Mittwoch, 18. Februar 2009

TAG 239 - DIE GOLDENE STADT

18.02.2009 - Jaisalmer

Heute sind wir mit fast 4 Stunden Verspaetung voellig verstaubt in Jaisalmer am Bahnhof an. Auf der Zugfahrt gab es heute morgen ausser viel Wueste und vielen Militaers relativ wenig zu sehen, wobei man zwischendurch doch die ein oder andere primitive Behausung im Vorbeifahren bestaunen konnte. Vom Bahnhof aus konnten wir schon das beeindruckende Fort sehen, dass komplett aus gelbem Sandstein erbaut ist und aus der umliegenden Wuestenlandschaft heraussticht, wie eine Stadt aus Gold. Wir erkannten direkt, dass es zu anstrengend ist, vom Bahnhof zum Fort zu laufen und entschieden uns fuer ein Tuk-Tuk und bekamen relativ schnell eins fuer 20 Rupees. Der Typ, der uns das Tuk-Tuk vermittelte, stellte sich nach 10 m Fahrt als Schlepper heraus und wollte uns ueberzeugen ein Hotel ausserhalb des Forts selbst (drumherum ist noch typisch indisch-hektische Stadt) zu nehmen, was wir aber nicht wollten, da wir im ruhigeren Fort (kleine Gassen, keine Autos oder Tuk-Tuks) wohnen wollten. Mit allerlei Argumenten wollte er uns davon abbringen, wobei er bei uns auf Granit stiess, da wir von Anfang an gesagt haben, dass wir nur zum Fort wollen. Als ihm das dann klar war, wollte er uns einfach irgendwo rauslassen und sagte, dass die Tuk-Tuks nicht weiterduerften (dabei haben uns in der Zeit schon fuenf Stueck ueberholt) und dass das Tor zum Fort nicht mehr weit sei. Antonia wollte das erstmal ueberpruefen und hat sich auf den Weg gemacht, waehrend ich wartete. Der Kerl hat mir dann erstmal gesagt, was fuer schlimme Touristen wir waeren und dass er in seinen 8 Jahren als Schlepper noch nie solche Menschen wie uns gesehen haette, die ihm nicht glauben wuerden. Ich hab mich dann erstmal fuer die Nettigkeit bedankt und als Antonia zurueckkam haben wir unser Gepaeck geschnappt, dem Typ 10 Rupees hingeschmissen (er hat uns ja nicht zum Fort gebracht) und sind weg. Er war natuerlich sauer und ist uns hinterher, ich hab ihn dann kurz angeschrien um das Problem schnell zu loesen und weg war er. Wie sich herausstellte, kann man noch ein gutes Stueck ins Fort weiterfahren, aber wir haben ja Beine zum Laufen *gg*. Bezueglich der Schlepper wurde es dann aber nicht wirklich besser. Ein ganzes Heer stuerzte sich auf uns, woraufhin wir die Flucht ergriffen. Eigentlich wollten wir erstmal was essen und sind dabei zufaellig in einer Coffee-Lounge gelandet, die einer Deutschen und einem Inder gehoert. Wir wurden nett begruesst und machten es uns auf der gemuetlichen Dachterrasse bequem. Wir genehmigten uns eine Kleinigkeit zu Essen und es stellte sich schnell heraus, dass es dort auch Zimmer gibt und schnell entschlossen wir uns eines zu nehmen. Wir nahmen dann eine Dusche und entschlossen uns auch noch relativ schnell eine Kamel-Safari fuer zwei Tage und eine Nacht bei Camal und Nora zu buchen, die wir dann morgen zusammen mit zwei Oesterreichern und einem Hollaender machen werden. Abends sind wir dann im Little Tibet Restaurant mehr oder weniger gut Essen gewesen und haben zumindest die Aussicht von der tollen Dachterasse auf das Fort genossen.

Morgen brechen wir dann schon um 8 Uhr in die Wueste auf und sind schon sehr gespannt.

Bis denn!

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