Samstag, 14. Februar 2009

TAG 235 - AMBER-JAIGARH-BÄM!

14.02.2009 - Jaipur

Heute gibt es viele Anlaesse zum Feiern. Zum einen ist heute Valtentinstag (auf den die Inder voll abfahren - spaeter mehr) und zum anderen ist es Tag 235, der aus Sicht der Zahlensymbolik ganz besonders zu wuerdigen ist, gleichzeitig ist es aber auch der letzte Tag der in dieser Hinsicht besonders ist. Heute Morgen haben wir erstmal verschlafen, denn eigentlich wollten wir uns schon sehr frueh auf den Weg nach Amber machen um den Menschenmassen zu entgehen. Wir haben dann erstmal im Cafe Coffee Day westlich gefruehstueckt (heute gab es nur die Valentins-Karte, die dazu auch noch teurer war... so geht das echt nicht) und anschliessend haben wir uns aufgeteilt. Antonia hat sich auf den Weg ins Guesthouse gemacht um Waesche zu waschen und ich habe mich am Bahnhof um einige Zugtickets gekuemmert. Nachdem ich mich gegen die dutzenden Inder am Reservierungsschalter durchgesetzt hatte, machte ich mich mit den Tickets in der Tasche auf den Rueckweg zum Hotel. Wir haben dann schnell zusammen die Waesche aufgehangen und dann endlich ein Tuk-Tuk zum Amber Palace angeheuert. Fuer 200 Rupien (hin- und zurueck) gings dann etwa eine halbe Stunde aus der Stadt raus in Richtung Berge. Dort konnte man schon von Weitem die Befestigungen auf den Huegelkaemmen erkennen (man glaubte fast, dass es die Chinesische Mauer ist) und irgendwann sahen wir von der Strasse aus bereits den Palast, wie er sich in einem Gelbton von der vertrockneten Umgebung und dem knallblauen Himmel abhob.

Unser Tuk-Tuk parkte und wir machten uns auf den Weg nach oben. Der Palast liegt etwas erhoeht in den Huegeln und man kann den Weg hinauf wahlweise zu Fuss, per Jeep oder Elefant zuruecklegen (von links nach rechts = kostenlos bis sehr teuer *gg*). Wir sind per pedes hinauf zum Eingang wo wir mal wieder zusammen 300 Rupien Eintritt loehnen mussten (Inder wieder nur einen Bruchteil...) und starteten unseren Rundgang. Der Palast ist in einem ziemlich guten Zustand und an einigen Ecken sind Renovierungsarbeiten im Gange, was die Besuchermassen aber recht wenig stoert. Wenn man die Indermassen ausblendet, kann man die Umgebung auch relativ gut geniessen. Das Zentrum des Palastes bildet eine Art Spiegelsaal, dessen Waende und Decken durch und durch mit kleinen Spiegeln verziert sind, die alle moeglichen detaillierten Muster darstellen. Auch sehr schoen ist die Moeglichkeit in dem Palast auch abseits der markierten Route auf Erkundungstour zu gehen. Viele Bereiche sind ausnahmsweise einmal nicht abgesperrt und die Besichtigung wird so ein wenig abwechslungsreicher als sonst. Ausserdem kommt nicht jeder auf die Idee sich abseits vom Weg umzuschauen, so entgeht man also auch den Massen. Nach dem Palast, in dem wir etwa eineinhalb Stunden verbrachten, machten wir uns auf den Weg den steilen Aufstieg zum Jaigarh-Fort zu bewaeltigen. Nach 20 min erreichten wir das Fort und schauten uns auch dort noch ein wenig um. Die Anlage ist recht interessant, wobei man sagen muss, dass es nach dem Palast ein bisschen unspektakulaer ist. Man kann sich dort eine Kannonen-Fabrik anschauen und auch dort gibt es neben den Festungsanlagen noch einen kleinen Palastbereich zu sehen. Das eigentliche Highlight im Jaigarh-Fort ist jedoch die groesste Kannone der Welt auf Raedern. Sie ist 50 Tonnen schwer und heisst Jaivana. Sie wurde nur einmal zu testzwecken abgefeuert und war so abschreckend, dass niemand das Fort angegriffen hat, daher ist es heute auch noch in einem relativ guten Zustand. Langsam hatte Antonia dann auch genug vom Besichtigen und so machten wir uns wieder auf den Weg in die Stadt. Unser Tuk-Tuk musste einmal tanken und in der Zeit machte ich auf der anderen Strassenseite noch ein Bild vom Wasserpalast. Als ich wieder zurueck zu unserem Gefaehrt wollte, bin ich im Rennen gestolpert und habe mich mal schoen auf die Schnauze gelegt. Mein erster Gedanke galt weniger meinem aufgeschuerften Knie als meiner Kamera, die bei der Aktion eine aeussert unsanfte Landung aus vollem Lauf auf den Asphalt hinlegte. Ich dachte, dass mindestens das Objektiv kaputt sein muesse, doch erstaunt und erleichtert stellte ich fest, dass lediglich das Gehaeuse zwei Kratzer abbekommen hatte und die Kamera tadellos funktionierte. Gott sei Dank war das Bild des Wasserpalastes nicht mein Letztes und mir ist auch ausser einem Kratzer am Knie nix passiert. Ganz nebenbei war es auch noch voll unnoetig, dass ich ueber die Strasse gerannt bin, aber das ist in solchen Faellen ja meistens so.

Nach unserer Rueckkehr sind wir dann erstmal einen Kaffee trinken und haben dann den Rest des Tages in unserem Zimmer verbracht. Morgen wollen wir dann frueh raus und nach Pushkar.

Wegen dem Valentinstag in Indien... also hier haben heute abend irgendwie total viele Feuerwerke stattgefunden und wir haben uns natuerlich gewundert was los ist. Nachdem wir dann mal nachgefragt hatten, erklaerte man uns, dass heute ganz viele Leute heiraten... anscheinend ein ganz besonderer Anlass dieser Valentinstag ;)

Uebrigens haben wir heute schon wieder die Fahrrad-Rickscha mit der Nummer 23 gesehen... ein Zufall? NEIN! ;)

Also bis denn und schaut euch die Bilder von Amber im Album "INDIEN I" an!

0 Kommentare: