, man hoerte die Triebwerke fast nicht, was mich oft bei Flugzeugen stoert.

Gegen 6 Uhr morgens sind wir dann in Sydney gelandet. Es war unheimlich toll mit dem groessten und modernsten Flugzeug der Welt zu fliegen. Erst jetzt hab ich einige unterschiede zu aelteren Flugzeugen entdeckt, die man mittlerweile verbessert hat, doch einen Nachteil hat das Ganze: weil wir die ganze Nacht ferngesehen und rumprobiert haben, hat keiner von uns beiden auch nur eine Minute die Augen zu gemacht, wir waren einfach so aufgeregt und ueberwaeltigt von diesem Wunderwerk der Technik.

Morgen seht ihr dann wie es in Sydney weiterging...

Bis denn!!!

Montag, 4. August 2008

LOST

TAG 41 - KRANK

04.08.2008 - Singapur

Der heutige Tag verlief alles andere als planmaessig. Antonia hatte schon die ganze Nacht ueber Magenbeschwerden und auch heute morgen war es noch nicht besser. Sie hat heute den ganzen Tag geschlafen und ich war im Internet und hab DVD hier am Fernseher geschaut. Ich wollte sie nicht alleine lassen, sonst haette ich irgendwas gemacht. Mal sehen vielleicht klappts ja morgen vorm Flug noch mit irgendeiner Aktivitaet.

Bis denn!

UPDATE

Hiho alle zusammen,

wir sind momentan immer noch in Singapur aber bald geht es weiter. Ich habe mich heute mal ein wenig an den PC gesetz und Bilder hochgeladen. Leider ist meine eine Speicherkarte wieder mal nicht lesbar im PC, kein Plan wieso, Virus ist zumindest keiner drauf. Mal sehen was ich da noch machen kann, wahrscheinlich so schnell nix.

Folgende Dinge solltet ihr dann nochmal checken:
Bis denn, VLG an alle!

TAG 40 - IM ZOO

03.08.2008 - Singapur

Die Situation in unserem Hostel hat sich heute nochmals verschlechtert, wieso und wie erklaere ich euch nach dem Tagesgeschehen.

Heute Morgen sind wir zusammen mit Dominik aus Frankfurt in den Zoo gegangen. Der Zoo ist richtig schoen und man hat sich viel Muehe bei der Gestaltung der Gehege gemacht. Es gibt beispielsweise ein Gehege mit weissen Tigern, welches aus einem Teil Dschungel besteht, der dann ueber Felsen in eine Art Fluss uebergeht in dem ganz viele Fische sind. Die Tiger streunen dort durchs Wasser und wir waren auch bei der Fuetterung dabei. Uns haben diese muskoloesen und anmutigen Tiere sehr beeindruckt. Des Weiteren gab es Elefanten, Kaenguruhs, Loewen, Pumas, Leoparden, Jaguare, Geparden, Zebras, Giraffen und sogar Eisbaeren (und das bei 35 Grad im Schatten). Bisher hab ich noch keinen so schoenen Zoo gesehen.

Nach dem Zoo haben wir dann den Merlion besucht, dass Wappentier Singapurs. Der Merlion ist ein weisser Loewe, der sich aus den Wellen erhebt und Wasser spuckt. Am besten schaut ihr mal ins Bilderalbum, ist ein bisschen schwer zu erklaeren. Anschliessen sind wir dann nach Chinatown gelatscht und dann wieder nachhause um zu essen.

Dort fing dann fast der Anfang vom Ende an, denn ich haette beinahe dafuer gesorgt, dass wir aus dem Hostel geschmissen wurden. Zuerst einmal hat die Dame, die sich hier um alles kuemmert, total rumgestresst, weil wir um Viertel nach 9 Uhr am Esstisch sassen und etwas gegessen haben. Sie sagte wir sollten uns beeilen weil sie arbeiten muesse, und dass der Tisch ja nur fuer das Fruehstueck gedacht waere und dass es draussen genuegen Restaurants gaebe usw.. Antonia hat sich darueber total aufgeregt, weil wir das Hostel extra wegen der Kueche gebucht hatten um Geld zu sparen. Wir verstehen irgendwie net so wirklich, was die eigentlich immer will, die hat anscheinend nix besseres zu tun als zu stressen. Ausserdem meinte sie noch, dass wenn wir am Tisch sitzen die Leute nicht mehr aus ihrem Zimmer kaemen usw. Total unnoetig eben und zum Arbeiten hat sie sogar noch ein eigenes Buero. Naja, auf jeden Fall haben wir uns nicht stoeren lassen, wobei sie dann anfng energisch den Tisch zu polieren und anscheinend sauer war. Ich bin dann irgendwann an den PC um diesen Beitrag hier eigentlich zu schreiben und dann wollte ich zwischenspeichern, damit mir nix verloren geht, ausserdem war ich muede und wollte am naechsten Tag weitermachen. Doch als ich speichern wollte, war die Internetverbindung gekappt und mein gesamter Text war weg. Ich bin dann zu ihr hin und habe sie gefragt ob sie die Verbindung gekappt hat und dann hat sie gesagt "Ja, es ist schon halb 12 Uhr und sie haette gesagt, dass sie es in 10 min ausschaltet!", dabei hat sie nicht gesagt, dass sie das Internet abschaltet und sie hat gar nichts zu mir gesagt, ich hab es also nicht gewusst. Das war dann nach all dem was vorher mit dem Essen war zuviel und ich hab mich fuerchterlich aufgeregt und sie angemault, dass sie das ja wohl net einfach machen kann und dass sie immer nur rumstresst usw. Ich hab mich fast gar nemmehr beruhigen koennen, die verhaelt sich hier wirklich schlimmer als wenn man in der 6. Klasse in eine Jugendherrberge faehrt. Hier sind nur Erwachsene und die schreibt allen vor, was zu tun und zu lassen ist, verbietet das Kochen obwohl im Internet die Kueche angepriesen wird. Andere haben uns gesagt, dass es sogar noch eine Dachterasse gibt, aber seit diese Frau da ist, darf man die nemmehr nutzen. Irgendwie macht die das ganze Ambiente hier kaputt. Das Hostel ist von der Ausstattung her super, aber was zaehlt die Ausstattung wenn ich mich nicht mit Leuten, die man dort trifft, hinsetzen und reden kann. Auf jeden Fall bin ich dann irgendwann ins Zimmer und hab die Tuer zugeknallt und sie hat dann alle die noch draussen waren, denn wir waren nicht die einzigen, auf die Zimmer geschickt (haette nur noch gefehlt, dass sie nach Jungen und Maedchen getrennt haette) . Ich 10 min spaeter Zaehneputzen und sie hat sich dann demonstrativ neben mich gestellt um mich zuzutexten. Ich bin dann an ihr vorbei und sie mir hinterher bis ans Zimmer und dann wollte sie wieder was von mir aber ich hab ihr nur gesagt, dass ich nicht mir ihr reden will und sie mir meine Ruhe lassen soll. Als ich dann die Tuer zugemacht habe, wollte sie sie noch aufhalten, aber ich hab abgesperrt. Kurz drauf hat sie geklopft und ich hab dann aufgemacht und sie hat uns vorgeschlagen morgen zu gehen und unser Geld dann fuer die Zeit zurueckzubekommen. Die wollte uns gar nicht zuhoeren und ich hab dann nachgegeben und sie beruhigt, denn rausgeschmissen werden wollte ich nicht auf die letzten zwei Tage, trotzdem nervt sie einfach nur und irgendwie scheint es ihren Verstand zu uebersteigen, wenn man ihr etwas erklaeren will.

Das Zweite nicht so schoene ist unser Tagesschnitt, der sich in Singapur drastisch verschlechtert hat, von knapp 11 Euro auf fast 15 Euro... ist halt einfach teurer hier.

So mal sehen was wir morgen machen! Bis denn!